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Thema: Da bin ich wieder...Leider

  1. #11
    Registriert seit
    07.04.2006
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    123

    Standard AW: Da bin ich wieder...Leider

    Hallo Maik,

    Oh je oh je.....was war mein Grund.....

    Fangen wir lieber mal bei meinem „unkonventionellen“ Weg an.....mein Weg war zum
    Bsp. der, dass ich ab und zu in die Halle gegangen bin, in der ich über Jahre hinweg
    ein kleines Vermögen verspielt habe.
    Zum Kaffeetrinken und blöd reden.
    Nie länger als 15 oder 20 Minuten.
    Aber ich war dort.
    UND:
    Ich habe den Spielern zugeschaut, nicht immer aber manchmal.
    Mir hat es geholfen, das live mitzuerleben - und zwar auch deshalb, weil ich ausnahmsweise
    nicht die Hauptdarstellerin dieser Geldwechselaktionen war.
    Alle 10 Minuten einen Fünfziger zu wechseln als ob es nix wäre.
    Zu sehen, wie Zocker mit sich selbst und mit dem Automaten reden, fluchen, der ein oder andere
    auch draufhaut, an 5 Automaten gleichzeitig spielen, sich nicht mehr über eine 50er Serie freuen....vor allem aber zu sehen, wie alles andere nebensächlich wird....wie man
    gefangen ist vom Spiel, von Licht und Tönen.
    Die eigene kleine zerstörerische Welt....die ja eigentlich nur ablenken soll.

    Ich konnte das von aussen betrachten, so wie ich nie in der Lage war es zu betrachten, als ich noch
    aktiv spielen war.

    Was braucht man mehr als Kaffee, Zigaretten und Automaten???
    Um abzuschalten.
    Um sich selbst zu VERLETZEN.
    Das Klein Las Vegas für die Weicheier des Lebens.
    Für die, die Gefühle nicht aushalten können....die Schmerz nicht ertragen können, ausser sie fügen ihn sich selbst zu.....unbewusst natürlich.....deren tiefster Ton der Seele immer ein dunkler ist.....

    Mein Gott, wie und was ich hier schreibe....
    Durcheinander und Thema verfehlt...
    Manchmal habe ich in diesem Forum Beiträge gelesen, bei denen ich mich fragte, was der
    Schreiber oder die Schreiberin eigentlich mitteilen wollte.....

    Heute liefere ICH einen solchen Beitrag ab und breche deshalb hier auch ab.....


    So ein wenig konfus zu schreiben gestehe ich mir heute einfach zu.


    Bis bald

    Sternchen*

  2. #12
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    Standard Da bin ich wieder...Leider

    Hallo Ziegenbock,

    das mit dem Belohnungsprinzip ist wohl richtig. Irgendwie doch traurig, oder? Ich weiß noch, wie ich schon desöfteren mit Leuten (nicht-Spielern) gesprochen und ganz klar gesagt habe, das jemand, der so lange spielt wie ich, weiß das er eigentlich nicht gewinnen kann, sondern aus anderen Gründen spielt. Aber wenn ich mich selbst hinterfrage, dann denke ich auch heute noch, wenn ich z.B. bei plus 200,-- bin, gehe ich - ich rede mir das noch immer ein, obwohl ich genau weiß, das ich doch erst gehe, wenn alles wieder weg ist. Wie bescheuert bin ich eigentlich ? (Frage stelle ich mir eher selbst)

    Also ich kann nur sagen, daß ich Dir persönlich von dem Casino auf dem Rechner nur abraten kann, da ich die Gefahr, das Du mit dem Spielgeld viel gewinnst und dem Glauben daran, wie einfach das doch ist, es eventl. auch in das "reale" Geld umsetzt. Meine Rückfälle haben nicht wieder damit angefangen, das ich wieder in die Spielhalle gerannt bin, sondern ich habe mit Sportwetten wieder angefangen. Im Grunde genommen eine Suchtverlagerung. Von den Sportwetten ging es dann auch zu Casinospielen auf dem Computer mit realem Geld. Dort habe ich mich dann vor ca. 3 Monaten sperren lassen, was auch noch heute so ist. Danach ging ich wieder in die Spielhalle, wahrscheinlich, weil das Geld am Rechner (lockere Abbuchung vom Kreditkartenkonto) noch viel schneller weg ist, als in der Spielhalle. Jeder geht mit seinem "Problem" anders um, deshalb würde ich Dir nie sagen, das Dein Weg falsch ist, möchte nur meine schlechten Erfahrungen zu bedenken geben.

    Ich hoffe Du hast Boomer gegrüßt.

    Viele Grüße
    Maik

  3. #13
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    84

    Standard Da bin ich wieder...Leider

    Hallo Sternchen,

    nein, Du hast das Thema ganz und gar nicht verfehlt, sondern eher die teilweise wirren Gedanken eines Spielers (ich) aufgeschrieben. Deinen Weg möchte ich nicht gehen. Ich freue mich für Dich, wenn er Dir geholfen hat, aber ich behaupte, das ich mir nur helfen kann, wenn ich mich der Verführung ganz bewußt NICHT aussetze. Aber trotzdem erscheint mir Dein Weg logisch und plausibel, aber eben für mich wohl nicht der Richtige.

    Du hast 2 Zeilen geschrieben, die ich SEHR wichtig finde :
    "um abzuschalten" - schalten wir wirklich ab ? Ja, aber wovon ?
    "um sich selbst zu verletzen" - ich glaube, das das ein unglaublich wichtiger Aspekt ist. Auch ich glaube, das ich mich mit dem Spielen selbst verletzen oder mir selbst schaden will. Aber warum will ich das ? Ich gehe ja nicht los, mit dem Ziel, mich zu verletzen. Aber ich gehe trotzdem los, obwohl ich weiß, das ich mich und eventl. andere im Endeffekt damit verletze. Warum tue ich das, obwohl ich letztendlich weiß, das ich mich verletze ? Ich finde die Fragen wirklich spannend, denn ich habe keine Antwort darauf.
    Hast Du das für Dich herausgefunden ?

    Viele Grüße
    Maik

  4. #14
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    Standard AW: Da bin ich wieder...Leider

    Hallo Maik,

    da Sternchen erstmal im Urlaub ist und mir ganz spontan eine Antwort auf Deine Frage zur Selbstverletzung einfällt melde ich mich mal auf diesen Beitrag.

    Kürzlich habe ich einen Film gesehen "Das schnelle Geld" - kann ich Dir wild empfehlen, es geht um Sportwetten etc.
    Einer der Darsteller sagt in einer Selbsthilfegruppe sinngemäß - wir gehen spielen weil wir Luschen sind. Wir gehen nicht spielen, weil wir gewinnen wollen, sondern weil wir verlieren wollen. Und warum wollen wir das? Damit wir uns endlich wieder einmal spüren können! Erst wenn wir am Ende sind, wenn wir wirklich am Boden sind, weil der letzte Einsatz uns wirklich ALLES genommen hat, erst dann spüren wir wieder etwas von uns - und zwar nicht nur "etwas", sonder wirklich uns in Reinkultur.

    Interessante Passage im Film - die machte mir diesen Film so sehenswert!

    Wäre ein Grund...wir Zocker ticken nicht richtig....weisst Du selbst.

    Lieben Gruß
    vom
    Ziegenbock

    PS: Habe Boomer natürlich gegrüßt - sie lässt auch schön grüßen!

  5. #15
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    Standard AW: Da bin ich wieder...Leider

    Hallo zusammen,

    ich will ja keinen nerven, aber ich sagte es bereits vor einem Jahr.

    Soll mal einer das Buch: Spielsucht als Affektregulation von Peter Vent lesen und man versteht auch das Prinzip der Selbstbestrafung. Selbst wenn einem nicht ganz klar ist wofür man sich bestraft, oder man weiss es sogar.

    Laut ihm gibt es zwei Typen von Spielern. Die die die Allmachtsgefühle brauchen und die Masochisten (das ist jetzt aber sehr abgekürzt).

    Ein interessanter Satz von ihm in dem Buch ist auch (auch sehr gekürzt).

    Die Umwelt kann einem nicht schaden und wehtun, denn man tut es selber. Man bringt sein Unglück selbst herbei....

    Gruss
    Monika

  6. #16
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    Standard Da bin ich wieder...Leider

    Hallo Ziegenbock,

    danke für Deinen Beitrag. Mit dem Auszug aus dem Film habe ich irgendwie Probleme. Da ist bestimmt etwas dran, aber ich kann mir für mich selbst irgendwie nicht vorstellen, das ich spielen, um mich selbst zu verletzen oder ans Ende zu bringen. Ich spüre mich doch nicht nur, wenn`s mir schlecht geht. (oder ? Frage an mich selbst)

    Mir fehlt irgendwie der Bezug dazu, warum ich ein Interesse daran haben sollte, mir selbst zu schaden. Will ich mich für etwas bestrafen ? Für was ?

    Also, wie gesagt, der Auszug ist sehr interessant, aber ich finde damit irgendwie keinen Zugang zu mir selbst. Ist es bei Dir so, wie im Film geschildert ?

    Lieber Gruß
    Maik

  7. #17
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    Standard Da bin ich wieder...Leider

    Hallo Monika,

    danke für den Buchtip - ich werde mich mal darum kümmern, vielleicht verstehe ich dann den Auszug vom Ziegenbock besser bzw. kann vielleicht eine Verbindung zu mir und / oder meinem Leben herstellen.

    Liebe Grüße
    Maik

  8. #18
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    Standard AW: Da bin ich wieder...Leider

    Hallo Maik,

    dieses Zitat aus dem Film beschreibt für mich, dass man im Alltag seinem Unterbewusstsein zuwenig Bedeutung zukommen lässt. Allerdings funktioniert das auf Dauer nicht - schon gar nicht, wenn man Verhaltensauffälligkeiten wie Zocken oder so im Gepäck hat - und so muss der Spieler spielen gehen bis zum totalen Verlust, damit er Zugang zu diesem Unterbewussten bekommt.

    "Sich spüren können" - auch wenn es im negativen Sinne geschieht - ist elementar für den Menschen. Wenn man sich nur noch zudröhnt mit permanenten Ablenkungen und nicht mehr auf sein Innerstes hören kann, weil man es eben nicht mehr spürt, dann kann es diese Affekthandlungen geben.

    Ich weiss nicht, wie Du mit Dir umgehst - aber bei mir ist es so, dass ich mich mehr, intensiver, lieber und besser um andere kümmere, als um mich selbst. Im Problemlösen für andere Leute bin ich Weltklasse. Ich selbst bleibe dabei häufig auf der Strecke und dann beginnt "mein Blödsinn" - wie auch immer.

    Bin weiterhin spielfrei - hoffe, Du auch!
    Bis bald und lieben Gruß
    vom
    Ziegenbock

  9. #19
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    Standard AW: Da bin ich wieder...Leider

    Hi Monika,

    ich weiss, dass Du letztes Jahr bereits auf dieses Buch hingewiesen hast und ich habe es mir dann auch besorgt, aber nur teilweise gelesen. Es sind schon einige gute Dinge in diesem Buch - wichtiger für mich ist aber, Rückschlüsse für mich zu finden, um etwas mehr von mir zu verstehen und dies auch in der Praxis umzusetzen.

    Insgesamt finde ich Deine Betrachtungen und Anregungen immer sehr spannend, weil Du eben bei mir so oft den Nagel auf dem Kopfe triffst.

    Ich hoffe, dass all diese Erkenntnisse Dir auch selbst einmal helfen werden - denn bislang erlebe ich Dich als ewig flüchtenden Menschen - unruhig und gejagt von all diesen Theorien und Gedanken.

    Würde mir wünschen, Du setzt die Theorie in Praxis um....

    Lieben Gruß
    vom
    Ziegenbock

  10. #20
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    Standard AW: Da bin ich wieder...Leider

    Hallo Ziegenbock,

    leider hat dieses Buch den Nachteil, dass es sehr sehr schwer zu lesen ist. Ich habe es gelesen um eben Rückschlüsse auf ich zu ziehen und habe diese auch gefunden.

    NUr bei Theorie und Praxis da hapert es. Ja Du hast Recht, ich bin wohl ein ewig flüchtender Mensch. Wovor genau flüchte ich?

    Ja, dass ist etwas, was ich auch gerne wüsste. Sicher gibt es Gründe die auch für mich offentlichlich sind, allerdings muss da mehr sein, ganz tief in mir drin.

    Die Gesamtsituation macht mich sehr traurig.

    Und das ganze ist ja aien Spirale, Du läufst weg und danach bietet die Spielsucht alleine schon wieder 1000 driftige Gründe weshalb man noch mehr weglaufen könnte. So kommt es dann wahrscheinlich auch zur permanenten Wiederholung.

    Zum Beispiel: Schuldensorgen, Selbstekel und und und.

    Wenn ich nur wüsste wie ich am Besten an die Sache rangehe. Eins habe ich mir gewschoren. Wenn ich es bis Januar nicht alleine mit meinem Mann geschafft habe, dann gehe ich stationär.

    Eigentlich ist Spielsucht für eine Frau fast untypisch, zumindest in der Halle. Um sich zu spüren ritzen die meisten oder haben Essstörungen. Ich aber spiele.

    Und habe das Gefühl ich sitze im Hamsterrad.

    Gruss
    Monika

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