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Thema: Da bin ich wieder...Leider

  1. #31
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    Standard AW: Da bin ich wieder...Leider

    Hallo Karl, Monika, Maik...

    bin erschrocken...und traurig über das was ich lese.
    Doch ein Rückfall ist nicht das Ende der Welt..der Zeit.
    Wir können wieder aufstehen.

    Nachdem ich hier einen Rückfall gebeichtet hatte, wurde dieser mir unterschwellig - und mit wie ich es sehe - einiger Schadenfreude nachträglich des öfteren präsentiert. `Sicher unter dem Motto du kannst ja mit dem was du von dir gibst nicht im Recht sein..siehe deinen Rückfall.

    Ich bin wieder aufgestanden..der Rückfall ist verarbeitet..und mein Rückfall gehörte wohl dazu weiteren Abstand zu bekommen .


    Steht auf - Karl..Monika..Maik..wer nach einem Stolpern resigniert kommt nicht zum Ziel.

    Ich habe hier lange nicht gelesen..und werde mich auch weiterhin mit diesem Forum nur noch gelegentlich auseinandersetzen. Meine Spielsucht ist es nicht wert, so viel Zeit damit gedanklich zu verbringen.

    Ich bin ruhig innerlich ,seitdem ich es lasse anderen helfen zu wollen..mit meinen Gedanken..mit meinen Weg aus der Sucht zu beschreiben. Müde dessen.

    Jeder wird das tun was er meint tun zu müssen..seine eigenen Fehler machen..daraus lernen ..oder untergehen.

    Ich habe gelernt für mich, das könnt ihr auch.

    Lieben Gruss..und steht wieder auf..es lohnt..die Seele wird frei.

    Gerri

  2. #32
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    Standard AW: Da bin ich wieder...Leider

    Hallo Karl,

    ich hoffe, dass es Dir inzwischen etwas besser geht und Du keine schlimmeren Konsequenzen von Deiner Frau und Familie befürchten musst. Und ich hoffe, dass Du den Kampf gegen Deine Spielsucht wieder aufgenommen hast.

    Ich denke nicht, dass jemand aus dem Forum mit dem Finger auf Dich zeigen würde. Bin auch überrascht über Deine Äußerung, nicht stärker zu sein als Andere im Forum – es geht doch hier nicht um ein Kräftemessen.
    Für mich geht es einzig und allein darum, für sich selbst individuell einen Weg zu finden, mit dem Spielen aufzuhören und die entsprechenden Verhaltensmuster im Vorfeld abstellen zu können, um ein spielfreies Leben zu führen.

    Als ich meinen Rückfall hatte, der sich auch über mehrere Wochen zog, bin ich fast panisch geworden, nichts mehr von meiner Stärke aus dem Vorjahr gespürt zu haben. Da war keine Entschlossenheit mehr, ich hatte überhaupt kein Selbstvertrauen mehr und war wieder das arme Würstchen. Ich habe nicht mehr an mich glauben können und zerfloss fast vor Selbstmitleid und ich schämte mich unendlich.

    Es dauerte Wochen, bis ich endlich wieder aufhören konnte – und inzwischen sind es sechs Wochen ohne Zockerei und langsam erhole ich mich wieder - obwohl ich mich noch immer nicht verstehen kann und ich mich finanziell total runtergewirtschaftet habe.

    Es wird noch länger dauern, bis ich mich finanziell von diesem Rückfall erholt habe – aber das Geld ist nicht das Wichtigste. Für mich ist es wichtig, dass ich nicht resigniere, dass ich wieder aufgestanden bin und den Kampf erneut angehe.

    Heute ist es nicht mehr wichtig, was das Forum oder Einzelne von mir denken – es zählt für mich nur, dass ich nicht mehr spielen gehe und dass ich mich psychisch erholen kann davon.

    Ich freue mich auf den Austausch mit Dir – und ich hoffe, dass Du die Kurve wieder kriegst. Es kann nicht alles falsch gewesen sein, was Du gemacht hast – es waren drei spielfreie Jahre. Nur – ich bin der festen Überzeugung, dass man niemals für seine Angehörigen aufhören kann – es geht nur, wenn man es für sich selbst will.
    Nicht die Angst vor Konsequenzen Deiner Frau sollte Dich treiben – sondern der Wille, für Dich selbst mit dem Spielen aufzuhören. Damit wirst Du auch automatisch „den Rest“ wieder in den Griff bekommen.
    Und ich hoffe sehr, dass es für Dich eine neue Chance gibt!

    Alles Gute und bis bald
    Roman

  3. #33
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    Standard Da bin ich wieder...Leider

    Hallo Karl,

    schön wieder von Dir zu hören, auch wenn bei uns beiden der Anlass kein Grund zur Freude ist. Aber Du bist da und läßt Dir (von uns) helfen und wirst auch mit Deiner Art einigen von uns wieder helfen. (z.B. mir)

    Wer wären wir denn, wenn wir mit dem Finger auf Dich zeigen würden. Außerdem hast Du es mit Deinem Weg geschafft, 3 Jahre spielfrei zu sein. Rückfall hin oder her, Du warst und bist sicherlich auf dem richtigen Weg.

    Ich drücke Dir auch weiterhin die Daumen.

    Viele Grüße
    Maik

  4. #34
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    Standard was kommt danach

    Hallo zusammen,

    ich habe mich geoutet, zugegebener Maßen nicht ganz freiwillig, ich stelle mir im Moment die Frage, ob ich es hätte tun sollen, hätte ich das, was ich im Moment durchmache gewusst, vermutlich hätte ich es nicht getan, es geht im Moment nicht darum, wie ich da raus komme, sondern es wird darüber diskutiert, welche Sanktionen mir widerfahren sollen.

    Jeder Versuch "normal" miteinander umzugehen wird unterbunden, bei der schwere meiner Tat kann man doch nicht zum Alltag über gehen.

    Ich fühle mich förmlich eingekesselt.

    Ich weiß im Moment wirklich nicht wohin, weshalb, warum ....................

    Liebe Grüße

    Karl

  5. #35
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    Standard AW: Da bin ich wieder...Leider

    Hallo Käfer,

    ich hoffe Deine Frau liest hier auch. Alles ist ein Geben und ein Nehmen und nur der der ohne Schuld ist der werfe den ersten Stein.

    Du hast gesagt Du hast gespielt. Gebeichtet,wie sich das anhört, als hättest Du kleine Kinder geschlagen. Schwere der tat,, sorry, warst Du im Casino und hast Du 10.000 EUR auf 20 gesetzt?

    Nein, das kann es nicht sein. Wir Spieler sind auch Menschen. Haben unsere Schwächen wie jeder andere. Ist Deine Familie perfekt? Ist Deine Frau perfekt? Nicht vielleicht ein paar Pfund zuviel und dringend mal ne Diät nötig, da beim Essen nicht alles im Griff? Nur ein Beispiel... Oder zu aufbrausend?

    Wir haben es nicht nötig uns strafen zu lassen. Wir sind Menschen. Mit Fehlern, wie die anderen auch.

    Du hast keinen Mord begangen, keiner darf über Dich richten, also ist beichten und schwere der Tat schon mal ganz falsch.

    Wenn Deine Frau Ehrlichkeit möchte muss sie auch etwas Verständnis zeigen, denn ich weiss, Du hast nicht voll über die Stenge gehauen.Du warst doch nochim Rahmen. Denn wir Spieler haben es auch schwer, nur Angehörige vergessen das gerne.


    Da könnte ich echt sauewr werden.

    Gruss
    Monika

  6. #36
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    Standard AW: Da bin ich wieder...Leider

    Hallo Karl,

    wir kennen uns nicht (muss mich mal in Deine alten Threads einlesen) aber ich möchte Dir trotzdem sagen, dass es mir sehr leid tut, was Dir da gerade widerfährt. Zumal auch ich sozusagen sanktioniert werde - nicht von meinem Mann, nicht von meiner Tochter sondern von meinen Eltern und Geschwistern, die so tun, als wäre ich Luft für sie. Aber das ist hier nicht das Thema.

    Was bist Du? Wer bist Du? Ein Schwerverbrecher, der lebenslänglich bekommen hat, später begnadigt wurde und jetzt die Todesstrafe verdient, weil er rückfällig geworden ist?

    Ein Mensch, der zur Zeit sehr tief unten ist, weil er ein Problem hat mit dem er nicht fertig wird und auf dem man jetzt nochmal so richtig rumtrampeln kann?

    Ein Mensch, der versucht wieder ein Stückchen vorwärts zu gehen auf einem steinigen Weg, und dem man jetzt ganze Berge davor setzt, damit er man bloß nicht weiterkommt?

    Könnte die Liste noch endlos fortsetzen. Möchte aber auch die andere Seite nicht außer acht lassen.

    Kein Mensch - noch nicht einmal die nächsten Angehörigen können nachfühlen, was es bedeutet süchtig zu sein, es sei denn, sie sind es selbst und haben es sich eingestanden. Du hast den Absprung vor 3 Jahren geschafft und so wie ich es verstanden habe, hat Deine Familie Dich dabei unterstützt. Das einzige, was sie dazu gebracht hat dabei durchzuhalten ist/war die Liebe zu Dir. Ich kann mir vorstellen, als sie merkten, welche Veränderungen die Abstinzenz mit sich brachte, waren sie froh und glücklich unter anderem auch deshalb, weil sie sich mit dem Thema nicht mehr auseinandersetzen mußten. Und damit war dann gut. Karl ist sauber - unsere Probleme sind erledigt - wir können zum Alltag übergehen - wir können vergessen!

    Ich glaube, das war und ist der Fehler bei Euch. Sie haben Dich mit der Sucht allein gelassen, weil sie glaubten, es ist vorbei. Sie wissen nicht, dass es nie vorbei ist bzw. nie vorbei sein kann. Sie waren froh, dass dieser dunkle Abschnitt in ihrem Leben beendet war und haben darauf vertraut.

    Und das ist das zweite Problem, sie haben vertraut und fühlen sich jetzt mißbraucht. Das tut verdammt weh und läßt alles andere jetzt erst mal nicht mehr zu. Viele Menschen kommen damit nicht klar und wollen Vergeltung. Vielleicht fehlt ihnen auch einfach nur die Kraft noch einmal mit Dir von vorn anzufangen.

    Und dafür mußt Du Verständnis aufbringen. Und so komisch es klingt, es wird Dir helfen auf Deinem Weg.

    Wie immer dem auch sei, lass Dich nicht unterkriegen. Gehe Deinen Weg, Du hast ihn gut gegonnen, bist vorangekommen, ein Stück zurückgegangen, und jetzt gehst Du wieder vorwärts. Darauf kannst Du stolz sein.

    Sei mal ganz fest in den Arm genommen

    Mikesch

    P.S. Am liebsten würde ich Deine Frau mal fragen, ob sie sich vorstellen kann, bei jemanden mit einer chronischen Krankheit ebenso zu verfahren.

  7. #37
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    Standard AW: Da bin ich wieder...Leider

    Hallo Mikesch, hallo Karl,
    beeindruckend, wie sich dieser Tread entwickelt. Karl ich finde es mutig von Dir, Dein Ausgegrenztsein zu beschreiben. Da kommen natürlich Schuldgefühle und viel Scham hoch. Völlig verständlich für mich.
    In meiner Ursprungsfamilie bin ich der einzige der am Daddelkasten klebte und die verräuchterte Luft von Pommesbuden, Spelunken und Spielhallen einzog. Die andereren Familienmitglieder waren immer etwas besseres. Will sagen, sie konnten ihre Zwänge und Süchte unter dem Mantel von gediegenenem Luxus tunneln. Als im Spätsommer 1989 offenbar wurde, daß ich spielsüchtig bin, wendete sich alle Aufmerksamkeit zu meiner jüngeren Schwester, die Ihren erlittenen Mißbrauch aufarbeitete. (Sie leitet darunter, daß sie die vom Vater erst verstoßene und nach ihrer Geburt übermäßig vom Vater geliebte Tochter war, obwohl die Ehe meines Vaters mit meiner Mutter schon beendet war.
    Das ist wieder einmal Familienthema .....
    Über meine Suchterkrankung wird nicht gesprochen. Allenfalls: "Hast Du das noch nötig, da Montag Abend in das Meeting zu gehen?"
    Ich bin ja nur der "mittlere"der in dieser Familie nie eine Rolle spielte...
    Gott sei Dank habe ich durch meine Spielabstinenz heute ein warmherziges Verhältnis zu meiner "kleinen Schwester" und teile mich vor allem in Glaubensfragen mit ihr mit. Sowohl mit meiner älteren wie mit meiner jüngeren Schwester kann ich Heute über meine Spielsucht und meine Verhaltensweisen sprechen. Es hat lange gedauert, aber wir finden zusammen.
    Heute Abend habe ich im Plan einen Freund in Freiburg anzurufen.
    Die Fahrkarte nach Freiburg zum Deutschlandtreffen der Anonymen Spieler izum 14. September ist gebucht.
    Auch unter aller viermaliger verhartzung fahre ich zu m e i n e r Familie, so verrückt die auch ist. Diese Menschen, die alle von der Spielsucht betroffen sind, ob Spieler und oder Angehörige , die beachten mich, die kennen mich, die nehmen mich bedingungslos an. Ich bin ein Teil der ´GA - Gemeinschaft.
    Karl , ich habe diesen Raum gefunden, wenn ich das schreibe, werde ich angerührt. Ein Zeichen der Vorfreude.
    Karl, nimm sie an, die Lebensfreude, sie gehört zu Dir,
    Danke Mikesch für die schönen Worte.
    Schöne 24 Stunden
    Andreas

  8. #38
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    Standard AW: Da bin ich wieder...Leider

    @Karl,
    kann es sehr nachempfinden wie Dir zumute ist, in der schlimmen Eiszeit nach xten Versprechen- und Rückfall...meine Frau war Stinksauer und Wütend auf mich.
    Nach ein paar Tagen ist sie aber zu mir gekommen und hat gesagt, bitte sei so Fair und sage wenn du wieder gespielt hast und Lüge mich nicht an in Punkto Geld, ich kann nicht mehr und ich will NICHT mehr. Sie hat mich zaghaft in den Arm genommen und ich wusste "Die Jagd" ist Aus!
    Bis auf einen Rückfall (für 1,20 DM), bin ich bis Heute (seit 11.9.85) lückenlos abstinent geblieben, vor allem Dank der GA-Familie und der Gruppenfreunde die mich ertragen haben und ins Leben geliebt haben.


    @Mikesch
    ich habe mich selbst von einigen "Freunden" und Familienmitgliedern distanziert, weil ich merkte der Umgang mit ihnen schadet mir. Heute sehe ich vieles Gelassener und habe mich doch mit fast Allen versöhnt. Die Zeit heilt da Vieles.


    @Andreas
    ich freu mich sehr dich in Freiburg wieder zu sehen und auf unsere Gespräche. Schön dass Du da bist.

  9. #39
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    Standard AW: Da bin ich wieder...Leider

    Poooh ...
    es trieft ein wenig vor Selbstmitleid..
    Es gibt nur zwei Wege..
    sich für seine Familie entscheiden und seine Sucht beherzt angehen..
    oder sich distanzieren und sein eigenes Leben mit der Sucht leben.

    Wir haben nicht das Recht andere Menschen mit in unser Elend zu ziehen..insbesondere nicht die eigene Familie..oder gar unsere eigene Kinder dessen Schulbücher und Ferienfreuden verdaddelt werden.

    Suchtkrankheit..es gibt Hilfe.

    Wir haben nicht das Recht unsere Familien ein Leben in unterster sozialer Umgebung zuzumuten.

    Die Heulerei..mein schlechter Partner..wie fürchterlich, anstatt mal selbst den Arsch zu bewegen.

    Sich ein Ventil schaffen..die Fehler meiner Nächsten suchen, um ein Alibi zu haben nichts für mich zu tun.
    Unter den Motto du wirfst mit Steinen..bist aber selbst nicht vollkommen.....das ist niemand.
    Aber so unvollkommen wie Suchtkranke in ihrer aktiven Phase..egal welche Sucht - niemand.
    Wischt mal Eure Tränen..und besinnt Euch darauf das es einen Weg gibt und versteckt Euch nicht hinter Selbstmitleid.
    Wollen..das ist der Passus..und wer nicht will, der sollte seinen Angehörigen ein Leben an seiner Seite nicht weiter zumuten.

    Ich weiß, das gerade Karl kein Selbstmitleid hatte - mir tut sein Rückfall leid.
    Aber Karl ist Mann´s genug auch diesen Rückfall zu überstehen..ohne Mitleid und ohne Selbstmitleid.

    Herzlichst Gerri

  10. #40
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    Standard AW: Da bin ich wieder...Leider

    Hallo Gerri,
    Nix für ungut wenig hilfreich solch eine Ansprache...
    Mir wäre es doch sehr lieb, wenn Du in der "Ich-Form" schreibst also von Dir und deinen Dingen, in der "Wir-Form" solltest Du schon Ross und Reiter nennen, finde ich.

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