So ein Mist

[mikesch]

Hallo,

wollte nur mitteilen: werde auf Eure Threads in der nächsten Woche ausführlich eingehen, im Moment fehlt mir ein wenig die Zeit.

(Fahre gleich mit meinem Göttergatten und einigen Freunden zum Schlagermove nach Hamburg und bin voraussichtlich erst morgen abend wieder im Lande)

Da freu ich mich übrigens schon so lange drauf, wie ich spielfrei bin - dass ist so ne Art Belohnung dafür (hört sich jetzt blöd an - aber es ist so)

Wünsche Euch ein schönes und spielfreies Wochenende

Bis demnächst

Mikesch

[ziegenbock]

Hallo Monika,

erst einmal möchte ich Dir sagen, dass ich es großartig finde, wie Du immer weiter um Deine Spielfreiheit kämpfst, Dir Informationen dazu besorgst und auch den Weg ins Forum zurückgefunden hast!

Du kennst die Wege, die ersten Schritte - und da geht es eben darum, sich vom Suchtmittel "Geld" zu befreien und sich der Möglichkeiten zum Spielen zu berauben. Von daher ist es nur richtig, wenn Du die Karten wieder an Deinen Mann abgibst.

Weiter wäre es von Vorteil, wenn Du Deine Freizeit nun auffüllst mit Dingen, die Dich begeistern. Unternehmungen und Gespräche mit Deinem Mann und Freunden halte ich für wichtig. Dabei solltest Du auch immer wieder über Deine Gefühle sprechen, über die Sucht, über die Ohnmacht und über den Spieldruck.
So ist es zumindest mir gelungen, mein Chaos im Kopf zu sortieren und das Wesentliche vom Unwesentlichen zu trennen.

Du leidest darunter, Dich nicht kontrollieren zu können - was soll ich dazu sagen....genau das ist ja das Problem bei Abhängigkeiten....man hat eben keine Kontrolle über sich.

Vermutlich sind die GA-Mitglieder deshalb so hinter ihren 12 Schritten her - eben weil man genau diese Ohnmacht abgibt und dadurch frei wird.

Claus hat dies in den Beiträgen "Dieter" noch einmal mit dessen Worten beschrieben - und ich denke, dass man sich da sehr viel herausziehen kann - auch wenn man nun nicht gerade gläubig ist oder Probleme mit einem Glauben an Gott hat.

Ich denke aber, dass genau dieses Chaos Dir solche Probleme bereitet - weil Du eben nicht abgeben kannst an diese höhere Macht und als süchtiger Mensch den Alleingang wagst.

Aber woher sollst Du denn die Stärke gewinnen, um mit dem Spielen aufzuhören, wenn Du nicht, wie ein kranker Patient dem Arzt auch, eben an diese höhere Macht abgibst?
Verstehe mich nicht falsch - auch ich habe Probleme, wenn es dann nur noch nach diesen 12 Schritten geht und man vor lauter frommheit kaum noch normal sprechen kann. Aber ich halte es durchaus für sinnvoll, einzugestehen, dass man an dieser Stelle machtlos ist und eben abgibt und auch um Hilfe bittet - es funktionierte schon einmal bei mir....ich hoffe auch, die Spielsucht so besiegen zu können.

Ich würde gerne mal wieder mit Dir chatten - allerdings nicht nachts um 00:30 Uhr - vielleicht kriegen wir das ja mal hin?

Ich wünsche Dir alle Stärke dieser Welt - und ich kann Dich nur bestärken, weiter so ehrlich und offen von Deinen Bemühungen zu berichten. Es gibt keine "zu ehrliche" Wahrheit!

Alles Gute
vom
Ziegenbock

[mikesch]

Hallo Maik,

hier heute schon die versprochene Antwort:

ich denke Du hast mit allen von Dir dargestellten Gründen recht. Für jeden Spieler (auf jeden Fall für mich ist da von jedem etwas dabei). Das war mir eigentlich auch schon lange klar, lange bevor ich mich entschlossen habe, überhaupt fremde Hilfe zu erbitten und anzunehmen, weil ich es allein nicht schaffte, aufzuhören.

Aber ich glaube auch, dass es noch etwas ist, etwas auf das man von selbst in der Regel gar nicht kommt : nämlich Verhaltensweisen, die man sich in der "Prägungsphase" der Kinderzeit angeeignet hat und die da unter anderem heißen: wegtauchen, nicht auffallen wollen aber trotzdem Anerkennung und Aufmerksamkeit erheischen.

Das ist nur eine von wenigen Verhaltensweisen - bei mir ist es genau der Punkt. Und wenn ich die Threads von vielen anderen hier lese, dann komme ich auf die Idee, dass auch dort ähnliche Verhaltensmuster eine Rolle spielen.

Ich wünsche Dir weiterhin alles Gute und freue mich, wieder von Dir zu hören

Mikesch

[andreasg]

Vermutlich sind die GA-Mitglieder deshalb so hinter ihren 12 Schritten her - eben weil man genau diese Ohnmacht abgibt und dadurch frei wird.

Hallo Roman, Du hast mir mit diesem Satz viel Vwerständnis entgegengebracht, es hat mir wirklich gute Impulse gegeben. Ich habe tiefe Freundschaften in der Gemeinschaft und gerade Freundschaft ist für mich ein zentrales Thema in meiner Gegenwart.
Dort, wo ich keinen Weg mehr weiß, kennt ein Freund den Weg. Ich brauche nur Vertrauen. auf Gott, in mich und zu meinen Freunden.
Schöne 24 Stunden
Andreas