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Thema: Der richtige Zeitpunkt dem neuen Partner von der Sucht zu erzählen ?

  1. #1
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    Standard Der richtige Zeitpunkt dem neuen Partner von der Sucht zu erzählen ?

    Hallo Ihr Lieben,

    ich eröffne mal wieder ein neues Thema, welches bei mir gerade sehr aktuell ist. Vielleicht kann mir der eine oder andere etwas dazu aus seiner Erfahrung berichten oder mir mit Argumenten helfen. Mir sagen, was bzw. ob ich etwas falsch gemacht habe oder wie ich es zukünftig besser machen könnte.

    Vor ca. 2 Monaten habe ich eine tolle Frau kennengelernt und mich recht schnell in sie verliebt. Schon sehr früh, nach 1 oder 2 Wochen erzählte ich Ihr von meinem Suizid-Versuch vor fast vier Jahren, aber noch nichts von meiner Spielsucht. Vor fünf Tagen berichtete ich Ihr von meinen Schulden und der Sucht. Sie war geschockt. Sie meinte, ich hätte Ihr das ebenfalls zu beginn der Beziehung erzählen müssen. Jetzt ist sie der Meinung, sie würde mich gar nicht kennen. Eigentlich dachte sie, mich in den 2 Monaten schon recht gut kennengelernt zu haben, aber das wäre wohl ein Trugschluss, weil sie in Wirklichkeit gar nicht wüßte, was mich beschäftigt, welche Sorgen ich habe etc.

    Mein Argument war, dass ich wollte, das sie mich als den Maik kennenlernt der ich bin (ohne Vorurteile) - ich wollte sie nicht ab- oder verschrecken.

    Es hat jetzt damit geendet, daß Sie die Beziehung vorgestern beendet hat - sie sagt, in Ihr drinnen sei alles taub, sie stehe noch unter Schock und würde momentan gar nichts für mich empfinden können. Ich bin mir sicher, das sie eine Menge Gefühle für mich hat, aber sie scheint sich von mir hintergegangen oder belogen zu fühlen.

    Habe ich mir zu spät offenbart? Kann oder sollte man seine Sucht gleich am Anfang einer Beziehung gestehen? Ich mußte doch auch erstmal ein gewisses Vertrauen aufbauen. Ich gehe zwar mit meiner Sucht recht offen um - alle meine Freunde wissen bescheid, aber wie offen sollte man sein? Wann? Wie?

    Vor dieser tollen Frau hatte ich zwei andere Beziehungen - je ca. für 6 Monate - es war wohl von Anfang an nicht das Richtige - im Gegensatz zu meinen jetzigen Gefühlen für diese Frau. Bei beiden Beziehungen habe ich mich auch so nach 1-2 Monaten "geoutet" und beide haben es gut aufgenommen. Natürlich waren auch sie geschockt, aber sie haben mich trotzdem so genommen, wie ich bin.

    Wie kann ich die jetzige Frau davon überzeugen, das sie den Maik kennengelernt hat, der ich bin, das ich ihr nichts vorgespielt habe. Macht es Sinn, Ihr Infomaterial (z.B. Bücher oder diese Forums-Adresse) zu geben, um sie für das Thema Sucht zu sensibilisieren bzw. ihr diese näherzubringen und mich dadurch auch etwas besser verstehen zu können, warum ich so lange mit meinem "Outing" gewartet habe ?

    Ich freue mich auf Eure Meinungen, auch wenn sie mir Fehler aufzeigen, denn diese Frau ist mir sehr wichtig und ich möchte sie nicht wg. meiner Sucht verlieren, gegen die ich doch ankämpfe.

    Danke & viele Grüße
    Maik

  2. #2
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    Standard AW: Der richtige Zeitpunkt dem neuen Partner von der Sucht zu erzählen ?

    Hallo Maik,

    meine Worte werden Dir jetzt wahrscheinlich nicht gefallen. Du schreibst sie sollte den Maik kennen lernen der Du bist?! Den Lügner? Denn nichts anderes hast Du ihr Präsentiert.
    Du schreibst von Vertrauen? Wie soll diese Frau Dir bei dem Start vertrauen können?
    Ich denke man sollte wenn man eine Frau kennen lernt nicht gleich mit der Tür ins Haus fallen.
    Aber ich würde Heute die kennen lernen Phase nutzen und offen über meine Sucht sprechen. Und dann kann sich die Frau für oder gegen mich entscheiden.
    Ich habe meine Ex auf der Flirtline kennen gelernt. Beim zweiten oder dritten Telefonat bin ich angefangen ihr von meiner Vergangenheit zu erzählen. Natürlich hatte ich auch Ängste danach von ihr aufgrund meiner Sucht abgelehnt zu werden. Aber mir war klar alles andere währe keine gesunde Basis. Denn genau das erwarte ich auch von meiner Partnerin. Und ich habe gute Erfahrung damit gemacht, denn meine Ängste waren unbegründet.
    Und auch Heute würde ich es immer wieder so machen, denn alles andere währe für mich ein weiteres Spiel. Sprich meine Sucht (Spiel mit Menschen) weiter ausleben.
    Ich würde in Deiner Stelle jetzt abwarten, Geduld haben. Kommt sie von sich aus auf Dich zu, hast Du noch eine Chance. Ansonsten ist meiner Meinung nach der Zug abgefahren.

    Liebe Grüße und ich wünsche Dir ein Happy End

    Jürgen

  3. #3
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    Standard Der richtige Zeitpunkt dem neuen Partner von der Sucht zu erzählen ?

    Hallo Jürgen,

    ich danke Dir für Deine ehrliche Antwort. Deine Sicht der Dinge kann ich verstehen und ich freue mich für Dich, das es bei Dir, wie Du es beschrieben hast, funktioniert hat.

    Die Variante, es sofort zu erzählen ist natürlich die Ehrlichste, da gebe ich Dir Recht, aber....wie groß ist die Chance, daß sich der andere Mensch überhaupt auf einen einläßt. Mir die Chance gegeben wird, zu zeigen, wer ich bin. Gehört zu einem solchen Geständnis nicht auch gegenseitiges Vertrauen, welches erstmal aufgebaut werden muß ?

    Ich sehe es nicht so, das ich sie belogen habe, weil ich es ihr nicht sofort von Anfang an gesagt habe. Aber Du hast Recht, sie sieht es wahrscheinlich so. Ich habe vor 4 Jahren eine Frau verloren, weil ich Ihr von der Sucht viel zu spät erzählt habe. Die Angst in mir, das das wieder passiert, hat sich jetzt bestätigt, obwohl ich ihr davon erzählt habe, bevor irgendwelche Konsequenzen eingetreten sind, die uns beide betreffen. Eventuell ist meine Sichtweise die Falsche, aber meine Angst, "sie" zu verlieren, bevor es wirklich anfing war und ist einfach zu groß.

    Puh, irgendwie weiß ich nicht, wie ich jetzt weiter damit umgehen soll. Es wird wohl so sein, wie Du sagst, entweder wird es die Zeit richten oder ich habe sie verloren.

    Danke
    Maik

  4. #4
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    Standard AW: Der richtige Zeitpunkt dem neuen Partner von der Sucht zu erzählen ?

    Hallo Maik,

    ich kann Deine Situation jetzt sehr gut nachfühlen. Du schreibst Dir ist es vor 4 Jahren schon mal passiert, manchmal müssen wir Fehler einfach öfters machen um es zu verstehen. Dazu fällt mir wieder ein Beispiel von einem GA Freund ein. Ein gesundes Kind greift nur einmal auf die heiße Herdplatte, schreit Aua und macht es nie wieder. Bei uns süchtigen fehlt dieses Gen.:)
    Ich glaube dieses nicht erzählen hat damit zu tun das wir uns immer noch ein kleines Türchen auf lassen wollen. So, dieser kranke Gedanke, vielleicht können wir ja doch irgendwann wieder kontrolliert spielen?!
    Lieber Maik wenn man ein fremden Menschen kennen lernt ist die Chance immer 50:50 das daraus etwas wird. Da ist es egal ob Du nun Suchtkrank bist oder nicht.
    Sehe es positiv, Du lässt es hier im Forum raus und gehst nicht Spielen!

    Liebe Grüße
    Jürgen

    PS: Ich habe gerade deinen anderen Thread gelesen. Ich kenne Dich zwar nicht, aber ich lese bei Dir raus das Du auf der Suche nach Liebe, Geborgenheit, Zärtlichkeit…..bist.
    Und da wir süchtigen uns mit der Sucht verletzen, lieben wir uns nicht selbst. Ich kenne das sehr gut was Du schreibst, war selbst lange auf der Suche. Ich bin nicht mehr auf der Suche, ich bin dabei mich erstmal selbst zu lieben. Dazu lese ich gerade ein sehr schönes Buch(danke an claus und mikesch). Die Kunst des Liebens. Bin gerade mit der hälfte durch und kann es nur weiter empfehlen.

    Liebe Grüße
    Jürgen

  5. #5
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    Standard AW: Der richtige Zeitpunkt dem neuen Partner von der Sucht zu erzählen ?

    Bow, Maik, ich muss schon sagen! Du weisst doch, was Spielsucht heißt! Und da nimmst du`s ihr übel, dass sie sich zurückzieht, wenn sie das erfährt. Selbstmitleid, sonst seh ich da nichts in deinem Bericht. Nur das ewige: `wie ihr mit mir umgeht----buääh,buähh! Typisch für Süchtige, habe ich in der AA-Gruppe gehört, ist, das sie immer die Schuld bei anderen suchen. HIER kann ichs nachlesen.
    Ich sag dir mal was: ich hätte auch gern gewusst, was mir bevorsteht mit meinem Partner, dann hätte mein Hasi mich garantiert nicht mehr zu Gesicht gekriegt. Warum soll sich ein Mensch sowas antun?
    Was heißt denn Vertrauen? Nach allem, was ich erlebe und hier gelesen habe, sollte man zu Spielsüchtigen niemals Vertrauen aufbauen. Denn die lügen und spielen mit dem guten Glauben der anderen. DAS willst du deiner Freundin zumuten? Sie soll Vertrauen fassen zu einem Spielsüchtigen?
    Das wäre ganz schön dumm von ihr.
    Versetz dich doch mal in ihre Lage. Die lernt jemand kennen, verliebt sich in das, was er von sich preisgibt und dann kommt irgendwann das Geständnis: du, ich wollte mich letzte Woche umbringen, ich habe die und die Sucht, Schulden habe ich auch usw. Tolle Basis, oder?
    Erst recht, wenn man gleich von Anfang an erlebt hat, dass hier arglistig verschwiegen wird, was wichtig ist. Jeder hat das Recht, zu wissen auf wen er sich einläßt.
    Oder?

  6. #6
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    Standard AW: Der richtige Zeitpunkt dem neuen Partner von der Sucht zu erzählen ?

    Zitat Elfi
    Was heißt denn Vertrauen? Nach allem, was ich erlebe und hier gelesen habe, sollte man zu Spielsüchtigen niemals Vertrauen aufbauen. Denn die lügen und spielen mit dem guten Glauben der anderen. DAS willst du deiner Freundin zumuten? Sie soll Vertrauen fassen zu einem Spielsüchtigen?

    Hallo Elfi,
    sorry ich weiß nicht was Dir passiert ist das Du so einen abwertenden Satz hier einstellst!
    Ich bin nur froh das nicht alle Frauen so denken, denn wenn dann würde ich es auch lieber verheimlichen das ich Spielsüchtig bin.

    Nicht nur selten trägt der Partner mit schuld, schon mal etwas von der Krankheit Co-Abhängigkeit gehört??

    Nach Deiner Antwort auf Maik muss man ja das Gefühl bekommen Spielsucht ist schlimmer als die Pest.

    Lieben Gruß
    Jürgen

  7. #7
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    Standard AW: Der richtige Zeitpunkt dem neuen Partner von der Sucht zu erzählen ?

    Hallo ihr Lieben,
    komme gerade von der Gartenarbeit einer A - Freundin (Wünschte sie würde bei uns GamAnon gründen) und bin ein wenig durstig am Recher gelandet und freue mich über aufblühende Beteiligung.
    Von der Straßenbahn aus kann ich auf das Haus sehen, das meine Ex - Frau bewohnt. Natürlich geht mein Blick dahin. Natürlich ... "vielleicht hat sie auf dem AWB eine Nachricht hinterlegt. Und, war das nicht schön am Samstagabend ein kleines Gesellschaftsspielchen mit ihr, eine feine Tasse Tee dazu und Musik von Johann Sebastian Bach? Habe ich nicht immer bereitwillig und manchmal auch gerne zugehört. Habe ich nicht vorher das Bad, besonders die Toilette(!) sauber geschruppt?"
    Ich habe vieles für Sie getan und sie hat mir zu verstehen gegeben, bebraucht zu werden. Sie hat mir den Fluch der Einsamkeit des Samstagabens genommen. Manchmal empfand ich es Eintönig, machmal wirkte sie belastend, manchmal kam der Gedanke, wir könnten als Ehepaar auch ins Bett hüpfen. Aber ich mußte ja für Sie da sein und da hatten meine Wünsche und Bedürfnisse zu schweigen.
    Es ist ein grässlicher Psyochoterror nach einer arbeitsreichen Woche am Samstagabend noch ein Praktikum in ehrenamtlicher Pychotherapie zu belegen. Und es war für meine geschiede Frau absolut unmöglich mich in einem Goldenen Käfig zu halten, mich angemessen zu füttern, Streicheleinheiten zu geben, wann Sie - das Bedürfnis hatte und sich eben nicht von meiner, ja meiner Zwanghafzigkeit anstecken zu lassen.
    Ich habe für meine Geschiedene alles getan.
    Einmal verweigerte ich ihr einen Dienst. Als sie im Nachthemd bekleidet auf dem kalten Badezimmerboden lag. Bewegungslos. 112 angerufen - und immer noch zwanghaft ihre Schränke nach leeren Tablettenpackungen durchsucht. Blos nichts unordentlich hinterlassen. Ich würde ja sonst wieder ausgeschipft werden! Die Notärztin mahnte fast schreiend um Eile. Und ich mußte mich anständig benehmen. So habe ich es Zuhause erlebt, so benahm ich mich in meiner Ehe auch. Wem hätte es geschadet, wenn die die Klamotten aus den Schränken gerissen hätte, Schubladen umgestülpt hatte. In der Wut, die ich verschuckte, wie so vieles in meinem Leben, in dieser Wut, wenn ich es geschafft hätte die kkonstruktiv zu nutzen, hätte ich meine Ehe retten können. "Ich kämpfe für Dich, ich will das Du lebst!" Scheiß auf die Wohnung!
    Ich hätte eh' 5 Monate Zeit gehabt zu aufräumen. Dann wurde sie aus der Psychiartrie entlassen. Später erzählte Sie mir, daß sie die Tablettenschachteln vor ihrem Suizidversuch entsorgte.
    Ich habe meine Schuld gefühle noch vier Jahre mit mir herumgetragen, bis sie sich am Stiftsberg im Allgäu in meiner Therapie auflösten.
    Als ich ihr bei unserem Kennenlernen mitteilte , daß ich zu den Anonymen Spielern gehe, hätte ich mich fast umgebreacht - vor Verlassenheitsangst. Als ich merke , daß meine nicht gelebte Wut sich in Aggressionen gegen sie richtete und bei mir in Zwangsgedanken mündeten, war ich wieder nahe dem Bahndamm. Ich glaube ich habe das Maß nicht, das Mittel um Nähe und Distanz, den Weg des Liebens und des Loslassens nicht in meinen Kinderschuhen . Ich bin bedrückt, ich bin verrückt, ich bin anders.
    Ich habe für mich keine Möglichkeit eine Liebevolle Ehe mit einer geliebten Frau zu führen.
    Das mußte ich schmerzvoll erkennen.
    Ich habe aber auch das Recht traurig zu sein, wenn ich an meine geschiedene Frau denke.
    In der Scheidung, als es ausgesprochen war, daß wir nicht zusammen leben können, kamen wir uns näher.
    Zum Beispiel, daß wir einvernehmlich den Haushalt aufteilten - ohne daß sich eine Seite benachteiligt fühlt(e).
    Ich habe das Glück, ihr für Ihren Lebensweg alles Liebe zu wünschen
    und ich habe das Glück meinen Weg für mich fortzusetzen ohne der Rückfragestellung nach dem Sinn meines verkorksten Lebens.
    Ich habe Heute nicht gespielt und ich danke Gott dafür.
    Der Dank für Spielfreiheit richtet sich nach vorne. ingangs beschrieb ich die Gartenarbeit bei der Freundin. Eine, zwei Stunden handwerklich tätig im Garten, - gleich Aggressionsarbeit, gemeinsamer Austausch beim Kaffee. Ohne altgewohnte Strafpredigt. Weil ich mich selber in den Garten mitnehme, weil ich dahin gehe um Bäume auszuureißen , weil ich dort meinen Spass haben will. Daß die Freundin dann auch ackert, wenn ich mit der Kralle im verwurzelten Beet rumturne ist nur noch ein Motivationsschub.
    Aber wichtig ist für mich : "Ich muß für Liebe nichts mehr leisten!"
    Ich bin ja von Gott geliebt.
    Schöne 24 Stunden
    Andreas

  8. #8
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    Standard AW: Der richtige Zeitpunkt dem neuen Partner von der Sucht zu erzählen ?

    O-Ton Winnetou:
    "Nicht nur selten trägt der Partner mit schuld, schon mal etwas von der Krankheit Co-Abhängigkeit gehört?? "

    Was ist das für ein Quatsch??
    Es ist doch immer dassselbe, Süchtige suchen die Schuld an dem, was sie tun, bei anderen. Das ist ein deutliches Zeichen dafür, Winnetou, dass du noch sehr nass hinter den Ohren bist.

    ICH bin schuld, dass mein Mann spielsüchtig ist????
    Gehts noch?

    Ich habe mich inzwischen von ihm getrennt, ihn in die Wüste geschickt. Er muss allein klarkommen, ob er gesund werden will.
    Ob er trocken wird oder nicht ist sein Ding.
    Ich habe damit nichts zu tun und will es auch nicht. Der Mann ist seit Jugendtagen süchtig. Ich habe erst jetzt davon erfahren, nachdem er seit ein paar Monaten rückfällig war. Ich habe Verdacht geschöpft, der hat sich erhärtet, ich habe ihn vor die Wahl gestellt - und dann die Konsequenz gezogen. Basta.

    Wenn ich deinen letzten Beitrag lese, Mr. Winnetou, schreibst du ganz ähnliche Inhalte wie ich. Z.B. dass das Verschweigen der Sucht verlogen ist, weil man dem anderen die Katze im Sack andreht. Lüge und Betrug, wie so oft das A und O der Sucht.
    Wenn ich das gleiche als Angehörige hier ausspreche, bin ich natürlich im Unrecht? Schon klar, Winnetou!
    Wenn jemand aus Krankheits- oder Persönlichkeitstörungsgründen so viel Sch*** baut wie mein (Ex-) Mann, ist er dafür ganz allein verantwortlich. Diese Gerede von der bösen Gesellschaft, der fiesen Spielautomaten-Industrie, den blöden Angehörigen, die alles erst möglich machen - ist doch nur Ablenkung, um nicht den eigenen Schweinehund zu erkennen.
    Sucht ist krank, das Verhalten der Süchtigen oft kriminell. Wenn ich jemanden kennenlernen würde, der mir so eine Sucht offenbart, ich würde die Füße in die Hand nehmen und .... rennen!
    Diejenigen, die du als Mitschuldige wahrnehmen möchtest, die Frauen und Männer, die sich süchtige Partner suchen und im vollen Bewusstsein deren Elend mitleben, die laufen bei solchen Bekundungen NICHT weg. Die bleiben, weil sie solche Partner brauchen, weil sie einen Helferkomplex haben und gelernt haben, dass nur derjenige gut ist, der anderen ständige die Hand vor den Hintern hält.
    Klasse! Dann haben sich zwei gefunden, die zueinander passen.
    Jede Frau, die eben nicht coabhängig werden wird, weil sie selbstständig und unabhängig und erwachsen ist, dreht ab, wenn sie einen bei der Partnersucht auf einen süchtigen Kandidaten trifft. Ist doch klar.

    Dann ist die Frage: was willst du überhaupt? Eine Partnerin, die coabhängige Persönlichkeitsstrukturen hat und nicht wegläuft, wenn sie dich kennenlernt, sondern im Gegenteil besonderen Gefallen findet an Menschen wie dir?
    Oder eine unabhängige erwachsene gesunde Frau, die bei deiner Sucht abwinkt?
    Beides zusammen geht nicht. Und so oder so: es bleibt alles beim alten. Entweder du lebst weiter schön in deiner Sucht, oder du findest allein (und NUR allein) aus ihr heraus. Da ich davon ausgehe, dass ein Süchtiger niemals ein richtiger Partner sein kann, muss derjenige erst erfolgreich und langfristig trocken sein, um überhaupt eine gesunde Partnerschaft anzustreben. Alles andere ist Fremd- und Selbstbetrug.
    Wenn hier Leute, die mitten in der Sucht stecken, meinen, eine echte Partnerschaft leben zu können, die nicht nur sie selbst, sondern auch ihr Gegenüber gllücklich macht, dann sind sie supernass und haben nichts kapiert.
    Elfi

  9. #9
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    Standard AW: Der richtige Zeitpunkt dem neuen Partner von der Sucht zu erzählen ?

    Hallo Elfi,

    immer schön locker bleiben!
    Du hast es ja in meinen Augen richtig gemacht, Du hast Dein nassen Spieler in die Wüste geschickt. Sieht zu mindest nach Dein Worten her für mich nicht Co-Abhängig aus.
    Und ich habe noch nie meine Partnerin für meine Sucht verantwortlich gemacht!

    Aber ich habe Erfahrungen mit Co- Abhängige Partnerinnen gehabt, und da mache ich Heute einen großen Bogen drum. Meine Exex war 8 Jahre von mir Abhängig. Was war ihre Geschichte?! Ihr Vater war Alkoholiker, ihr Partner vor mir war Alkoholiker, dann kam ich und sie hat nichts dazu gelernt, denn nach mir hatte sie wieder ein Alkoholiker. Damit will ich nicht sagen sie hat für meine Spielerei die Schuld, aber wenn solche Personen rumjammern, sollten sie erstmal bei sich selbst schauen. Ich lese es nicht gerade selten in diversen Forem wie oft geschrieben wird, aber ich Liebe ihn doch so………Sorry, aber bei einen Menschen bei dem ich Leide hat mit LIEBE gar nichts zutun.
    Diese Personen haben das gleiche Problem wie der Süchtige. **Abhängigkeit**

    Und ich bin in keiner Beziehung und ich habe da zurzeit auch kein Verlangen nach. Weil ich mich erst selbst finden will. Und jetzt erkläre mir Bitte was daran Nass ist?!
    Es gibt immer zwei Typen von Spielsüchtigen, den trockenen und den nassen!!! Du schreibst aber allgemein Spielsüchtigen soll man nie Vertrauen. Und das finde ich sehr dreist!!!

    Lieben Gruss
    Jürgen

  10. #10
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    Standard AW: Der richtige Zeitpunkt dem neuen Partner von der Sucht zu erzählen ?

    [Diejenigen, die du als Mitschuldige wahrnehmen möchtest, die Frauen und Männer, die sich süchtige Partner suchen und im vollen Bewusstsein deren Elend mitleben, die laufen bei solchen Bekundungen NICHT weg. Die bleiben, weil sie solche Partner brauchen, weil sie einen Helferkomplex haben und gelernt haben, dass nur derjenige gut ist, der anderen ständige die Hand vor den Hintern hält.
    Klasse! Dann haben sich zwei gefunden, die zueinander passen.
    Jede Frau, die eben nicht coabhängig werden wird, weil sie selbstständig und unabhängig und erwachsen ist, dreht ab, wenn sie einen bei der Partnersucht auf einen süchtigen Kandidaten trifft. Ist doch klar.]

    Hallo ihr Lieben,
    bin mal wieder dabei Bahnhof zu verstehen, wenn ich so diesen Tread lese ... aber eigentlich ist alles so einfach!
    Spielabhängige sind Menschen die eigesperrt gehören. Erst in die Spielstätten , dann in das Gefängnis, später Psychiartrie und wenn man oder Frau nicht weiß warum sie so sind dann in die Bodenkammer wo der Rechner installiert ist und sie sonst wenig Schaden anrichten können????

    Co - Abhängige Frauen(!) sind Menschen, die irgendwann einmal einen Missbrauch erlitten , vielleicht von einem Mann , davon kamen, sich in die Opferhöhle flüchteten und ein latentes Aggressionspotential produzieren um die nachfolgende Generation für erlittenes Unrecht zu bestrafen?

    Elfi, sind wir wieder in der Steinzeit gelandet?

    Die Abhängigkeit lässt sich weder mit den Intelekt noch mit der Faust in der Tasche lösen. Nur zu gut, daß der Monitor keinen Lautsprecher hat, aber bei Deinem Posting würde er vor Zorn brüllen!
    Ich fühle mich in der Paschalierung Deiner Aussage nicht angesprochen.
    Die Aktiva und Passiva Deiner Berechnung gehtr nicht auf, weil Männer nicht pauschal brutale Zocker und Fraunen Co-Abhängige Aschenputtel sind.
    Mir kommt der Verdacht auf, daß Dein Ex in das Spiel geflüchtet ist, weil er Schutz vor Dir brauchte, weil ihm der Weg zu einem vernünftigen Dialog verwehrt wurde, weil er in der Sehnsucht seiner Schuldgefühle lebte, die Du ihm in Deiner nassen Phase geboten hast?

    Elfi, was ist mit Dir, was steht hinter Deinem Zorn. Arbeitest Du an dem liebenswerten Menschen, arbeitest Du für den liebevollen Menschen, der Du hinter dieser quälenden Fassade bist?

    Ich wünsche viel viel Kraft zum loslassen. Daß das Leben nicht nur aus Schwarz - Weiß besteht, sondern in allen möglichen Farbfaccetten.
    Dazu ihr beiden Lieben, habe ich mich in einem anderen Tread geäußert.
    Auch ich bin noch auf der Suche...
    Schöne 24 Stunden
    Andreas

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