Hallo,
immer wieder sprach ich davon, wie wichtig doch eine SHG für uns ist - andere davon, das sie es auch alleine schaffen können.
Dieses alleine schaffen trifft für mich nicht zu.
Lange Zeit war ich ohne Rückfall - 6 Jahre ungefähr. Nach gut 5 Jahren Gruppe und Gruppenleitung empfand ich das für mich als nicht mehr notwendig. Vor allen Dingen, weil ich privat ja in geordneten Bahnen bin - finanziell mittlerweile total erholt.
Sicherlich wäre das ohne das Zutun meiner Partnerin wohl nicht so glatt verlaufen - aber wenn´s denn Esel zu wohl geht....
Ich hatte einen Rückfall ..wie hier allgemein bekannt - und nicht damit genug spüre ich meine Sucht in mir brennen - also enorm rückfallgefährdet zur Zeit.
Erneut gab ich nun weitgehend die finanziellen Dinge aus der Hand - auch die Kreditkarte, woran mir sehr viel lag - denn irgendwie verband ich diese mit einen normalen Umgang mit Geld - mit den Leben.
Ich stehe nicht vor einen Scherbenhaufen - wieder hält Familie und Partnerin zu mir.
Doch in mir ist Chaos. Große Selbstzweifel haben mich ergriffen - der Glaube an die eigene Kraft hat tiefe Riefen erhalten - bin verunsichert.
Ich fange von neuen an - bin gestern nach 2 Jahren wieder in einer SHG.
Denke nicht, das der gestrige Abend viel für mich gebracht hatte - denn zu bekannt - zu abgedroschen war alles.
Sicherlich, weil ich innerlich total leer bin.
Ich komme mir vor wie jemand der eine schlimme Krankheit hatte - meinte gesund zu sein - und nun merkt, das es nicht der Fall ist - ja, das es eigentlich schlimmer ist als früher, denn trotz Wissen und Vorsorge kam diese Krankheit zurück - meine Spielsucht.
Ich werde weiter die SHG besuchen - versuche wieder Boden unter die Füsse zu bekommen. Doch nie war ich so emotionslos bei der Sache. Vielleicht ein wenig innerlich resignierend. Habe ausgesprochen viel Energie in meine Abstinenz investiert.
Wie geht es anderen, die nach langer Abstinenz Ihren Rückfall hatten? Fühlten sie sich wie ich? Wie haben sie sich neu motiviert?
Ich bin bereit - will wieder die Sicherheit in mir spüren - bereit wie ein Anfänger neu zu beginnen - nur damals war ich ein Anfänger .. es war selbstverständlich.
Jetzt gebe ich erkämpfte Freiheit - erworbenes neues Vertrauen zurück.
Es fällt mir schwerer als damals. Ist das normal??

Lieben Gruss - innere Kraft - und Spielfreiheit allen die das lesen.

Gerri