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Thema: ...und bring' die Liebe mit

  1. #1
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    Standard ...und bring' die Liebe mit

    Hallo ihr Lieben,
    ich habe mir Gedanken zum Thema Hass gemacht und erfreulicherweise auch nach Wegen zu der Liebe: Mir kommt in diesen Tagen immer wieder ein Liedertext in den Sinn, das heißt, ich summe die Melodie, die mir einmal sehr deutlich meine chronische Einsamkeit in der Spielhalle offenbarte.

    Kennengelernt hab ich den das Lied von Codo in den 1980 er Jahren als das Lied "Codo" von DöF lief. Hierzu gibts natürlich ein Liedtext:

    Seit 2.000 Jahren lebt die Erde ohne Liebe.
    Es regiert der Herr des Hasses.
    Hässlich, ich bin so hässlich, so grässlich hässlich:
    Ich bin der Hass!
    Hassen, ganz hässlich hassen, ich kann's nicht lassen:
    Ich bin der Hass!
    Attention, attention.
    Unknown flying object approaching the planet. -
    Identify unknown flying object.
    Codo der dritte, aus der Sternenmitte bin ich der dritte von Links.
    Unknown flying object identify sais: "Codo"
    Und ich düse, düse, düse, düse im Sauseschritt
    und bring' die Liebe mit von meinem Himmelsritt.
    Denn die Liebe, Liebe, Liebe, Liebe, die macht viel Spass,
    viel mehr Spass als irgendwas.
    We do not need any love on this planet:
    Tötet Codo! Vernichtet die Liebe!
    Zielansprache: Gamma, Delta, sieben, drei, eins, Überraum.
    Codo aus der Ferne der leuchtenden Sterne:
    Ich düse so gerne durchs All.
    Und ich düse, düse, düse, düse im Sauseschritt
    und bring' die Liebe mit von meinem Himmelsritt.
    Denn die Liebe, Liebe, Liebe, Liebe, die macht viel Spass,
    viel mehr Spass als irgendwas.
    Objekt überwindet den Hassschirm.
    Ätzend, ich bin so ätzend, alles zersetzend:
    Ich bin der Hass.
    Und ich düse, düse, düse, düse im Sauseschritt
    und bring' die Liebe mit von meinem Himmelsritt.
    Denn die Liebe, Liebe, Liebe, Liebe, die macht viel Spass,
    viel mehr Spass als irgendwas.
    Und ich düse, düse, düse, düse im Sauseschritt
    und bring' die Liebe mit von meinem Himmelsritt.
    Denn die Liebe, Liebe, Liebe, Liebe, die macht viel Spass,
    viel mehr Spass als irgendwas.
    Und ich düse, düse, düse, düse im Sauseschritt
    und bring' die Liebe mit von meinem Himmelsritt.
    Denn die Liebe, Liebe, Liebe, Liebe, die macht viel Spass,
    viel mehr Spass als irgendwas.

    Aus http://www.ichwillspass.de/ndw/bands/doef.htm :

  2. #2
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    Standard AW: ...und bring' die Liebe mit

    Ich bin Andreas, bin Spieler, Esssüchtig und Beziehungssüchtig; ich bin meiner Destruktivität gegenüber machtlos und ich bin Gottes geliebtes Kind.

    Ich habe das Ausleben meiner Süchte stets als Teil des Gesellschaftlichen Lebens verstanden, es wuchs langsam, aber permanent bestätigt steigerte es sich.
    An dem Tag, an dem ich in der Spielstätte dieses Lied hörte nahm ich aber bereits meine Isolation wahr. Halbdunkel, rauchgeschwängerte Luft und draußen – frische Abendluft. Ich war bereits gefangen. Die reale Welt da draußen kam mir irreal, fremd vor. Ich fing auf meinen hastenden Schritten zum Bahnhof – nach dem Verlassen der Spielhalle - wahr, dass ich neidisch war auf die Menschen, die sich am stadtbekannten Treffpunkt für einen gemütlichen Abend verabredeten. Ich streute meine eigene Ablehnung auf völlig unbeteiligte Menschen und idealisierte mein Treiben in der Folterkammer verlorener Isolationen. Die Sehnsucht nach Verlust, nach Niederlage wurde unauslöschlich. Die Bestätigungen die ich nach erfolgreichen Scheckfälschungen durch die Sparkassenangestellten erfolgten, wurden mein Motor. Sie gaben mir das Geld zum Spielen. Der Hass blühte auf. Meiner Mutter – als Geldquelle konnte ich nichts sagen, im Kollegenkreis war ich schon „etwas seltsam“ aber ich tat meine Arbeit, schluckte allen Ärger, tat alles um Ärger zu vermeiden und meldete damit auch keine geleisteten Überstunden an. Ich hatte es ja nicht anders verdient. Dass ich mir morgens selber in das Gesicht schlug, mit der Faust, ist für mich eine logische Konsequenz meiner Lebensweise.

    Ich kenne die Umstände meiner bedingungslosen Kapitulation und habe sie schon oft beschrieben. Nur noch folgendes: Als ich meinen einjahrigen Trocken- Geburtstag feien wollte, Sommer 1991 befand ich mich auf einmal in einer tiefen Depression
    Die Trauer über mein verlorenes Leben manifestierte sich in mir. Ich glaube Heute, dass in den bald zwei Jahren, die ich meiner Selbsthilfegruppe angehörte bereits soviel Hass abbauen konnte, dass der Schmerz wieder ein Ventil fand. Im November 1991 kam ich in eine Klinik für depressive Menschen und erlernte Meditationsmöglichkeiten. Da denke ich an Musiktherapie, an Tanzen, ich Teddybär, aber ich tat es einfach – bis ich völlig verschwitzt wieder landete.
    Die Musik brachte mir auch ein Neues Gottesbild.
    1994 fand ich mich im Kirchenchor wieder, nur im Gedanken in einer Gruppe etwas zu tun um – durch Leistung – wieder einmal – meine Bestätigung zu holen. Ich musste den Paradebass spielen und wurde so in den acht Jahren Chorzugehörigkeit von der Chorleiterin permanent zurückgepfiffen. Immer mehr als andere wollen, das ist egoistische Eigenliebe. Nicht die Liebe, die ich schon habe, von Anbeginn.
    Ich habe in meiner Chorzeit manches „et in carnartus est“ oder manches „neme perdes illa die“ in einem Requiem oder einer Stabat Mater mit zugestopften Ohren Solo vor der Chorgemeinschaft gesungen, leise, jeden Ton zulassend im strömenden Schweiß bis zur Erschöpfung. Die Liebe zur Musik ist mir gewachsen. Und die Liebe zu dem, den ich
    Besang. Auch er war Sohn seines Vaters. Nur, er glaubte an die Liebe seines Vaters. Das ist der Unterschied.
    Dass ich Heimkind wurde, lag u.a. daran dass meine Großmutter mütterlichseits meinen Vater hasste. Deshalb nahm sie meine Schwester und mich (3 + 2 Jahre) nicht bei sich auf, als Mutter in die Lungenklinik musste, weil auch der Hass ihre Ehe zu meinem lieben Opa zerstörte. Also ging der Hass durch meine Familie und ich hatte Schuld, als mein Vater uns mit einer Klinik - Freundin meiner Mutter verließ.
    Hass ist Missbrauch. Du sollst den Namen des Herrn Deines Gottes nicht missbrauchen denn der Herr wird den nicht ungestraft lassen, der seinen Namen missbraucht. (2.Mose 20,1-17) Keines der zehn Gebote wurde mir eindringlicher oktruiert. Eine Rechtfertigung für die Schläge an einem 2 jährigen Kind im katholischen Heim, die Prügel von meiner Mutter, als 10 jähriger Junge. Zu wem sollte ich noch beten?
    Und nun singe ich :“et resur rex it pertia die secundum scripturas!“
    Das Singen ist Ausdruck meiner Zärtlichkeit und meiner Fröhlichkeit geworden. Ich habe den Mut etwas positives von mir zu geben, dass ich von einer liebenden Macht erhalten habe. Die Musik der Herzensblume vielleicht, wie Michael Ende sie in „Momo“ beschreibt. Etwas was schön und rein ist an mir. Noch ein Geheimnis, aber im Öffnen der Knospe wird eine Friedens – Aroma frei.
    Es war ein Ostersonntag, als ich das erste Mal freiwillig in die Kirche ging. Eine kleine Kapelle.
    Der Glaube blüht im Kleinen , die Liebe wächst, geduldig, behutsam, wie eine junge Pflanze. Sie erscheint noch als ein dunkles Bild im Spiegel, dann erkenne ich Dich in Deinem Angesicht und Du erkennst mich . Jetzt erkenne ich stückweise, dann aber werde ich erkennen, wie ich erkannt bin. Nun aber bleiben Glaube Hoffnung Liebe, diese drei, aber die Liebe ist die größte unter ihnen. (1.Kor.13,12 – 13)
    Schöne 24 Stunden
    Andreas

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