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Thema: Broschüre zum Thema Glücksspielsucht

  1. #1
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    Standard Broschüre zum Thema Glücksspielsucht

    Liebe Forumuser,

    wir vom Fachstellen Thema schreiben gerade an einer Broschüre zum Thema „Selbsthilfe und Glücksspielsucht“. Wir sind auch schon kräftig dabei. Wir wollen der Broschüre auch ein Kapitel über Basiswissen zum Thema Glücksspielsucht hinzufügen. Dabei hat und die Tatsache bewegt, dass zwar viel Frauen Glücksspiele spielen, aber längst nicht so häufig wie die Männer in den Selbsthilfegruppen und den Beratungsstellen ankommen.
    Woran liegt das aus eurer Sicht und was müssten wir bei der inhaltlichen und textlichen Gestaltung der Broschüre besonders beachten, damit diese auch Frauen anspricht?

    Wer von den Frauen im Forum hätte Interesse daran, ihre Erfahrungen, wie sie in die Glücksspielsucht hineingeraten ist, für die Broschüre zu schildern. Wir wissen natürlich, dass das Forum voll ist mit Lebensgeschichten, aber diese sind aus anderen Beweggründen und anderen Zusammenhängen heraus geschrieben worden. Wir wollten diese nicht einfach zweckentfremden.

    Und überhaupt, was sollte aus eurer (auch männlicher) Sicht auf jeden Fall im Teil Basiswissen mit erwähnt werden?

    Wir hoffen, dass wir, trotz unseres zugegebenermaßen etwas ungewöhnlichen Anliegens, eine Resonanz auf unsere Anfrage erhalten.

    Mit lieben Grüßen aus Neuss

    Verena und Katharina

  2. #2
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    Standard AW: Broschüre zum Thema Glücksspielsucht

    Hallo ihr zwei,

    auch ich habe mir diese Frage schon öfters gestellt. Ich glaube das vieles mit der Geschichte zusammen hängt und mit der unterschiedlichen Schamgrenze bei Frauen und Männern.
    Wenn wir uns die Vergangenheit anschauen stellen wir fest dass früher Frauen weder auf der Strasse geraucht haben noch Alkohol zu sich genommen haben. Mit der Zeit hat sich das verändert. Ich schätze mal so in 10-20 Jahren ist das Verhältnis in Shg ausgeglichener.

    Meine Erfahrung in Shg sind das Frauen kommen, aber aufgrund der hohen Anzahl der Männer dann weg bleiben. Sie fühlen sich in einer Männerrunde unwohl(das waren die eigenen Aussagen von Frauen). Hier in Bremen gibt es von den Aas reine Frauengruppen und die sind sehr voll meistens.
    Ich selbst habe diese Erfahrung in einer Slaa Gruppe gemacht, dort waren nur Frauen und ich fühlte mich als einzigster Mann unwohl.
    Und wenn man sich das noch mal auf einer anderen Art anschaut ist der Ausländer Anteil zumindest in der Bremer Gruppe auch sehr gering. Und ich denke auch da spielt das Unwohlsein eine Rolle weil man der einzigste ist.

    Liebe Grüße
    Jürgen

  3. #3
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    Standard AW: Broschüre zum Thema Glücksspielsucht

    Hallo ihr Lieben,
    wenn ich das wüßte!
    Ich gehe seit 18 Jahren in meine Selbsthilfegruppe. Unter den Hunderten Betroffenen waren natürlich auch Frauen dabei. Vereinzelt, eine Zeit hatten wir sogar zwei Spielerinnen in der Gruppe!
    Manchmal neige ich dazu meine SHG als "Männergruppe" nach Außen hin zu benennen. Was natürlich nicht der Wahrheit entspricht, aber sich bei mir so anfühlt.
    Unter Männern bin ich natürlich auch mal der Gernegroß, Hemdsärmlig, Chovy, unter den "Besten Menschen der Welt, Männer!"
    Frauen haben nach meiner Einschätzung schwer Zugang zu diesem männlichen Eigenschaften. Ich erlebe es immer wieder, daß Frauen mehr auf "Die beste Freundin" bauen, als auf einer Clique. Mehr denn ein ruhiges Gespräch als wie z.B. bei mir die Selbstdarstellung.
    In meiner anderen Gemeinschaft für Menschen mit Essstörungen (OA - Gruppe)bin ich leider zuoft der einzige Mann.
    Das erfordert von mir - viel Vertrauen in das andere Geschlecht um mich dort wohlzufühlen, also ruhig, zurückhaltend, höflich , Aufmerksam distanziert, Kavallier. eben.
    Was immer wieder eine Verquickung mit unermesslichem Wert ist, sind die Großen Treffen wie z.B. das Deutschlandtreffen der Anonymen Spieler (GA), an denen auch Gott sei Dank immer Spielerinnen teilnehmen.
    Schöne 24 Stunden
    Andreas

  4. #4
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    Standard AW: Broschüre zum Thema Glücksspielsucht

    Hallo,
    nach meinen dafürhalten suchen sich Frauen in der Regel EINE Bezugsperson. gerne auch gleichgeschlechtlich.
    Ursachen hierfür sind sicher die von Männern geprägten SHG. Auch fällt mir hier auf, das es kaum eine Spielergruppe gibt, in der eine Frau die Gruppen - oder Gesprächsleitung innehat.
    Ich denke das eine Gruppe mit weiblicher Führung auch die Frau eher anspricht - das sich alleinefühlen fällt weg.
    Basiswissen im Bezug auf Spielen...
    Hier sollte vor allen Dingen darauf hingewiesen werden, das es nur Hilfe geben kann, wenn der Abhängige bereit ist diese auch anzunehmen -
    das der Wille zur Veränderung da sein muß - und diese nur gelingen kann, wenn man bedingungslos ehrlich ist.
    Das man sich damit abfindet Suchtkrank zu sein - diese Krankheit zu sich selbst gehörend akzeptiert - mit dieser Krankheit trotzdem gut Leben kann - und das auch diese Suchtkrankheit unsere Persönlichkeit mitgeprägt hat.
    Das wir kein Schuldgefühl wegen unserer Suchtkrankheit haben müßen - aber Schuld haben werden, wenn wir nach erkennen der Sucht nicht all unsere Möglichkeiten benutzen unsere bleibende Suchtkrankheit zu beherrschen - und nicht umgekehrt.
    Das ein Rückfall eine schlimme Sache ist - wir aber die Möglichkeit haben auf Grund unseres Wissens sofort aufzustehen und den Weg in die Abstinenz fortzusetzen.
    Wir sollten wissen, das Alkohol die Hemmschwelle senkt - und auf Grund dessen die Rückfallgefahr für uns steigert, auch wenn wir nicht Alkoholabhängig sind. Also..Alkohol meiden.
    Wir sollten bedenken das wir anstelle des Glücksspiels eine andere Beschäftigung einflechten - ein Hobby oder ähnliches, damit die nun vorhandene Mehrzeit sinnvoll genutzt ist - und uns nicht in Langeweile treibt - auch Ursache manch eines Rückfalls, oder einer Suchtverlagerung.

    Was mir so auf Anhieb einfiel,

    Lieben Gruß
    Gerri

  5. #5
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    Standard AW: Broschüre zum Thema Glücksspielsucht

    Hallo Verena und unbekannterweise auch Kathrina,

    herzliche Grüße auch von Sternchen! Wir haben Eure Anfrage nicht vergessen.

    Allerdings erfordert die Beantwortung doch - wie wir finden - eine kleine Konkretisierung Eurer Wünsche.

    Deshalb schlagen wir vor, uns am Montag zu unserer gewohnten Chatzeit mit Dir Verena kurzzuschließen, damit Ihr nicht mit "von Pontius bis Pilatus" von uns vollgesülzt werdet.

    Eine Anmerkung von mir aber vorab: Könnt Ihr Euch vorstellen, speziell für Frauen eine Broschüre zu entwickeln?

    Wir freuen uns auf Montag abend bzw. einen von Euch vorgeschlagenen anderen Termin und sagen bis dahin

    alles Liebe

    Marlies

  6. #6
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    Standard AW: Broschüre zum Thema Glücksspielsucht

    Hallo,
    lach das Beispiel hier passt zum Thema…….drei Männer Antworten zum Thema ganz offen und Frauen schweigen in der Öffentlichkeit! *grins*
    Noch keine Frau außer mikesch hat reagiert…………….und mikesch will es lieber im Chat diskutieren. Vielleicht verstehen ja auch nur Männer die Frage.:)

  7. #7
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    Standard AW: Broschüre zum Thema Glücksspielsucht

    Hallo Verena und Katharina,

    ich erkenne Euer Bemühen an und ich weiß ja nur zu gut, wie schwer es ist, es allen gerecht zu machen. Gerade auch Mann und Frau - oder Frau und Mann.
    Wie in einem anderen Tread bewiesen, bin ich manchmal geneigt zu konfrontieren. Mag ja sein, daß mein Wesen anderen Menschen Angst macht und es einen Raum zum Schutz braucht. Da hat Frau völlige Berechtigung zu.
    Leider erkenne ich dann aber auch eine Abspaltung der Geschlechter darin.
    Wenn aber Pontius Pilatus Zugang zum Damenchat hat, mag das Ein Weg sein, sich dem anderen Geschlecht zu öffnen.

    Was ich gesagt habe, habe ich gesagt.

    Schöne 24 Stunden
    Andreas

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