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Thema: Der Cherokee Indianer

  1. #1
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    123

    Standard Der Cherokee Indianer

    Hallo zusammen,

    ich wollte Euch gerne mal einen Text zeigen, den wir letzte
    Woche in unserer SHG bekamen.
    Zum einen finde ich, dass man ihn sehr gut für sich selbst an-
    wenden kann und zum anderen liesse er sich auch ganz sicher
    bei der aktuellen Stimmung in diesem Forum nutzen.


    Zwei Wölfe

    Ein alter Cherokee Indianer lehrte seine Enkel etwas für’s Leben.

    Er sagte ihnen:
    „Ein Kampf geht in mir vor. Es ist ein schrecklicher Kampf
    zwischen 2 Wölfen.

    Ein Wolf stellt Wut, Furcht, Neid, Sorge, Bedauern, Gier und Habsucht,
    Selbstmitleid, Schuld, Groll, Minderwertigkeit, Lügen, falschen Stolz,
    Überheblichkeit und Ego dar.

    Der andere Wolf repräsentiert Freude, Frieden, Liebe, Hoffnung, Teilen,
    Gelassenheit, Güte, Freundschaft, Mitgefühl, Grosszügigkeit, Wahrheit
    und Glaube.

    Dieser Kampf ist auch in Euch und allen anderen Menschen.“

    Die Enkel dachten eine Weile darüber nach und dann fragte eines der Kinder
    den Großvater:

    „Welcher Wolf gewinnt“?

    Der alte Cherokee antwortete nur:

    „Der den Du fütterst“.


    Man kann diesen Text sicherlich auch auf andere Menschen
    übertragen, indem man ihnen „kein Futter“ gibt.
    Vielleicht wird es dann auch wieder etwas ruhiger hier.

    (Bei mir funktioniert das leider auch nicht immer aber in diesem
    Fall habe ich nun diesen Text geschrieben anstatt mich über
    „anderes“ aufzuregen.)

    Sternchen*

  2. #2
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    101

    Standard AW: Der Cherokee Indianer

    Hallo Sternchen,

    zum einen liest sich diese Geschichte sehr schön.
    Zum anderen stelle ich mir es in einem Forum sehr schwer vor.
    In einem Forum ist es egal wie ich mich äußere einen von beiden gebe ich immer Futter…………….schweige ich gebe ich auch einem von beiden Indirekt Futter. Weil diese Person das schweigen vielleicht für sich positiv empfindet?!
    Ich denke Ruhe kehrt erst ein wenn die Fronten geklärt sind und nicht durch Todschweigen. Aber dieses ist nur meine Meinung.
    Sorry aber alleine der Titel dieses Threads sprich mich an….

    Gruß
    Jürgen

  3. #3
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    344

    Standard AW: Der Cherokee Indianer

    Liebes Sternchen,

    außer das ich Dir natürlich unbedingt sagen möchte, wie sehr ich mich freue, wieder einmal von Dir zu lesen, ist mir aber auch etwas zu Deinem Cherokee eingefallen, was ich Dir gern mitteilen möchte:

    Indianer lebten ein sehr einfaches, hartes, aber auch konstruktives Leben. Eigentlich gab es in ihrer Welt nur schwarz oder weiß, gut oder böse, Krieg oder Frieden, Reichtum oder Elend. Das war gut so und sie kamen damit super zurecht. Mit den Einwanderen kamen allmählich andere Facetten hinzu. Es vermengte sich das schwarz-weiße Denken und wurde kariert, grau oder sogar schmutzig - die Indianer mussten schmerzhaft erfahren, dass ihre klare Lebensweise mit der der anderen nicht übereinstimmte - aber sie konnten damit nicht umgehen, versanken in Alkohol, Drogen, sinnlosen Kriegen und heute gibt es sie so gut wie nicht mehr (leider).

    Nun aber wieder zum jetzt und heute: Ich bin der Meinung, dass es gerade in der heutigen Zeit viele im übertragenem Sinne Indianer gibt, bei denen es diese beiden Wölfe in der Brust nicht mehr gibt. Es ist ein Wolf geworden, manchmal hat er vielleicht 2 Köpfe, manchmal nur noch einen und nur noch ein Maul durch welches es gefüttert werden kann.

    Oder - es gibt sie noch, die beiden Wölfe klar und getrennt, aber der Mensch in dessen Brust sie wohnen hegt die feste Überzeugung (oft wohl entgegen aller Vernunft), dass der falsche Wolf für ihn der richtige Wolf ist und er füttert ihn und er hegt ihn und er pflegt ihn - bis hin zur Katastrophe.

    Bin tierisch (oder sollte ich jetzt wölfisch sagen) gespannt auf Deine Antwort!

    Marlies

    P.S. Es handelt sich bei diesem Beitrag um eine reine philosophische Überlegung von mir. Sie ist auf keine bestimmten Menschen bezogen!

  4. #4
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    107

    Standard AW: Der Cherokee Indianer

    Hallo Mikesch,

    im Grunde mag ich Deine Einträge gerne lesen - aber beim Lesen dieses Eintrages wäre ich fast vom Stuhl gefallen!
    Es geht mir hierbei ausschliesslich um den zweiten Absatz, den ich so einfach nicht stehen lassen kann.

    Die Indianer waren Naturvölker, die mit der Erde - der Natur - in Einklang gelebt haben. Erst mit dem "weissen Mann" kam das Elend, da er diesen Naturvölkern einerseits das Land genommen und andererseits das "Feuerwasser" und Krieg gebracht hat. Die Indianer wurden regelrecht abgeschlachtet und ausgerottet - die wenigen, die nicht mehr kämpfen wollten, wurden in Reservate verfrachtet.

    Drogen waren in dem Sinne auch nicht bekannt, lediglich die Schamanen haben sich mit Hilfe von Mescal oder ähnlichen Naturprodukten in Trance versetzt, um von "Manitou" zu erfahren, wann der Regen oder die Büffel kommen, ob und wo man siedeln oder weiterziehen soll etc.

    Womit die Indianer in erster Linie nicht klar kamen, war die Tatsache, dass der weisse Mann ihr Land einfach vereinnahmen wollte.
    Der Stolz und der Wille, als "Freie Menschen" leben zu wollen liess sie lieber in aussichtslose Schlachten und in den Tod ziehen - lieber frei sterben als gefangen im eigenen Land.

    Ich musste das mal eben loswerden - nichts für ungut!

    @ Sternchen
    Vielen Dank für diesen Eintrag - mir gefallen diese Metaphern sehr und ich kann auch viel mit Deinem Eintrag anfangen!
    Denke, dass wir alle beide Wölfe füttern, bei mir ist es jedenfalls so. Aber mein Fernziel bleibt, dass das Gute in mir Überhand gewinnen soll!

    Gleiches wünsche ich Dir!

    Lieben Gruß
    vom
    Ziegenbock

  5. #5
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    Standard AW: Der Cherokee Indianer

    Schwachsinn:
    Indianer lebten ein sehr einfaches, hartes, aber auch konstruktives Leben. Eigentlich gab es in ihrer Welt nur schwarz oder weiß, gut oder böse, Krieg oder Frieden, Reichtum oder Elend. Das war gut so und sie kamen damit super zurecht.

    Richtig:
    Die Indianer waren Naturvölker, die mit der Erde - der Natur - in Einklang gelebt haben. Erst mit dem "weissen Mann" kam das Elend, da er diesen Naturvölkern einerseits das Land genommen und andererseits das "Feuerwasser" und Krieg gebracht hat. Die Indianer wurden regelrecht abgeschlachtet und ausgerottet - die wenigen, die nicht mehr kämpfen wollten, wurden in Reservate verfrachtet.

    Sorry das musste ich noch mal loswerden! Sehr schöne Weisheiten stammen von den Indianern und nicht von dem verlogenen weißen………

  6. #6
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    Standard AW: Der Cherokee Indianer

    Hallo Ziegenbock,

    manchmal kann auch ich mich nicht so ganz richtig ausdrücken. Hatte zig Mal neu angefangen und schon fast ein Buch verfasst. Irgendwie hab' ich das nicht so hinbekommen. Und ab und an habe ich leider die Angewohnheit, wenn ich nach Hamburg fahre einen Umweg über Paris zu nehmen.

    Was ich mit dem zweiten Absatz meinte, hast Du dafür genau auf den Punkt gebracht.

    Ganz lieben Dank dafür und nichts für Ungut.

    Einen hab' ich aber noch: auch die einzelnen Stämme konnten nicht miteinander leben, egal ob mit oder ohne weißen Mann. Die Kriege gab's schon vorher. Eigentlich gab und gibt es immer Krieg irgendwo, wenn Menschen unterschiedlicher Auffassung aufeinander trafen und/oder treffen - ob nun im großen oder kleinen Rahmen lasse ich mal dahingestellt.

    Ganz lieben Gruß und vielen Dank nochmal

    Marlies (die es ursprünglich mehr auf die Wölfe abgesehen hatte)

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