Liebe Foren-Nutzer,

würde gerne einmal eure Meinung zu folgenden Gedanken hören:

Ich denke, es ist schwierig, seiner Sucht zu entkommen, wenn man nicht die eigenen Lebensumstände ändert. Ich halte es für sehr, sehr schwer, die Spielsucht in den Griff zu bekommen,wenn man sich sagt, ich muss aufhören und tue es jetzt; dabei aber sein Leben nicht verändert. Möglicherweise also weiter in der Nähe einer Spielhalle, eines Casinos, etc. wohnt, auch weiter mit denselben Freunden (auch spielsüchtig?) zusammen ist.

Die Spielsucht ist nach meiner eigenen Erfahrung so gravierend, weil sie einem durch die finanziellen Ausgaben die Lebensgrundlage entzieht. Ohne wenigstens ein bisschen Knete ist doch alles Sch...; auch hat dies Auswirkungen auf die soziaklen Kontakte, zB wenn Freunde ins Kino möchten und man kann es sich nicht leisten (eigentlich nur so etwas Banales wie Kino; alles selbst erlebt) !

Da also so schlimme Nachteile mit dem Spielen verbunden sind, sollte man dann nicht auch große Schritte unternehmen und der Befreiung von der Sucht alles unterordnen? Z. B. auch durch einen Umzug in eine andere Stadt, in der kein Casino ist. Nach meiner Erfahrung kann so eine räumliche Distanz sehr hilfreich sein, jedenfalls ist dann der schnelle Besuch nicht mehr möglich. Schwierig ist es natürlich bei Sucht an Spielhallenautomaten, die es ja überall gibt. Aber hier kann man sich vielleicht sagen, dass man in der neuen Stadt /Umgebung eben nicht hingeht. Sondern sein neues Leben in der neuen Umgebung "sauber" hält.

Oder Singles könnten (okay, grenzwertig) bei einem guten Verhältnis wieder bei den Eltern einziehen wegen Sozialkontrolle. Dann häufiger die Abende mit den Eltern verbringen.

Bei Internetsucht zudem in einem klaren Moment das Internet abmelden?

Und ganz wichtig: Karten abgeben. Vielleicht durch Vertraute (zB Eltern) die Kontoverwaltung durchführenlassen. Selbst nur Taschengeld erhalten.

Mein Gedanke bei allem ist nur, wenn man alles so organisiert, dass Spielen nahezu nicht, bzw. nur unter großen Umständen möglich ist, kann man es ja nur sein lassen. Insbesondere, wenn halt das eigene Geld/Gehalt so verwaltet wird, dass einfach keins zum Spielen da ist!?

Klingt zwar alles sicher zumTeil frustrierend ("Entmündigung" durch Abgeben der Karten), aber wenn man an das ständig wiederkehrende entwürdigende Gefühl nach dem Spielen denkt (wenn wieder die Miete in 15 Min. verspielt wurde)... da dürfte dieser Weg doch besser sein und mehr Würde mit sich bringen, als die Geschehnisse im Zusammenhang mit der Spielsucht!

Ich würde mich freuen, wenn wir uns über diese Gedanken austauschen könnten. Habe durch diesen Weg geschafft (zumindest jetzt schon für eine lange Zeit), alles in den Griff zu bekommen.

Ich freue mich über jeden Beitrag, gerne auch wenn Ihr der Meinung seid, dass ich totalen Mist geschrieben habe. Vielen Dank an Euch!

Grüße

Jorinde