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Thema: ein schwerer, aber wichtiger Schritt

  1. #41
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    Standard AW: ein schwerer, aber wichtiger Schritt

    nachtrag: *schaffen es nicht* wollte ich natürlich schreiben ;-)

  2. #42
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    Standard AW: ein schwerer, aber wichtiger Schritt

    Hallo Christa,
    ja, es ist ein Hammer wenn man sich am Monatsanfang in die Spielhalle setzt und das Monatsbudget verzockt.
    Insbesonders, da es auch Geld ist, welches auch zum Lebensunterhalt der Kinder gedacht ist.
    Mein Verständnis hält sich ehrlich gesagt da sehr in Grenzen, obwohl ich selbst Spieler bin.
    Ich will jetzt gewiß nicht draufhauen - dir aber eindringlich sagen, das es so wirklich nicht weitergehen kann. Man kann auch nicht sagen, ich bin suchtkrank - und das als Entschuldigung gelten lassen.
    Du weißt um die Schritte die du gehen mußt, um Hilfe zu bekommen.
    Ganz wichtig scheint nach meiner Auffassung der erste aber sehr wichtige Schritt zu sein. Nämlich die Abgabe sämtlicher finanziellen Dinge.
    Du hast auch die Pflicht deine Kinder mit dem Lebensnotwendigen auszustatten - auch wenn du dir sagst, ich verdiene schließlich das Geld.
    Du kannst dich zu deiner Sucht bekennen - und z.B. über die Caritas jemand bekommen, der die finanziellen Dinge regelt - oder einen Amtshelfer.
    Wenn du diesen Schritt nicht gehst - und es geschieht erneut, das du dein Monatslohn verzockst, so ist es deine Unfähigkeit Sorge für die Kinder zu tragen.
    Dann solltest du die Verantwortung für deine Kinder besser abgeben.
    Ich stelle das Recht der Kinder auf Kleidung und Ernährung weit höher als die Aussage und eigene Entschuldigung - die leider von Charlotte bestärkt wird -
    ich bin ja suchtkrank.
    Als ich seinerzeit für mich erkannte, das ich mit meinen Geld genauso wenig umgehen konnte, wie du es zur Zeit kannst, war der Schritt die finanziellen Dinge abzugeben für mich der Wichtigste.
    Ich selbst mußte auch für 3 Kinder Sorge tragen - und das kann auch ein suchtkranker Mensch, wenn er konsequent Hilfe annimmt - und nicht meint, es wird alles von selbst.
    Natürlich hat mich das nicht total von Rückfällen gefeit - die sind auch bei mir geschehen - doch die Sicherheit, die ich in finanzieller Hinsicht eingebaut hatte, bewirkte, das meine Kinder ohne Not aufwuchsen.
    Ich wünsche dir, das du zumindest das auch für dich erreichst.
    Es ist schwer abzugeben - aber es muß sein - du hast diese Pflicht.

    Lieben Gruß
    Rudi

  3. #43
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    Standard AW: ein schwerer, aber wichtiger Schritt

    Hallo Rudi
    Hallo Christa

    Die Erkrankung der Sucht möchte ich nicht als Entschuldigung darstellen und um Himmels willen unbewusst sie dann bestärken.

    Ich gebe Rudi vollkommen Recht mit seiner Auffassung!!

    Ich gehe da sogar noch weiter, den Kindern fehlt es bei der Abwesenheit auch an Liebe und Geborgenheit. An Zuverlaässigkeit und Anteilnahme an ihnen...es geht bei weitem nicht nur immer um Geld, Essen und materielle Versorgung.

    Ich wollte eigendlich nur die Einsicht und zum Verständnis der eigenen Sucht anhalten, damit endlich Schritte dagegen eingeleitet werden können.
    Vielleicht hört sich das zu sanft an und wird womöglich auch anders interpretiert als ich das meine...und die *härtere* Seite dieser Medaille wird ausgeblendet.

    Gut wenn das auch deutlich gemacht wird !!!

    lg Charlotte

  4. #44
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    Standard AW: ein schwerer, aber wichtiger Schritt

    Hallo Charlotte,
    ich muß dir in deiner Auffassung in allen Punkten Recht geben.
    Vielleicht faßt Christa ja meinen letzten Eintrag als die totale Kritik auf - denn sie meldet sich ja leider nicht mehr.
    Doch es sollte eher ein Aufrütteln sein - denn macht sie so weiter, ist die logische Konsequenz, das ihre Kinder nicht die nötige Zuneigung bekommen können.
    Gesellschaftsspiele mit den Kindern - das brächte ihr eine Ablenkung vom Suchtverhalten - und wäre für ihre Kinder bestimmt eine schöne Erfahrung.
    Du weißt, das es beim Weg in die Abstinenz mehr als Mundbekenntnisse geben muß - doch fordert man - um beim Titel zu bleiben . einen schweren aber sehr wichtigen Schritt ein - und zeigt evtl Konsequenzen auf, dann ist Schweigen im Wald.
    Das bedeutet für uns letztlich, das wir niemanden von seinen Fehlern abhalten können - ob du es in netter - oder konsequenter Form mitteilst.
    Ein Grund für mich, nur noch gelegentlich hier zu schreiben - eben wenn ich etwas loswerden will.
    Mit wenigen Menschen ist dann ein Erfahrungsaustausch möglich - wozu auch du gehörst.
    Christa jedoch hat sich hier geöffnet - das ist ein wichtigér Punkt.. jedoch noch kein Schritt. Der erfolgt erst, wenn auch eine Umsetzung folgt.
    Da frage ich Christa ganz offen, was sie gedenkt zu tun - sich den Frust von der Seele schreiben, wenn die Taschen leergespielt sind, das hilft nicht - nicht ihr und noch weniger ihren Kindern.
    Allen einen herzlichen Gruß - und im Anbetracht der dunklen Jahreszeit, laßt euch nicht von den blinkenden Automaten verführen.
    Die Statistik beweißt, das die Problematik einer Suchterkrankung verstärkt in der dunklen Jahreszeit auftritt.

    Danke für´s zuhören - und bis bald

    Rudi

  5. #45
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    Standard AW: ein schwerer, aber wichtiger Schritt

    Hallo Rudi und Charlotte,

    danke für eure Zeilen, hatte noch keine Zeit zu antworten.

    War weiterhin nicht spielen, ist noch keine lange Zeit aber für mich zählt jeder Tag .

    Rudi, ich habe keine kleinen Kinder, einen Sohn der ist erwachsen und für den brauche ich nicht Sorgen.

    Ich bin einfach noch nicht bereit Hilfe anzunehmen, weiß nicht warum ich mich so sträube.

    Gruß Christa

  6. #46
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    Standard AW: ein schwerer, aber wichtiger Schritt

    Hallo Christa

    es ist doch im Grunde einfach: DU entscheidest ob du dir Hilfe suchst und welche du annehmen willst und kannst.Was du umsetzten kannst usw

    Wir Menschen sind doch viel zu individuell, so dass sich jeder in den anderen zu 100 % hineinversetzen und verstehn kann. Selber steht man vor Räzeln die aufgeschlüsselt sein wollen um sich selber überhaupt verstehen zu können und somit Handlungen einstufen und *richtige* entscheidungen treffen zu können.

    Warum fällt es uns denn schwer, alte schädigende Verhaltensmuster zu verlassen?? Das hat doch Gründe !! Ängste , Blockaden,machen sich da sehr stark breit..wenn wir Pfade mit denen wir uns sicher fühlen..mit denen wir umgehen können ( wenn auch oft doch mehr schädigend als positiv nutzend)
    wo wir unser ganes Sein unser ICH mit identifizieren ...verlassen sollen...dann geht das nicht mal einfach so leicht..dazu braucht man Hilfe !!

    Schon allein deswegen weil wir aus Selbstschutz leugnen, abwehren, verharmlosen , verallgemeinern usw...Es ist schwer da hinter zu kommen...und dann braucht es sehr viel Mut neue Wege sich zu wagen...da ist Unterstützung nicht verkehrt.

    Also Christa...Du entscheidest..das nimmt dir keiner ab...keiner geht in deinen *Schuhen*. Aber du bist es die sich schadet..die leidet und viel Energie aufbringt um irgendwie weiter zu existieren. Diese Energie die du hast..kann auch anders und evektiver eingesetzt werden..ganz bestimmt. Ich sag das mal aus meiner eigenen Erfahrung.

    Geh doch deinen Weg und tausch dich aus...lerne so auch andere Sichtweisen und Handlungsmöglichkeiten kennen, die du ohne den Austausch ja niemals erfahren würdest. Auch das ist Hilfe suchen und annehmen..ein erster Schritt.

    lg Charlotte

    Lieber Rudi,

    Ich teile mich eigendlich mehr für mich selber immer gerne mit, denn damit vertiefe ich meine neuen Überzeugungen. Ich bin da sehr gelassen wenn andere mit dem was ich sage nix oder noch nix anfangen können.
    Weil ich geh da von mir aus..auch ich brauchte meine Zeit.
    Bin selber noch kein 100% überzeugter Nicht- Spieler geworden..weil ich den Illusionen die sich im Bezug zum Spielen in meinem Hirn festgesetzt haben oft noch widerstehn muss, sie als Illusion annehmen und vorüberziehen lassen muss. Und dazu brauche ich sehr den Austausch und besonders gut finde ich ihn mit Menschen die sachlich bleiben können und mich somit nicht emotional in eine Reaktion bringen ..in die ich eigendlich gar nicht will. :-)...aber auch dass musste und muss ich eben lernen.

    lg Charlotte

    Ps bitte zieh dich nicht aus Frust zurück, du hast so viel zu geben :-)
    auch wenn du es als feedback nicht immer zurück bekommst.

  7. #47
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    Standard AW: ein schwerer, aber wichtiger Schritt

    Hallo Christa,

    finde es klasse, dass Du bis jetzt "durchgehalten" hast.

    Natürlich folgt jetzt ein "Aber" (sonst würde ich nicht Mikesch heißen):

    Durchhalten ist sowas von schwer,
    Durchhalten erfordert so viel Kraft,
    Durchhalten erfordert noch mehr Diziplin,
    Durchhalten braucht Kampfgeist,
    Durchhalten heißt leider nichts anderes, als seinen inneren Schweinehund zu besiegen ohne das Selbstvertrauen auf das Durchhaltevermögen tatsächlich zu steigern.

    Genau das Selbstvertrauen, welches Du brauchst, um dauerhaft ein spielfreies Leben führen zu dürfen.

    Das Sträuben gegen die Hilfe von außen bedeutet gleichzeitig eine Endgültigkeit, einen Abschied vom bisherigen Leben. Dieses bisherige Leben bist Du gewöhnt, es ist zwar nicht schön, Du weißt wohin es Dich führt, auch wenn Du das Ziel nicht schätzt und Du sicher weißt, dass es eine Illusion ist. Das Sträuben gegen die Hilfe von außen bedeutet auch, sich zu stellen, sich sich selbst zu stellen mit allen Konsequenzen. Das fühlt sich zunächst mal sehr schwierig an - und es ist auch schwierig und ungewohnt und führt in eine unendliche Ungewissheit oder besser Unsicherheit - um wieviel einfacher sicherer ist es da, spielen zu gehen - trotz besseren Wissens.

    Ich wünsche Dir so sehr, dass Du den Weg schaffst, es fehlt gar nicht mehr viel, nur ein ganz kleines Stückchen.
    Ich wünsche Dir den Mut, in die Welt eines spielfreien Lebens zu gehen und
    ich wünsche Dir

    Gute 24 Stunden

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