Die ersten Schritte sind getan

[Pittibaer]

Zunächst einmal ein frohes Osterfest an alle.
Hier nun ein kleiner Bericht wie es mir die letzten 4 Wochen ergangen ist. Nach einigen auf und ab´s habe ich es nun geschaft meine kompletten Geldgeschäfte abzugeben. Ich habe jetzt ein eigenes Konto auf dem mir meine Frau bei Bedarf Geld überweist. Ein Zugriff auf unser Gehaltskonto habe ich nicht mehr.
Die Suche nach einem Therapeuten erweist sich leider weiterhin als sehr schwierig, aber ich gebe nicht auf.
Leider scheint ein anderes Problem auf mich zuzukommen, die Zeit die ich nun gewonnen habe investiere ich in viel Freizeit und Ablenkung mit meinen Freunden, Bekannten oder ich möchte allein sein.
Leider hat meine Frau dafür kein Verständnis, da sie glaubt ich würde mich immer weiter von ihr und unserem Sohn entfernen. Das ist es aber nicht was ich will, sondern ich möchte nur nicht die Auswirkungen meines Suchtgefühles an ihnen auslasssen ( ungerecht sein, usw.). Ich hoffe sie versteht das.
So das waren meine letzten 4 Wochen in denen ich weiterhin Spielfrei bin und wünsche uns allen das gleiche für die nächsten 24 Stunden.

Euer Pittibaer ( Baby-Baer)

[Sternchen]

Hallo Baby-Bear,

Ich glaube Du bist ein ganz besonderer Mann, sonst hättest Du Dich nicht freiwillig mit diesem (ich finde ihn klasse) Namen angefreundet.

Wenn ich Deinen Eintrag so durchlese, da muss ich sagen Respekt! Du gehst Deine Sache verdammt konsequent an.
Es liest sich so leicht....“ich habe meine Geldgeschäfte abgegeben“....dabei ist das ein richtig schwerer Schritt.

Du bist noch immer auf der Suche nach einem Therapeuten? Woran scheitert das momentan? Ich hoffe sehr, dass Du auch in dem Punkt bald Erfolg hast.
Hast Du auch schon mal über den Besuch einer SHG nachgedacht? Ich für meinen Teil kann sagen, dass es für mich zu Beginn meiner Abstinenz wichtig war, alle „Hilfen“ zu nutzen, die sich mir boten. Dazu gehört bis heute auch die SHG.
Denke einfach mal darüber nach!
Für mich war es damals ok dort hin zu gehen aber ich weiss auch viele, die sich scheuen und Angst haben dort irgendwas reden zu müssen.
Man MUSS gar nichts. Man kann auch einfach nur da sitzen und zuhören.


Woran ich aber sofort „hängenblieb“ war dieser Satz von Dir:
ich möchte nur nicht die Auswirkungen meines Suchtgefühles an ihnen auslassen......
Geht es wirklich darum?
Ich bin Aussenstehende und frage mich, weshalb Du Angst vor Auswirkungen Deines Sucht-Gefühles nur bei Deiner Familie siehst, nicht aber bei Deinen Freunden?
Hast Du dort möglicherweise kein Suchtgefühl???
Das hinterlässt sogar bei mir ein komisches Gefühl, wie muss es da erst Deiner Frau gehen?

Vielleicht muss Deine Frage an Dich heissen:
Wovor laufe ich weg?

Lieber Gruss an Dich
Sternchen*

[Pittibaer]

Hallo Sternchen*,

vielen Dank für deine offenen Worte.
Zur Zeit bin ich noch nicht bereit für eine SHG! Ich habe in der letzten zu viel Vertrauen in diese Gruppen verloren. Ich arbeite daran, mich doch in eine zu begeben.
Das mit den Therapeuten liegt wohl daran das die meisten sich an das Thema nicht rantrauen. Aber auch hier gebe ich nicht auf und suche weiter.

Tja und nun zu meiner persönlichen Situation. Ich investiere zur Zeit viel in meine Arbeit. Warum ich meine Freizeit im Augenblick lieber alleine verbringen möchte ( ohne meine Familie ) kann ich dir nicht sagen, ich merke nur das diese Momente mir gut tun.
Ja, ich bin wahrscheinlich sehr egoistisch, erst verkloppe ich die Kohle ( da war ich ja auch nicht zu Hause ) und nun will ich trocken werden und bin wieder nicht zu Hause.
Vielleicht ist auch etwas kaputt gegangen.........keine Ahnung, vielleicht schäme ich mich auch?????

Lg Pittibaer ( Baby-Baer )