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Thema: Spieler und Angehörige

  1. #11
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    Standard AW: Spieler und Angehörige

    Hallo Roman,

    Deine Worte haben mich tief bewegt und ich freue mich für Dich, dass Du Deine Stärke gefunden hast.

    Und ich möchte hier in meinem Namen und ich denke auch in Deinem Namen Roman öffentlich einen RIESEN Dank an Boomer aussprechen.

    Denn ich weiss, wenn ich hart auf der Erde aufklatsche, kann ich mich jederzeit ins Auto setzen und Tag und Nacht für mehrere Tage garantiert jederzeit Hilfe bekommen.

    Dank an Menschen wie Sie.

    Gruss
    Monika

  2. #12
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    Standard AW: Spieler und Angehörige

    hallo monika, bewegen die worte von roman auch, ich finde es auch toll, was boomer gemacht hat, auch ich hatte mit ihr schon gute gespräche.
    aber ich warum wertest du die hilfe von boomer als spieler zu spieler positiv, während du die hilfe von einem angehörigen für einen spieler negativ bewertest.
    wenn ich lese, was boomer für roman gemacht hat, unterscheidet sich das nicht von dem was angehörige für "ihre" spieler tun.
    kannst du mir ja mal erklären.

    liebe grüsse kiki

  3. #13
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    Standard AW: Spieler und Angehörige

    Hallo Kiki,

    Zuerst mal eines, ich berwerte die Hilfe, die Angehörigen Ihren Spielern geben wollen nicht negativ. Wenn jemand Hilfe geben will ist das niemals negativ. Nur sage ich, dass es Anghörige sehr schwer haben "Ihren Spielern" überhaupt helfen zu können, weil Sie immer irgendwie ein zustätzlich belastender Faktor sind.

    Und es gibt noch einen entscheidenden Unterschied zwischen einem Angehörigen und einem Spieler der hilft. Der Angehörige hat eine gehörige Portion Eigeninteresse bei der Sache und ist selbst in die Sache verwickelt. Hinzu kommt, dass er mit hoher wahrscheinlichkeit emotional und finanziell durch jeden Rückfall oder jede Lüge irgendwie involviert oder betroffen sein wird und noch dazu nichtmal in der Lage ist die Grundlagen eines Spielsüchtigen wie Suchtdruck/Spieldruck oder Kontrollverlust oder die Gedanken nach dem Spiel auch nur im Ansatz nachzuempfinden.

    Und das untercheidet für mich das Vehältnis Spieler/Spieler und Angehöriger/Spieler.

    Leichter ist es vielleicht wenn ein Angehöriger eines anderen Spielers sich mich einem fremdem Spieler unterhält.

    Mit meinem Beitrag will ich darauf hinweisen, dass sich Angehörige eines Spielers Ihrer präkären Situation bewusst werden.
    Denn die Situation ist eine gemeine Situation, wo ich eigentlich eher zur totalen finaziellen Angrenzung rate.

    Gruss
    Monika

  4. #14
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    Standard AW: Spieler und Angehörige

    Hallo Kiki,

    folgerichtig wäre jetzt die Frage was ich machen würde wenn mein Mann spielsüchtig wäre.

    Ich würde von Ihm verlangen sein Gehalt auf mein Konto zu leiten und mir den Anteil für die Wohnung und Lebenshaltungskosten am Anfang des Monats nehmen und ihm den Rest überweisen.

    Und sonst würde ich ihn machenlassen. Ich würde ihm seine Sucht lassen. Und nichts tun. Ob Du es mir glaubst oder nicht, ich würde schlicht und ergreifend gar nichts tun. Ausser er würde mich um irgend etwas bitten.

    Gruss
    Monika

  5. #15
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    Standard AW: Spieler und Angehörige

    Liebe Monika,
    Lieber Ziegenbock,

    Habe Eure Einträge gelesen und danke Euch für die netten Worte.

    @ Monika- ich finde du hast das alles sehr gut beschrieben.

    @ Ziegenbock- Ja- ich weiss wie sehr du gekämpft hast.. den Willen hattest, nicht aber die Kraft zu kämpfen. Ich freue mich sehr, dass du nun immerhin wieder fünf Monate spielfrei bist und ich wünsche dir viele Tage, Monate, Jahre, gar für alle Ewigkeit es zu bleiben.....

    Liebe Grüsse
    Boomer

  6. #16
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    Standard AW: Spieler und Angehörige

    Nachtrag:

    Und mir wünsche ich es auch es zu bleiben :-))) !

    Dir Monika- wünsche ich das Du eines Tages die Kraft hast es zu werden, denn ich weiss, dass du sehr kämpfst.

    Boomer

  7. #17
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    Standard AW: Spieler und Angehörige

    Hallo,
    es ist doch so, das wir durch einen ehrlichen Austausch nur lernen können.
    Die ehrlichen Worte sind es doch, die zählen.
    Das was Kiki schreibt, gefällt mir - es entspricht im wesentlichen wie ich auch denke - auch wenn ich Spieler bin und nicht Angehöriger.
    Doch auch ich habe die Erfahrung als Angehöriger - seinerzeit mit einer alkoholkranken Partnerin - und weiß daher, was Angehörigen zugemutet wird.
    Ich begreife was Monika sagen will - wenn ich es auch im Anfang dieses Threads etwas anders verstand- vielleicht weil ich zu schnell las.
    Imponiert hat mir auch Ziegenbock mit seiner Ehrlichkeit - und das ist schlicht der weg. Ehrlich zu sich selbst - dan mache ich auch anderen nichts vor.
    Hilfe ist möglich. Habe es durch meine Partnerin erfahren - also Hilfe durch Angehörige.
    Das Hilfe untereinander auch möglich ist, beweist ihr Euch ja gegenseitig.
    Roman erzählte von dem schlechten Gewissen gegenüber seinen "Helfer".
    Warum also darf und soll ich kein schlechtes Gewissen gegenüber meinem Partner haben Dürfen? Es zeigt doch, das man innerlich Mensch ist - und nicht die Suchtkrankheit vollends das Ruder übernommen hat.
    Einer kann von anderen lernen - wenn die Bereitschaft der Akzeptanz gegeben ist.
    Ich glaube dir Monika, das du so handeln würdest wie beschrieben - aber das liegt in der Sache der Natur.
    Wenn du nicht selbst betroffen wärst, könnte ich mir vorstellen, das du eine andere Auffassung hättest. Aber wenn und aber - es ist wie es ist. Jeden den ich hier lese, hat auch schon Hilfe erfahren - auch Boomer.
    Man kann also an Hilfe und mit Hilfe wachsen - in sich selbst.
    Wo wäre das schlechte Gewissen bei Roman ohne Boomer?
    Gebe es das? Und ist das nicht mitverantwortlich das Roman wieder aufgestanden ist?
    Diese "Mitverantwortung" übernimmt in einer an sich guten Beziehung dann der Partner - und wenn nicht alles richtig ist - wem kümmerts denn?
    Es schadet nie wenn es jemand gibt, der sich für mich interessiert, der sich Sorgen macht.
    Von daher hat Kikis Partner die beste Hilfe die es gibt, unter der Voraussetzung er möchte ändern - nicht mehr spielen.
    Es gibt eine Menge Dinge, die ich gern ungeschehen machte - doch sie sind wie sie sind - und wichtig ist es mit diesen Dingen für sich ins reine zu kommen.
    Veränderung ist das was nie aufhört.
    Sorgen kommen immer dann, wenn man meint es geht jetzt wieder besser.
    Habe heute Morgen mit Schuld einen Totalschaden gebaut.
    Mir wurde gesagt,ehrlcih gesagt - gut das dir nichts passiert ist - an Leib und Leben. Solche Aussagen lassen spüren, das man wichtig ist als Mensch
    Ich freue mich über diesen Thread - insbesondere auch, das Kiki als einzigste Angehörige stark ihre Meinung vertritt.
    Mir fällt auf, da sich diesem Thread wirklich alte Forumshasen beteiligen - sicher nicht von ungefähr.
    Ich selbst habe in den letzten Wochen mit viel Ehrlichkeit über mich erzählt - ähnlich wie heute Roman.
    Von Gefühlen und Denken berichtet, wie sonst nie.
    Das tat mir gut - Selbstmitleid mal rauslassen - denn auch das gehört zum Mensch sein. es hat geholfen - mich wieder etwas frei geschwommen.
    Wünsche Euch für die nächsten Wochen erst mal alles gute..mach mal ne Zeit wieder Pause.
    Wichtig ist doch bei allem hin und her eines - das Ziel nicht aus den Augen zu lassen, das Sucht kein Kommando über mich übernimmt - und Moni - da höre ich lieber auf das Kommando eines Menschen der mich liebt - und es wirklich gut meint.
    Vieleicht solltest du das mal in deinen Überlegungen einfliessen lassen.

    Bye..und vorläufig alles Gute

  8. #18
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    Standard AW: Spieler und Angehörige

    Ich glaube schon, daß wir Angehörigen uns der präkären Lage bewusst sind, zumindest theoretisch - praktisch steht man manchmal schon machtlos vor dem Thema.

    Aber der Spieler sucht es sich doch auch selber aus, ob er einen Partner haben möchte oder nicht, oder? Jeder kann das entscheiden und jeder Spieler kann ebenso den Angehörigen verlassen, wenn er keine Partnerschaft möchte.
    Wenn ihn der Angehörige also dermaßen stört und er somit am aktiven spielen gehindert wird, dann kann er sich ebenso trennen.

    Ich fühle mich nicht gepopopudert, es gibt positive, wie auch kritische Beiträge. Und wie Kiki schon schreibt, manchmal tut auch ein aufmunterndes Wort gut.

    Ich habe mich entschieden den Weg mit Haniball zu gehen, er hat sich entschieden den Weg mit mir zu gehen. Manchmal weiß ich nicht, wie vernünftige Hilfe aussieht, mit sicherheit verwähre ich ihm auch mal Hilfe die ihm zustünde, ...man will ja "alles richtig machen".
    Und ich finde weißgott nicht, das hier alles rosarot geschildert wird.
    Und deswegen finde ich den Austausch gut zwischen all den unterschiedlichen Leuten hier.

    Jemand der aus der Sucht heraus will, tut mit sicherheit gut daran, Hilfe und Nähe eines anderen Menschen anzunehmen.

    Wobei ich Monika in dem Sinne verstehen kann, mit sicherheit ist es nicht einfach, das Gefühl zu haben kontrolliert zu werden, daß einem nicht vertraut wird, hinterher telefoniert wird, Geld eingeteilt wird,...es spricht einem eine Menge Eingenständigkeit ab.

    Hm, jetzt wollte ich noch so viel schreiben, habe es immer wieder weggelöscht, da ich mich mal wieder nicht so schön ausdrücken kann wie ihr.

    Okay, soweit erstmal :-)

    Moonflower

  9. #19
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    Standard AW: Spieler und Angehörige

    Liebe Moonflower

    Auf jeden Fall kann sich der Spieler aussuchen ob er einen Partner haben will. Es ist doch unabhängig davon- auch ein Spieler ist ein Mensch und sucht liebe und zuneigung, braucht sie gar mehr als ein Mensch der keine Süchte hat. Ich könnte und wollte nie alleine Leben. Obwohl ich mich früher immer als "Einzelmensch" bezeichnete. Das kam aber vermutlich eher daher, dass ich mich im Leben nicht angenommen fühlte. Für einen Zocker schon ein Grund es zu tun. Ich könnte jetzt gerade auch viel daüber schreiben....

    Nein ich sehe es gar nicht das "gepopoputer"- Jeder Mensch braucht zuspruch und hilfeim Leben - auch die nicht Süchtigen. Beispiele brauche ich wohl keine zu nennen.

    Ich weiss nicht wie ich reagiere oder reagiert hätte, wenn ich kontrolliert worden wäre, aber vermutlich nicht gut. Hilfe habe ich innerhalb der Famile niemals erfahren. Ich sagte offiziell- ich bin spielsüchtigt, helft mir. Man sagte mich das ich stark genug sei da wieder rauszufinden! Darüber habe ich oft geweint.

    Eines Tages habe ich hier das Forum gefunden...darin gelesen, es tröstete mich, das ich nicht alleine bin.. das andere auch kämpfen müssen um da raus zu kommen. Denn Manchmal dachte ich, das ich nicht normal bin... konnte meine Spielsucht selber nicht verstehen. Habe damals ein paar nette Forumteilnehmer gefunden- und wir haben uns mut gemacht.

    Nochmals zur Kontrolle- ich hätte kein Problem meine finanziellen Dinge abzugeben. Grundsätzlich habe ich aber ein grosses Problem wenn mich jemand kontrolliernen würde egal jetzt warum. Ich kann Monika von daher sehr gut verstehen.

    Boomer

  10. #20
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    Standard AW: Spieler und Angehörige

    Hallo Moonflower, hallo Boomer,

    klar braucht auch ein Spieler Liebe und Zuneigung.

    Ich wollte einfach nur mal darauf hinweisen, dass selbst wenn ein Spieler darum bittet dass der Angehörige die Karten verwaltet und auf das SUchtverhalten achetet, er den Angehörigen dafür nicht zwingend "lieben" wird.

    Dankbar wird er nicht in jedem Moment sein. Teils wird er den Angehörigen genau dafür hassen. Und dabei rede ich nicht nur von mir selber.

    Hier knüpfe ich auch an meinen anderen Beitrag an, in dem ich unterstelle, dass bei den meisten die emotionale Entscheidung nicht gefallen ist, sondern es sich um eine Entscheidung auf der Vernunftsebene handelt und genau das macht es so schwer und tricky.

    Und jetzt zu Dir Boomer.

    Schade, dass Du alleine so stark sein musstest und schön dass Du hier aufgefangen werden konntest. Du weisst ich bin immer für Dich da.

    Und zu der Kontrolle. ich glaube 90% der Spieler reagieren auf die Dauer allergisch. Und ich habe mit genug gesprochen, die trotz Kontrolle einem Umweg zum Geld und Spiel gefunden haben. Und hier lässt die Realität grüssen. Kreditkarten lassen sich beantragen ( und da rede ich jetzt asudrücklich nicht von mir) auch wenn Scheckkarten abgegeben wurden. Und neue Konten lassen sich eröffnen...

    Gruss
    Monika

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