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Thema: Die Frage nach dem Warum - und die Hilflosigkeit

  1. #11
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    Standard AW: Die Frage nach dem Warum - und die Hilflosigkeit

    Hallo Ihr Lieben ,
    ich verfolge seit Tagen diesen Thread und lese was Ihr schreibt und denke drüber nach.
    Es gibt da viele Punkte, die mich an meinen Freund errinnern, der auch dieser Strategie gefolgt ist.
    Zuerst waren die Probleme da, dann kam das Gefühl sie nicht lösen zu können und Depressionen und schliesslich fand auch er in der Spielhalle, die vermeidliche Sicherheit vor Gefühlen aller Art.
    Aus diesem Kreislauf auszubrechen ist sicher sehr schwer, weil es manchmal unerträglich ist, sich mit sich und seinen Gefühlen auseinanderzusetzen.
    Aber eigendlich will ich von mir erzählen, weil auch ich solche Situationen kenne.
    Ich bin auch jahrelang weggelaufen, habe meine Erlebnisse tief in mir begraben und alles dafür getan, nicht darüber nachzudenken.
    Ich bin zwar keiner Sucht verfallen, aber ich glaube in diesem Zusammenhang macht es keinen Unterschied. Es geht ja darum alte Türen zuschliessen und neue zu öffnen.
    Das habe ich erst geschafft, nachdem ich 2002 einen totalen Zusammenbruch hatte und dann nach vielem hin und her eine Traumatherapie gemacht habe.
    Damals war es übrigens mein Freund, der irgendwann im Sommer 2002 vor meiner Tür stand, meine verwahrloste Wohnung sah, mein total verheultes Gesicht und versifften Klamotten, die ich ca. eine Woche getragen habe, und mich erst unter die Dusche und dann zum Arzt schleifte.
    Wir waren zu diesem Zeitpunkt getrennt, mein Sohn hatte ihn angerufen:
    Anton komm mal, Mama gehts nicht gut!!!
    Damals habe ich dann zum erstenmal überhaupt darüber gesprochen was mir wiederfahren war und habe eine anderthalbjährige Therapie gemacht.
    Nur für mich und mein Leben!!!
    Erst als ich wieder auf den Füssen war und wieder selber gehen konnte, haben wir unsere Beziehung wieder aufgenommen.
    Ich hätte in dieser Zeit keine Kraft zum Lieben gehabt und er war da wenn nötig und hat sich ansonsten zurückgehalten.
    Was ich sagen will, ich kenne das Gefühl hilflos zu sein , sich selber nicht zuverstehen, sich in seinem eigenen Leben als Fremdkörper zu fühlen.

    Ob Spielsucht oder nicht, es sind immer die gleichen Mechanismen die in der Seele ablaufen, aber man kann sie abstellen und glücklich werden.

    Ganz liebe Grüsse Eure Kiki

  2. #12
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    Standard AW: Die Frage nach dem Warum - und die Hilflosigkeit

    Hallo zusammen,

    ich bin mit meinem Denkprozess zwar immer noch nicht zu Ende, aber ich möchte mal antworten.

    @ Kiki: Du unterstellst in Deinem Beitrag indirekt folgendes: Ich würde vor meinem Gefühl ein Spiesserleben zu führen weglaufen und mich nicht damit auseinandersetzen. Ich würde vor meiner Kontaktscheuheit, vor meinem Ekel vor Small Talk, vor meinem Ekel vor Menschen, die es fertigbringen sich eine Stunde über Haararben und künstliche Fingernägel zu unterhalten, vor meinem Ekel vor dieser oberflächlichen Welt, wo fast jeder in seiner eigenen kleinen rosa Blase lebt, weil er es sonst nicht aushalten würde weglaufen, weil ich mich nicht damit auseinandersetze? Wo ernsthaft ein Angehöriger entsetzt ist weil sein Partner Suchtkrank ist obwohl er damit rechnen müsste? Oder wenn er Rückfällig wird? Er müsste doch damit rechnen, oder?

    Vielleicht setze ich mich ja zuviel damit auseinander? Vielleicht ist mir zuviel klar was in Nachbars Wohnung vielleicht passieren könnte? Vielleicht fehlt mir die rosa Blase in der der 90 % der Welt lebt? Vielleicht flüchte ich vor der Realität der Welt? Vielleicht wissen wir keine Lösung weil es keine Lösung gibt?

    Weil vielleicht viele Menschen gnadenlos oberflächlich sind und in einem Wolkenkuckuksheim leben und bereits zusammenbrechen wenn Du sie zwingen würdest eine Repotage über eine Kinderkrebsstation zu sehen obwohl in jeder Stadt eine ist.

    Schon mal dran gedacht?

    Wie definiert man eigentlich normal? Wer sagt dass ich ohne Sucht normal bin? Ist Dir schonmal aufgefallen, dass die meisten Süchtigen von einer Sucht zur anderen springen?

    Beobachte mal Deinen Mann. Alkoholverhalten gesteigert? Oder Sport gesteigert? Irgendetwas mehr als früher? Mehr Arbeit oder so? Manche ertragen die Welt nicht. Wer ist jetzt normal, der der die Welt erträgt oder der der sie nicht erträgt. Der der das Leid sieht und er empathisch spürt und mitleidet oder der der es lieber nicht sieht und seinen eigenen Kreis nimmt und sein Leben auf sich beschränkt? In meinen Augen sehr schwer zu beantworten.

    Als ich mich neulich so über das Inzesturteil aufgeregt habe, meinte mein Vater : Also wenn mir die ganzen Sachen so nahegehen würden wie Dir, und ich soviel darüber nachdenken würde, ich würde kaputtgehen. Er spielt lieber Golf.

    Mechanismen die in der Seele ablaufen kann man abstellen. Will ich das was zu mir gehört abstelllen, selbst wenn ich darunter leide? Ich bin ich?

    Klar muss ich irgendwie funktionieren, mich in die Geselllschaft eingliedern. Aber ich muss mich abgrenzen von Ihnen, nur eben wie. Spielen ist nicht die Lösung.

    Gruss
    Monika

  3. #13
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    Standard AW: Die Frage nach dem Warum - und die Hilflosigkeit

    Hallo ihr Liben,

    Marlies - ich kopiere einmal zitierend Deinen Satz hier hinein:

    [Genau diese Tür zuzuschlagen ist doch der entscheidene Punkt. Die Dinge, die sich dahinter befinden, so aufzuarbeiten, dass die Tür nicht wieder aufgemacht und der Schlüssel weggeworfen werden kann. Wenn Ihr diesen Schritt geschafft habt, dann öffnen sich wie von selbst viele viele Türen nach vorne und alle mit wundervollen Dingen dahinter.]

    - und mache mir natürlich meine eigenen Gedanken dabei - obwohl ich eingestimmt bin von Euren Beiträgen.
    Ich bin durch eine Freundin Anfang der 1990er Jahre in eine Charismatische Freikirchliche Gemeinde geraten. Die Gottesdienste dort dauerten ungefähr 4 Stunden, davon alleine 2 Stunden Lobpreis vorneweg. Ich saß da: Schwere Depressionen und konnte meine Arme nicht zum Himmel heben. Alles schien mir lächerlich und banal und weltfremd. Ich zog mich auf Toilette zurück, schloß die Tür und betete mit gefalteten Händen ein Vaterunser. Gut 10 Minuten später kam ich zurück. Ich wurde immer gelöster und konnte auch nun dem Prediger zuhören. Später ging ich stabil nach Hause.
    Ich denke schon, ich kann eine Tür hinter mir schließen und ich kann auch neue öffnen. Aber noch brauche ich meine Burg, meinen Ort des Rückzugs.
    Ich kenne zur Zeit keine Hintertüren für mich , die zur Spielstätte zurückführen. Aber der Freund, der meine Tür öffnet, der kann sie erkennen, weil er in mein Gesicht sieht und ich in seins. Wenn ich einen Gegenüber für einen Austausch in Wort, Ton und Berührung habe, schaue ich nach vorne, zum Licht des Erkennens. Das kann im Heimischen geschehen, auf der Arbeit im Kollegenkreis, in der Straßenbahn und natürlich auch im Meetingsraum.
    Ich stand so Heute wieder unter Zeitdruck, noch dies und das und jenes besorgen - nach Feierabend, schnell, schnell ... noch eine Einladung ausdrucken. Papierkassete leer, Drucker fing an ins Leere zu drucken, Druckauftrag abgebrochen,Neu gestartet. Drucker spielte weiter verrückt und in meiner Hilflosigkeit drohte ich ihm, ihn aus dem Fenster zu schmeißen. Ich hatte es doch so eilig. Nach dem 2. Neustart konnte ich den Druckaufreag wirklich ausführen, eilte hinaus - und die Nachbarin fing mich ab und bat mich in Ihre gute Stube. Also setzte ich mich hin. Sie ist wirklich daran interessiert, wie es mit mir und meiner beruflichen Laufbahn weitergeht. Ich erzählte ihr vom Stress, den ich mir selber mache und so kam ich zur Ruhe. Ich bin wieder einmal wahrgenommen worden. Von allen wichtigen Terminen des Abends habe ich nur einen wahrnehmen können. Beim Bahnhof Eine Fahrkarte gekauft für ein Frühjahrstreffen meiner Spieler - Selbsthilfegemeinschaft . Das mag der Punkt sein der Heute Priorität hatte. Es gab nur noch eine Option auf ermäßigten Fahrpreis. In der Kraft der Ruhe konnte ich also gelassen meine Reise planen - mit dem Blickwinkel - Freujnde zu treffen und ein langes schönes Wochenende in der Vorfreude.
    Jetzt beim Schreiben erkenne ich daß Hast und Unentschlossenheit auf diesen Hintertüren stehen.
    In Gedanken bin ich wieder beim Vaterunser - im Mai 2008 , in Frieden am Rechner.

    Eine gute Nacht

    Andreas

  4. #14
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    Standard AW: Die Frage nach dem Warum - und die Hilflosigkeit

    Hallo Monika,
    Ich habe nichts unterstellt, sondern nur von mir und meinem Empfinden erzählt.
    Auch ich lebe nicht in einer rosa Blase, wie du sagst, dafür hat mich die Realität des Lebens schon zu oft eingeholt.
    Auch ich mag kein belangloses Blahblah, ich unterhalte mich auch nicht über Fingernägel oder Haarfarben, Ich nehme am Leben teil und Anteil.
    Ich bin betroffen über Anstetten oder das tote Baby in Stuttgart und gehe nicht Golf spielen, weil mich das ganze nicht interessiert. Ich behaupte von mir selbst alles andere als oberflächlich oder realitätsfremd zu sein.
    Aber ich nehme nicht für mich in Anspruch den ganzen Schmerz der Welt auf mich zunehmen und damit als Martyrer den ach so oberflächlichen Rest der Welt an den Pranger zustellen.
    Es geht nicht darum sich anzupassen, es geht darum mit sich selbst im Reinen zu sein und sich in seinen Platz im Leben zu suchen, der Zufriedenheit bringt.
    Das kann aber nur jeder für sich selbst, dafür kannst Du nicht Dein Umfeld oder die oberflächlichen Welt verantwortlich machen.
    Das meinte ich mit den Mechanismen in der Seele.
    Wenn Du Deine Mitte gefunden hast, kannst Du Oberflächlichkeiten und Dingen die Dich stören mit einem Lächeln begegnen. Es kratzt Dich nicht mehr.
    Das ist Abgrenzung in gesunder Form.
    Eine Therapie machen und ungesunde Mechanismen abstellen heisst doch nicht dein Ich zu verkaufen, sondern es hilft Dein Ich zu finden und damit die innere Zufriedenheit und Ruhe die dir jetzt fehlt.

    Und jetzt zu meinem Mann , nein er trinkt nicht, er arbeitet nicht mehr wie früher und hat sich auch keine anderen Süchte zu gelegt.

    Vielleicht solltest Du Dich nicht immer von allem und jedem Missverstanden fühlen, das wäre doch schon mal ein guter Anfang.

    Liebe Grüsse Kiki

  5. #15
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    Standard AW: Die Frage nach dem Warum - und die Hilflosigkeit

    Hallo zusammen,

    ich will meinen obigen Beitrag nochmal ergänzen.

    Kiki, sorry, dass ich mich ständig so direkt an Dich wende. Aber bei Dir habe ich zum Beispie den Eindruck, Du gehst davon aus, Spielsucht gründet sich auf ein Problem. Auf ein Problem, welches man Lösen muss, und dann kann man befreit werden von seiner Sucht.
    Oder es gibt einen konkreten Auslöser für die Sucht. Welchen man aufarbeiten muss.

    Ich persönlich glaube dieses so nicht. Ich denke es handelt sich um einen Mischmasch aus ganz unterschiedlichen Komponenten.


    Meine ganz persönliche These zur Spieler Persönlichkeit:

    1. Ich denke es gibt bei den meisten eine genetische Veranlagung zur Sucht allgemein, bzw eine Störung des Dopaminhaushalts oder sonst eines der Glückshormone ( bin jetzt kein Endokrinologe) - ist ja nicht umsonst als Krankhait anerkannt-

    2. Die meisten haben eine narzistische oder eine narzitisch masochistische Persönlichkeitsstörung

    3. Die meisten leiden unter Depressionen ( früher oder später)

    Somit kann alles, jeder, jerderzeit immerwieder und völlig unberechenbar zum Auslöser oder zum Rückfallgrund werden.

    Ich habe jetzt bewusst "die meisten" geschrieben. Denn viele finden sich vielleicht nicht wieder.

    Und unterschwellig stelle ich in dem Moment die LANGFRISTIGE Wirksamleit stationärer oder ambulanter Suchttherapien infrage und möchte mich bei jedem Verfechter dieser gleich mal dafür entschuldigen.

    Gruss
    Monika

  6. #16
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    Standard AW: Die Frage nach dem Warum - und die Hilflosigkeit

    Hallo Kiki,

    ich habe mich nicht Mißverstanden gefühlt, ich habe erklärt dass ich sehr wohl viel denke, vielleicht zuviel denke. Mit den rosa Woken habe ich nicht Dich gemeint, Ich kann gar nicht Dich gemeint haben, denn ich kenne Dich ja gar nicht näher. Ich habe das Umfeld gemeint, welches ich kenne.

    Mein Vater spielt leidenschaftlich Golf und ich gönne ihm sein Hobby von Herzen.

    Wenn es ein Anfang wäre, dass ich mich nicht Mißverstanden fühle, dann wäre es für Dich ein guter Anfang allgeneine Aussagen, oder sogar konkrete über meinen Vater nicht auf DIch zu beziehen :-)

    Selbst wenn mein Mechanismus ungesund ist, ich würde mich verkauft fühlen.
    Ich kann das nicht abstellen, dieses ist ein Teil von mir, so bin ich.

    Und ich kann mich nicht mit einem Lächeln abgrenzen, denn auch dann würde ich mich verkauft fühlen, auch so bin ich. Ich kann es nicht. Und hinzu kommt ich will es auch nicht.

    Ich grenze mich ab mit einem anderen Gefühl, welches ich jetzt nicht nächer beschreibe.
    Lieben Gruss
    Monika

  7. #17
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    Standard AW: Die Frage nach dem Warum - und die Hilflosigkeit

    Guten Morgen Moni,
    Ich wollte Dir mit meiner Aussage nur aufzeigen, das ich der Welt auch nicht gleichgültig gegenüber stehe und auch wie Du, Menschen, die oberflächlich, desinteressiert und egomanisch sind nicht ausstehen kann.
    Nur habe ich, vielleicht andere Strategien erlernt damit umzugehen.
    Ich wollte Dir aufzeigen, das man politisch und sozial engagiert sein kann und über die oft fehlende Zivilcorage verfügen kann ohne sich deshalb in der Welt deplatziert oder in seinem Leben unwohl zufühlen.
    Du hast sicher recht mit Deiner These, das manche Menschen, von Haus aus leichter für Süchte anfällig sind, als andere, das kann durch aus sein, das das auch genetisch bedingt ist.
    Genau wie es Menschen gibt, die sich wegen dem Adrinalin (EXtremsportler), Gefahren aussetzten, während es anderen Menschen nicht im Traum einfallen würde von Hochhäuser und Brücken zu springen.

    Der Spielsucht meines Freundes und auch von einigen anderen hier (ich sag nicht von Allen) liegt tatsächlich ein lösbares Problem zu Grunde.
    Mikesch wäre da ein gutes Beispiel.
    Das muss bei Dir nicht so greifbar sein, nicht so konkret, aber sicher ist es vorhanden.
    Was ich in Kurzzusammenfassung aus Deinen Zeilen rauslese, fühlst Du Dich in Deinem Leben , in Deinem Umfeld nicht wohl.
    Du willst Dich abgrenzen und anders sein, trägst aber nach aussen eine biedere Maske um nicht aufzufallen.
    Du sagst, du willst Dich nicht ändern, will Du Dich dann selbst verkaufst, aber verkaufst Du Dich nicht jeden Tag aufs Neue, wenn Du diese Maske aufziehst, anstatt in die Welt rauszugehen und zu zeigen wie Du wirklich bist.
    Du sagst sehr richtig, spielen ist keine Lösung, aber verändern in Deinem Leben willst Du auch nichts, weil Du dann nicht mehr Du bist.

    Du suchst nach Lösungen, lehnst aber auch gleichzeitig alles ab, was vielleicht Lösung oder Klärung bedeuten könnte.

    Ich vertrete die Meinung , das man in einer tiefenpshychologischen Therapie, nicht umgedreht wird, oder eine Gehirnwäsche bekommt und danach nicht mehr man selbst ist, sondern, das der Therapeut Dich begleitet auf dem Weg Dich selbst und somit auch Zufriedenheit zu finden.
    Er kann Dir unterstützend Dinge aufzeigen auf die Du allein nie gekommen wärst.

    Aber als erstes solltest Du Dir selbst mal klar werden ob Du was ändrn willst oder nicht, weil das scheint mir noch nicht klar.

    Liebe Grüsse Kiki

  8. #18
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    Standard AW: Die Frage nach dem Warum - und die Hilflosigkeit

    ps.

    Dein Thead hat die Überschrift, DIE FRAGE NACH DEM WARUM und die Hilflosigkeit.

    Diese Frage solltest Du für Dich als erstes klären, nämlich fühlt Du Dich unwohl in deinem Leben, weil Du spielst oder spielst Du weil Du dich unwohl in Deinem Leben fühlst.
    Ich denke zweiters ist der Fall, oder? Also hat Deine Spielsucht ja doch ein Ursache und ist Deine Art Dich abzugrenzen, anders zu sein, weil es von der Gesellschaft verpönnt wird (genau wie rasen und drängeln auf der Autobahn).

    Es macht mir nichts aus wenn du mich persönlich ansprichst, ich setzte mich gern mit dir auseinander. ;o)

    Liebe Grüsse Kiki

  9. #19
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    Standard AW: Die Frage nach dem Warum - und die Hilflosigkeit

    Hi Kiki,

    tiefenpsychologische Therpien habe ich bereits zwei gemacht. Der Erfolg war in Bezug auf nicht verarbeitete Traumata ralativ gut. Jedoch bezogen auf die Sucht kurzfristig ok, aber sonst, naja, man sieht es ja. mmhch......

    Gruss
    Monika

  10. #20
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    Standard AW: Die Frage nach dem Warum - und die Hilflosigkeit

    Hi Kiki,

    Himmel der Thread wird immer länger.

    Das war ja damals meine erste Idee. Ich habe ein schweres Trauma. Dann bin ich ja krank geworden. Dann dachte ich: Vielleicht beeinflussen psychische Probleme die Krankheit, beginne eine Therpie. Habe ich gemacht. Hat nichts gebracht,

    Dann kam die Spielsucht. Dann dachte ich. ok, vielleicht war es der falsche Therpeut, ist ja manchmal nicht ganz einfach den richtigen zu finden. Also versuche es nochmal. Vielleicht kommst Du dann mit Deinem Trauma besser zurecht und mit Deinem Leben und alles beeinflusst sich ja gegenseitig. Ich muss sagen, meine Therapeutin war toll. Sie hat mir geholfen, ja. Sie hat mir definitiv Anstösse gegeben und mir soweit geholfen wie sie konnte.

    Diesen Versuch habe ich selbstverständlich gemacht. Mehr oder minder erfolgreich, eben nur nicht aufs Spiel bezogen. Nur meine Grundsätzliche Einstellung zum Leben, die hat sich nicht verändert. Da habe ich mich wohl gesperrt und ab dem Moment kann auch der beste Therpeut nichts machen.

    Ich versuche es weiter, habe mir einen Suchttherpeuten gesucht und versuche auch in der Reha intensive psychologische Betreuung zu bekommen, man nimmt ja jeden Strohhalm.

    Somit lehne ich es nicht ab. Ich zweifle mittlerweile eben nur.

    Nach zwei ( nein eigentlich waren es schon 3 Versuche) geht man eben anders an Veruch 4 und 5.

    Ich nehme auch Medis gegen Depressionen und es geht mir damit besser. Ich verteufele nicht gleich alles. Ohne diese Medikamente wäre alles wahrscheinlich noch schlimmer.

    Ich lehne nichts ab was Lösung oder Klärung bedeuten könnte.

    Wenn ich einen Weg zur Lösung des Spielproblems sehen könnte, ich würde ihn gehen.

    Ich verkaufe mich dann, wenn ich gegen meine inneren Grunsdsätze verstosse.

    Wenn ich nach aussen im Beruf zum Beispiel normal wirke, muss ich das tun um meinen Ehrgeiz zu befriedigen.

    Velleicht gleiche ich das dadurch aus, dass zum Beipeil meine Eltern wissen dass ich spielsüchtig bin, so frei nach dem Motto: Hey, denkt nicht ich bin die erfolgreiche Karrierefrau die perfekt funktioniert, da ist noch die Spielsucht, gelle???!! Eigentlich doof, ich weiss. Schäm.

    Gruss
    Monika

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