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Thema: Die Frage nach dem Warum - und die Hilflosigkeit

  1. #41
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    Standard AW: Die Frage nach dem Warum - und die Hilflosigkeit

    hi,

    @monika: wenn es echt nur 30 % schaffen nach einer therapie trocken zu bleiben sind es aber wenige die wirklich raus aus der misere wollen. traurig oder?
    ich denke auch einfach dran das es eben schwer ist aufzu hören. ein lebenslanger kampf der zwar besser wird aber immer gekäpft werden muß.

    macht nicht allen spielern spielen spaß?
    mein mann sagte mir mal es gebe ihm einen kick. welchen konnte er nicht sagen.

    ich weiß was du damit meinst wenn du sagst "du mußt aufhören oder fühlst dich verpflichtet aufzuhören". das ist das gute weswegen ich doch hoffnung schöpfe, er macht es aus freien stücken und sagte sogar das er neidisch auf seinen kupel sei der gerade aus der therapie rauskam. ich hätte wenn ich gewollt hätte torsten schon vor jashren zu solch einer therapie zwingen können und er hätte sich auch gemacht. aber auch mir war bewußt das zwingen nichts bringt ER muß es auch freien stücken tun.
    und das tut er jetzt. er hat schon einem freund gebeichtet das er süchtig ist. und er ging alle schritte selbst, zur suchtberatung, zum hausarzt etc. früher habe ich das für ihn übernommen aber diesmal halte ich mich raus. ER muß es machen und wollen.

    mich interessiert ob er in diesem falle redet, denn er redet sehr offen über seine gefühle seit er bei der suchtberatung war. das kenne ich von ihm nicht. er hat von seinen eltern gelernt das man nicht über gefühle, probleme etc. redet. und er kam zu mir sonst bin ich immer die, die nachfragt. er erzählt auch was die suchtberaterin sagt und fragt. sehr offen.

    die konten sind schon seit jahren getrennt, seit ich weiß das mein mann zocker ist.

    @kiki69: unsere konten sind getrennt bzw. torsten hat kein konto er bekommt wöchentliches taschengeld von mir. sein gehalt geht auf mein konto.
    meine existenz ist gesichert, meine häuser, mein grundstück.

    ich denke schon das er es sehr ernst meint. er hat schon tipps seiner suchtberaterin in angrif genommen und er teilte es seinen eltern mit und er sagte er fühle sich erleichtert. auch erleichtert darüber mir dinge zu sagen die er noch tun wollte und getan hat - die taten weh aber es war mal die wahrheit. richtig feststellen kann man das eh erst wenn er wieder kommt. er hat auch schon über seine ängste gesprochen die er hat wenn er wieder aus der therapie kommt. er ist offen, das war er früher nie.

    darf ich mal zitieren:
    "ABER wenn ich deine geschichte so lese möchte ich dir am liebsten sagen:
    Mädchen nimm die beine in die hand , bring dich , din leben, deine seele, dein kind in sicherheit."
    warum sagst du das zu mir? mach es doch selbst. mein mann hat in 2 jahren keine 45.000 euro verzockt. wenn ich heute eine frau treffen würde die mir sagt mein freund ist zocker wie kann ich ihm helfen würde ich sagen hau ab solange du noch kannst! je länger du mit ihm zusammen bleibst dest tiefer steckst du drin. und je mehr leute das zu mir gesagt haben, habe ich kämpfen angefangen. käpfen mich abzusichern, kämpfen meine depressionen die ich habe los zu werden - KÄPFEN nur für mich .... denn ich kann nicht für meinen mann käpfen er muß das selber wollen und tun!

    ich habe kein vertrauen und das weiß er, er sagt er gibt mir alle zeit der welt.
    wie/wann soll ich vertrauen aufbauen? er zockt halbjährlich so kann ich ja schlecht nach einem halben jahr wieder vertrauen haben.
    du hast erst vor 7 monaten von seiner spielsucht erfahren? wow ... da habe ich vielleicht auch noch so geredet wie du.

    ich wünsche dir bzw. euch auch das ihr es schafft. macht denn dein mann irgendeine art von therapie? oder schafft ihr das gemeinsam alleine?

    lg
    nicole

  2. #42
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    Standard AW: Die Frage nach dem Warum - und die Hilflosigkeit

    @boomer: ich weiß nicht entweder liegt es an deinen worten oder ich bin zu empfindlich oder wir lesen beide nicht genau die beiträge des anderen denn wir scheinen aneinander vorbei zu reden.
    du bist spieler entschuldigung das habe ich wohl überlesen. ich fühle mich von deinen worten extrem angegriffen.

    ja das mit der kreditkarte kann ich dir gerne erklären kein thema. du benötigst nur die nummer auf der rückseite der besargten kreditkarte und gibst sie in einem online-poker-spiel ein und kannst um geld spielen. meine karte hatte ein limit von 5.000 euro. die er im april schön ausnuzte.
    für online-dinge brauchst du nur diese nummer auch für bestellungen gehts ... also waren deine diebe wohl keine profis. tschuldigung. haste glück gehabt.
    da ich auch nur am ende des monats eine abrechnung/abbuchung der besarten kreditkarte bekomme, waren eben schon 5.000 euro weg.
    nur dumm ich bekam diese anrechnung gar nicht, denn mein mann holte sie aus dem briefkasten also sah ich das ausmaß erst als ich kein geld mehr von meinem konto bekam. ach ja und er brauchte die karte gar nicht klauen, er nahm sie kurz tippe die nummer ein und diese wurde dort sogar gespeichert, er legte sie wieder zurück und ich bekam nichts mit.

    naja ich bin halt wütend gewesen. hast du nicht schon mal einem gesagt das du ihn hasst oder dergleichen die nicht stimmen aber du es gesagt hast um dir luft zu machen? ich liebe ihn eben, sonst hätte ich ihn ja auch verlassen können als wir noch nichts dergleichen hatten oder?
    ich habe 2 häuser und 2 wohnungen ich kann es auch ohne ihn aber ich will nicht das ist der punkt.

    habe ich jemals geschrieben das ich nicht wußte das er zocker ist? ich wußte es seitdem wir ein halbes jahr zusammen waren aber JA am anfang glaubte ich nicht das zocken ein solch gravierendes problem sei wie drogen oder alkohol. ich hatte aber auch nie etwas mit drogen oder dergleichen zu tun, nenn es naiv was weiß ich, ich bin halt wohlbehütet aufgewachsen trotz alkoholkranken vaters. und ich glaubte an ihn, ich glaubte er könne es schaffen warum auch nicht. er verzockte halt eben halbjährilch sein gehalt und nannte es ausrutscher, ich glaubte ihm das er es schaffen könnte .... zumindestens am anfang.

    jetzt habe ich mal eine gegenfrage ... was hätte ich denn dagegen tun können? HELFEN klaro wie denn?
    sag mal hast du einen partner? wenn ja gib mal die e-mail-adi her .... echt.
    die richtige entscheidung für dich ist also verlasse ihn, ist ihm damit geholfen?
    was denn jetzt verlassen oder helfen.

    freue mich schon auf deine nächste nachricht.

    lg
    nicole

  3. #43
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    Standard AW: Die Frage nach dem Warum - und die Hilflosigkeit

    Ich will auch einfach mal meine Gedanken dazu schreiben.

    Ich wusste von Anfang an, daß Hanbiball Spieler ist, wir sind zusammengekommen, als er vor 2 Jahren in stationärer Therapie war.

    Am Anfang kann man es nicht überblicken, was es bedeutet. Für uns waren auch nicht die finanziellen Aspekte das Schlimme, da wir nicht zusammen wohnten und ich finanziell unabhängig war. Ich hatte zwar seine EC-Karte, das wollte er so, aber er ist immer mal mit kleinen Summen losgegngen, die er sich nebenbei verdient hatte, oder bei anderen geliehen. Ich habe es also somit gar nicht mitbekommen.

    Im Moment bin ich was das Thema angeht total leer.
    Ich lese Eure Beiträge mit Interesse und regelmäßig, aber ich weiß gar nicht was ich im Moment denke.
    Wir trennen uns jetzt wieder räumlich (haben für ein paar monate wegen Ortswechsel zusammengewohnt), er hat seine EC-Karte wieder und ich versuche mich von diesem Thema fernzuhalten und auch nicht nachzufragen.
    Ich lasse ihn jetzt einfach machen, in seiner eigenen Wohnung.
    Wenn man zusammenlebt, dann geht das natürlich nicht, denn eine höhere Miete muß ja gesichert sein.

    Ich bin im Moment gefühllos, leer, enttäuscht, hoffnungsvoll...ach, alle Gefühle wechseln sich ständig ab. Und ich will einfach nur in Zukunft sehen, daß er aus der Sucht raus will, es in irgendeiner Form selber angeht weil er es will.
    Wir haben jetzt fast 2 Jahre diese "Akut-Hilfe" durchgezogen, daß ich die Übersicht über sein Geld hatte, aber wie lange soll denn "akut" sein?? Also höre ich/wir wieder auf damit und es liegt nicht in meiner Hand was passiert.

    @Nicole
    Tja, verlassen oder helfen. Ich denke, BEIDES NICHT.
    Verlassen werde ich ihn, wenn ich merke, daß es mein Leben so bestimmt, daß ich z.B. gesundheitlich reagiere...ich weiß es nicht. Im Moment ist der Punkt noch nicht da.
    Helfen - tja, kann man nicht. Man kann seelisch für ihn da sein, aber mehr auch nicht.
    Man kann also nur neben ihm schauen was passiert und dabei sehen, wie sehr es einen belastet.

    Bei dem Punkt sind wir jetzt.
    Ich muß sehen, was passiert, was er nun tut, ob er es will und mich leider abgrenzen.
    Haniball ist meiner Meinung nach seit Februar nicht mehr spielen gewesen. Es sind vielmehr die Verhaltensweisen und die aus den alten Schulden heraus resultierenden Situationen, die ich nicht in einer gemeinsamen Wohnung mitmachen möchte.

    Wisst ihr, was mir auch so durch den Kopf geht?
    Schwer finde ich auch so das hin und her der Gedanken.
    Zum einen rät man einem, trenne Dich von Deinem Partner, bring Dich in Sicherheit. Andererseits ist man selber mit einem Spieler zusammen. Schon alles komisch.
    Ich weiß nur, mit einem nassen Spieler oder nassen Verhaltensweisen will ich nicht zusammenleben.

    Ich bin gespannt, wie es sich alles anfühlt, wenn wir dann in 2 Wohnungen leben...ich werde berichten.

    Schönen Sonntag Euch :-)

    Mini-Moon

  4. #44
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    Standard AW: Die Frage nach dem Warum - und die Hilflosigkeit

    Hallo Nicole,
    Es liegt vermutlich an beidem- nämlich dass ich meine Meinung nicht so in Watte packen konnte-was sonst eher meine Art ist- und dass ich die genau dort getroffen habe wo du empfindlich bist. Wenn ich die beiden Einträge lese die du geschrieben hast- sehe ich Welten dazwischen. Vermutlich warst du beim ersten Eintrag total wütend - auch dein gutes Recht. Wäre ich in Deiner Situation auch!

    Wir sind alles verschieden denkende Menschen. Das macht uns aus- Weiter ist dies ein Forum, wo man genau seine Meinung sagen soll…. SEINE eigene, so halte ich es jedenfalls. Oftmals gefällt dann eben diese Meinung dem anderen nicht!

    Wenn ich zum Beispiel sage oder schreibe….. ich liebe ihn nicht mehr- dann ist es bei mir so, egal wie wütend ich bin… Wut ist bei mir das eine- LIEBE das andere. Ich gehe mit dem Worte ich liebe dich sehr vorsichtig um oder eben ich liebe dich nicht. Mein Eintrag basierte also lediglich auf meiner grundsätzlichen Meinung. Ich war irgendwie sauer- als ich deinen zweiten Eintrag las- dachte mann – liebt sie ihn oder liebt sie ihr Haus… oder möchte sie ganz einfach nicht alleine sein…. alles aufgeben. Das ist es was mir durch den Kopf ging. Im Nachhinein fand ich war meinen Eintrag zwar nicht angriffig- jedoch ziemlich hart. Wenn du dich dadurch angegriffen gefühlt hast- möchte ich mich entschuldigen- war nicht meine Absicht. Trotzdem bleibe ich aber bei meiner Meinung!

    Gut- das stimmt wohl für online zocken, kann man jederzeit die Kreditkarte eines anderen benutzen. Darauf kam ich nicht, da ich nie online zockte und es auch niemals tun werde. Erstens weil ich die Gefahr als noch grösser einstufe Bankrott zu werden- und zweitens würde mir das fehlen, was ich eigentlich suche… nämlich die Umgebung…. es war für mich immer ein eintauchen in eine andere Welt… es fasziniert mich in einem grossen Casino zu sein. Ich fühle mich dort einfach nur gut und wohl…. weit entfernt vom „ALLEM“. Soviel über mein zocken!
    Was du hättest dagegen tun können fragst du mich. Das ist eine schwierige Frage… weil ich euch beide nicht kenne- also sage ich dir als Antwort, was ich denke, was mich hätte abhalten können vom zocken „zumindest glaube ich das so“.

    Meine Geschichte ist eine lange… die ich hier nicht aufführen kann jetzt, jedoch steht sie hier irgendwo fünf Jahre her… versuche es kurz zu machen. Ich fing an zu spielen- eins zweimal im Jahr, weil es mir spass machte. Etwa vier Jahre später hatte ich einen kleinen Unfall, der meine ganze Lebenssituation änderte- es war unklar, ob ich meinen Job noch ausführen kann, weshalb man mir kündigte nach sechs Monaten Arbeitsunfähigkeit- 1998 war das. Ich wurde immer mehr zum Frustzocker… konnte in diesen Stunden alles vergessen. So kam ich immer tiefer da hinein- letzt endlich aber auch aus eigener Kraft wieder selber da raus. Nun zur Antwort… ich merkte ziemlich schnell, dass ich spielsüchtig war… erzählte es in der Familie…. flehte fast um Hilfe, die ich aber nicht bekam. Hör einfach auf damit, war keine Hilfe. Eine Hilfe wäre für mich gewesen, wenn ich offiziell bekannt gab, ich gehe jetzt zocken, mich vielleicht jemand versucht hätte davon abzuhalten in dem er zum Beispiel mit mir etwas unternommen hätte, mit mir darüber geredet hätte. Das ist es, was ich erwartet hätte…. Ob dein Mann auf diese Weise abgehalten werden kann weiss ich nicht.

    Du schreibst an mich- die richtige Entscheidung für dich ist also verlasse ihn. Diese Entscheidung habe ich nach Einschätzung deines Einträge geschrieben. Die gilt lange nicht für jeden Angehörigen. Denn ohne dich jetzt angreifen zu wollen, habe ich das Gefühl, dass du sein Problem nicht wirklich erkannt hast. Ein Zocker kann nicht einfach so aufhören….. Erst mal braucht er einen starken Willen… diesen langen und steinigen Weg zu gehen. Und in der Regel Hilfe von jemandem den ihn auf diesem Weg begleitet. Das ist das eine- das andere, wenn ich aber neun Jahre lang gekämpft hätte dem Partner aus der Sucht zu helfen und die Bilanz ist, die du schreibst….. Kreditkarte geplündert etc. dann entnehme ich dem ganzen, dass Dein Mann den Willen nicht hat damit aufzuhören.

    Ich bin verheiratet! Will nicht behaupten- hätte mich mein Partner einmal gebeten damit aufzuhören, hätte ich es getan- denn das hätte ich nicht können. Aber ich hätte alles daran gesetzt aufzuhören… da ich meine Familie auf keinen Fall verlieren will zum einen- und zum anderen ich mit dem Geld auch anderes anzufangen weiss- sofern mir nicht die Sucht im Wege steht . Nun… es blieb mir nichts anders übrig schliesslich, als selber da wieder herauszufinden oder eben unter zu gehen. Mich von diesem Sog in die tiefste Tiefe ziehen zu lassen! Falls du das Bedürfnis hast- mir per Email zu schreiben hier die Adresse… Boomer50@web.de

    Finde im übrigen nach wie vor, entweder tut der Herr jetzt mal was für sich um von der Zockerei los zu kommen- immerhin verzockt er ja auch deine Kohle- oder ich würde ihn tatsächlich verlassen. Es ist ihm nicht geholfen…. wenn du einfach wütend bist… er muss lernen Konsequenzen tragen. Ich sehe das bei andern Angehörigen nicht unbedingt gleich weil – wenn man sieht, der Zocker bemüht sich auf den rechten Weg zu kommen dort sollte man Hilfestellung geben. Wie es einige hier auch ganz toll machen. Diese sollte aber nicht neun Jahre dauern.
    Lieben Gruss- Boomer

  5. #45
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    Standard AW: Die Frage nach dem Warum - und die Hilflosigkeit

    Hallo Mini-Flower :-)

    Deine Einstellung finde ich sehr gut-

    Ich hoffe mit dir, dass Haniball die Sache nach nun zwei Jahren selber ernsthaft in die Hand nimmt. Sehe es schon so, dass du ihm nötige Hilfe geboten hast... Wünsche mir für Euch beide, dass er seinen Weg nun findet...

    Lieben Gruss Boomer

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