Hallo
Gerri,
ja diese Auswirkungen der Spielsucht kenne ich auch von mir.Auch ich hatte Schweisausbrüche nach dem Zocken, ich habe sie sogar heute noch, obwohl ich nicht zocke. Auch Zittern kenne ich beim Zocken.

Was bei mir beim Spielen anders war als beim Alkohol, ich habe gewusst ich bin spielsüchtig, bin im Casino gestanden und habe das auch den andern Spielern gasagt, aber ich habe weitergespielt. War total verrückt für mich. Ich habe eben immer gedacht, wenn ich gewinne ist es ok.

Ich habe dann immer die beiden Süchte miteinander verglichen. Alkohol bringt mir gar nix nur schlechtes also lass ich das, aber beim Spielen kann ich ja auch gewinnen, vielleicht gerade heute, vielleicht ist heute mein Glückstag.

Ich habe sehr lange gebraucht, bis ich eingesehen habe, dass ich den Gewinn immer wieder einsetze solange bis nix mehr da ist, also mir Glück auch nicht hilft. Dadurch, dass ich spielsüchtig bin, kann ich nicht mehr gewinnen. Das war für mich der Punkt, Ich habe das schon mal hier geschrieben, es ist die Sucht zu verlieren, sich selber weh zu tun durch den verlust, man behält keinen Gewinn, egal wie hoch.

Wobei ich denke Spielsucht ist viel schlimmer als Alkoholismus. In der LZT sind weniger Gleichgesinnte, Alkohol ist viel leichter Abzugrenzen, und eben immer der blöde Gedanke, wenn ich Glück habe kann ich ja auch gewinnen, und dann merkt der Angehörige nicht, dass ich gespielt habe. Nur das mit dem gewinnen ist das was durch die Spielsucht eben nicht mehr geht. Ich denke mal das ist es was man zuerst lernen muss.

Lieben Gruß
Harry