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Thema: Spielsucht meines Mannes

  1. #11
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    Standard AW: Spielsucht meines Mannes

    Ich kann dem Winnetou da nur beipflichten. Ich habe zu der Russengeschichte ja schon meine Meinung geschrieben. Was ich allerdings noch dazu schreiben möchte ist. Man sollte schon immer zu seinem Mann stehen und das mit ihm durchkämpfen, aber nur solange wie es geht ohne selber Hass oder ähnliche Gefühle zu empfinden. Ich habe häufig hier in dem Forum das Gefühl, dass viele Angehörige viel zu lange zugesehen haben ohne was zu tun, oder viel zu spät angefangen haben was dagegen zu tun.

    Das empfindet übrigends auch meine Frau so. Sie will unter anderem hier nicht mitmachen, weil sie sieht wieviel Hass hier schon vorhanden ist.

    Und nochmal auch wenn mir dann wieder vorgeworfen wird, wir machen uns das zu leicht. Sucht ist eine Krankheit. Und kein Angehöriger sollte einem Süchtigen böse sein wenn er krank ist. Wenn bei meiner Frau soviel Hass wäre wie ich ihn hier schon erlebt habe. Hätte ich mich schon lange scheiden lassen, und sie wohl auch. Es sollte schon noch eine Basis für ein normales Zusammenleben da sein.

    Lieben Gruß
    Harry

  2. #12
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    Standard AW: Spielsucht meines Mannes

    Hallo,

    ich hatte ja schon in meinem beirag vorher geschrieben, ds wir in den letzten Tagen sehr lange Gespräche geführt haben. In diesen Gesprächen habe ich meinem Mann auch meine Ängste um Ihn,uns und um die ganze Familie klar gemacht. Eine Therapie gegen die Spielsucht macht mein Mann schon seit letztes Jahr Juli. Er geht zu Einzel und zur Gruppentherapie und sagt selber es würde Ihm sehr gut tun. Heute morgen hat er nun zu mir gesagt, er würde gerne auch zu einer Familie oder Paartherapie gehen. Er will sein komplettes Leben aufarbeiten. Es gab in seiner Vergangenheit sehr viele Dinge die nicht "normal" gelaufen sind. Um auch mir meine Ängste zu nehmen, will er wie oben schon erwähnt eine weitere Therapie machen. Ich finde das total klasse von meinem Mann und habe ihm dies auch gesagt. Es zeigt mir, das er nicht über mich sondern auch über sich selber nachgedacht hat.
    Mein Mann würde auch mit Sicherheit gerne hier mitschreiben oder sich austauschen aber er kann nicht so gut schreiben da er LRS hat. Ich werde Ihn aber in alles mit einbeziehen, damit er sich nicht aussen vor fühlt.
    Ich kann leider heute abend nicht in den Chat kommen, da wir Besuch bekommen und ab morgen muß ich wieder arbeiten und kann erst Abends schreiben.

    LG
    Springmaus

  3. #13

    Standard AW: Spielsucht meines Mannes

    Das hört sich gut an.............aber sorry was ist denn LRS?
    Lg
    Jürgen

  4. #14
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    Standard AW: Spielsucht meines Mannes

    Hallo Springmaus,
    die LRS (Leserechtschreibschwäche) habe in in abgeminderter Art auch, obwohl ich einen sehr hohen IQ habe. Es ist komischer Weise bei vielen so.
    Es gibt da wohl 2 Möglichkeiten:

    1. Alles was man schreibt zuerst üner ein Schreibprogramm wie Word und dort über die Rechtschreibprüfung laufen lassen.

    2. So zu schreiben wie man es kann, wenn einer meint ich würde Fehler machen, na und.

    Zu der 2. Möglichkeit gehört allerdings ein gesundes Selbstbewustsein. Aber wenn er schreiben möchte meine Hilfe hat er wenn ihn einer darauf anspricht.

    Lieben Gruß
    Harry

  5. #15

    Standard AW: Spielsucht meines Mannes

    Hallo,
    wenn das das bedeutet, denn habe ich die auch. Aber das hat mich noch nie groß Interessiert. Sprachen sind halt nicht mein Ding…………………und mein IQ der war auch schon immer sehr hoch, aber da bilde ich mir nichts drauf ein. Denn das ist bei den meisten Spielern so. Ich habe mal eine Zeitlang IQ Test aus dem www Süchtig betrieben. Ist eigentlich immer derselbe Quatsch, somit bilde ich mir darauf nichts ein. Ich habe auch bei einem Kurs für Programmierung mich beworben und war von über 200 Teilnehmern unter den besten 10………………und das war auch nur so ein blöder IQ Test…………………….

    Ich schreib auch alles in Word vor……..*lach*, also meine Rechtschreibfehler liegen an Bill Gate sein Word Programm…………


    Danke fürs Teilen!
    Liebe Grüße
    Jürgen

  6. #16
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    Standard AW: Spielsucht meines Mannes

    Lol

    Libbe Griesse
    Harry

  7. #17
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    Standard AW: Spielsucht meines Mannes

    Hallo,
    ich bin selbst Angehörige eines Spielers. Wir sind seid 3 Jahren verheiratet und habe 2 kleine Töchter zusammen. Seid knapp 2 Jahren weiß ich das er spielt und das nicht zu knapp.
    In der ganzen Zeit bin ich immer hinter ihm gestanden, obwohl er mich beklaut, belogen und betrogen hat wo er konnte. Mittlerweile bin ich an einem Punkt angekommen wo es nicht mehr geht.
    Solange dein Mann spielt und das kannst du mir glauben ( ich bekomme es jeden Tag zu spüren) wird sich GAR Nichts ändern.
    Habe mich die letzte Zeit aktiv schlau gemacht, war bei Beratungsstellen, bei anonymen Spieler und konnte sehr sehr viel lernen.
    Du kannst deinem Mann nicht helfen, er kann nur sich selbst helfen. So hart wie das klingt und so schwer wie das ist, du kannst nichts für ihn tun , du kannst nur sehen das es dir und deinen Kindern gut geht. Er wird nicht aufhören, vorallem nicht solange du hinter ihm stehst und versuchst seine Probleme zu lösen.
    Er kann zu Beratungsstellen gehen, Selbsthilfegruppen etc. wenn er persönlich nicht davon überzeugt ist das er ein problem hat wird er immer weiter spielen.
    Ein Spieler meinte zu mir, jeder Spieler muss seinen ganz persönlichen Tiefpunkt haben ( wo der liegt ist bei jedem unterschiedlich ) das er begreift das es für IHN nicht so weitergeht , nur auch du solltest sehen das du nicht deinen persönlichen Tiefpunkt VOR SEINEM HAST.
    Irgendwann kannst du nicht mehr, bist am Ende und dein Mann spielt seelenruhig weiter.
    Ich habe wirklich viel mitgemacht und ertragen, ich weiß wovon ich rede, ich habe jeden tag gekämpft für uns , für unsere Familie. Aber ich habe einen Kampf gekämpft den ich niemals hätte gewinnen können.
    Ich weiß wie weh das tut, wie tief der Schmerz sitzt, aber du hast auch ein Leben. Lass es dir nicht kaputt machen und vorallem nicht das deiner Kinder!!!!!!
    Und das mit den Russen das ist sehr hart, er bringt euch in Gefahr.
    Ein Spieler ist viel zu sehr mit sich beschäftigt. Ich weiß das das eine Krankheit ist und es tut mir auch unendlich leid für alle, trotzalledem muss man sich selbst schützen.
    Wenn er von sich aus nicht aufhört, kämpfst du gegen Windmühlen und du wirst am Ende der Verliererer sein. Und dein Mann genau wie meiner wissen wie sie uns wieder " kriegen " können. Und ich mache das nie mehr , ich höre auf , das war das letzte mal, ich versprechen das etc. ich habe das schon so oft gehört und es hat sich nichts geändert unsere Situation wird nur von Tag zu Tag noch schlimmer.

    Ich wünsche Dir und auch deinem Mann von Herzen alles gute und VIELLEICHT wird es bei euch gut gehen, ich wünsche es dir.

    Aber lasse dich nicht kaputt machen, solange du im Becken sitzt und es ist noch leer kämpfe, wenn es aber voll mit Wasser läuft dann schütze dich und deine KInder.

    Alles liebe

    Tanja

  8. #18
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    Standard AW: Spielsucht meines Mannes

    Hallo Tanja,

    vielen Dank für Deinen Beitrag. Ich weiss jetzt nachdem ich hier viel gelesen und mich informiert habe, das ich viel zu blauäugig gewesen bin. Um mehr über all dieses zu erfahren und auch um mich und besonders meine Kinder zu schützen, habe ich mich zu Gesprächen bzw Therapien mit und ohne meinen Mann angemeldet. Für mich steht fest, das ich meinen Mann untersützen werde solange es geht. Ich werde es aber nicht bis zur Selbstaufgabe machen. Dafür ist in dieser Beziehung schon viel zu viel passiert. Bevor ich mich in einen Schuldensumpf zieht oder aber ich meine Selbstachtung verliere, werde ich die Notbremse ziehen. Ich bin von Natur aus eine Kämpferin und lasse mich nicht so schnell unterkriegen aber wenn genug ist, ist genug. Zur Zeit kann mein Mann nicht spielen, da ich das Geld unter Kontrolle habe. Mir oder den Kindern Gegenstände klauen, kann er auch nicht, habe alles in Sicherheit gebracht, was von größerem Wert ist. Ich merke es an seinem Verhalten, das dies ihm nicht in den kram paßt. Er ist momentan ziemlich gereizt, ich ignoriere das. Am Mittwoch war er nach ein paar Wochen Abwesenheit auch wieder zur Gruppentherapie, kommende Woche geht es mit der Einzeltherapie weiter. Mal sehen wie es weiter geht.

    LG
    Springmaus

  9. #19
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    Standard AW: Spielsucht meines Mannes

    Hallo Tanja,

    vielen Dank für Deinen Beitrag. Ich weiss jetzt nachdem ich hier viel gelesen und mich informiert habe, das ich viel zu blauäugig gewesen bin. Um mehr über all dieses zu erfahren und auch um mich und besonders meine Kinder zu schützen, habe ich mich zu Gesprächen bzw Therapien mit und ohne meinen Mann angemeldet. Für mich steht fest, das ich meinen Mann untersützen werde solange es geht. Ich werde es aber nicht bis zur Selbstaufgabe machen. Dafür ist in dieser Beziehung schon viel zu viel passiert. Bevor ich mich in einen Schuldensumpf zieht oder aber ich meine Selbstachtung verliere, werde ich die Notbremse ziehen. Ich bin von Natur aus eine Kämpferin und lasse mich nicht so schnell unterkriegen aber wenn genug ist, ist genug. Zur Zeit kann mein Mann nicht spielen, da ich das Geld unter Kontrolle habe. Mir oder den Kindern Gegenstände klauen, kann er auch nicht, habe alles in Sicherheit gebracht, was von größerem Wert ist. Ich merke es an seinem Verhalten, das dies ihm nicht in den kram paßt. Er ist momentan ziemlich gereizt, ich ignoriere das. Am Mittwoch war er nach ein paar Wochen Abwesenheit auch wieder zur Gruppentherapie, kommende Woche geht es mit der Einzeltherapie weiter. Mal sehen wie es weiter geht.

    LG
    Springmaus

  10. #20
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    Standard AW: Spielsucht meines Mannes

    Hallo Springmaus, Hallo Tanja,

    ich kann vieles aus euren Beiträgen nachvollziehen, klar, wir sitzen ja irgendwie im selben Boot, als Angehörige.
    Ich weiss ja von der Spielsucht meines Mannes jetzt seit 9 Monaten, geahnt habe ich es schon länger, gespielt hat er ca. 21/2 Jahre und zwar exessiv, jetzt ist es seit ca. 8 Monaten spielfrei, bis auf einen Rückfall im Juni.
    Das verlorene Geld ist die eine Sache, damit habe ich mich abgefunden,was weg ist, ist weg, was bei uns ein riesen Problem darstellt ist das Verhalten, das er an den Tag legt.
    Es vergeht keine Woche, wo er, ich nenne es mal zynisch, nicht einen seiner depressiven Anfälle bekommt, stundenlang weg bleibt, nicht ans Telefon geht e.c.t.
    Erst letzten Samstag war es wieder so, zu allem Überfluss hat er da dann auch noch 200 Euro in den Neckar geworfen, aus Frust auf sein verfuschtes Leben.
    Ich hab Ihn danach zwar nicht in den Neckar, aber aus der Wohnung geworfen.
    Er durfte bei Regen mit Reisetasche auf dem Gepäckständer und Mitten in der Nacht, ca. 10 Kilometer bis zu seiner (leeren) Wohnung fahren, wo er dann die Nacht verbrachte.
    In dieser Nacht sagt er ist Ihm klargeworden wie tief er gesunken ist und was für eine lächerliche Figur er doch abgeben muss.
    (Als er in der Wohnung ankam hatte er festgestellt, das eine seiner Unterhosen aus der Tasche hing und während er quer durch die Stadt fuhr wie ein Fahne hinter ihm wehte)
    Ich glaube jeder der in so einer Situation ist, muss erstmal seinen persönlichen Tiefpunkt erleben, um zu erkennen, das es so nicht mehr weiter geht.
    Wo der für jeden Einzelnen ist, ist wohl sehr verschieden.
    Er hatte seinen nach eigener Aussage, Samstag Nacht....
    Ich kann nur hoffen das es so ist und er sich jetzt anfängt nach oben zu graben, Stück für Stück...
    Wir haben am Sonntag sehr lange geredet und er sagte , das er jetzt nach vorne schauen will, ich hoffe es gelingt.

    Ich habe Ihm gesagt, das wichtigste ist die Schatten der Vergangenheit hinter sich zu lassen, die das Leben verfinstern, nach vorne schauen, die Zukunft gestalten und dafür kämpfen, seine Träume und Ziele zu vewirklichen, denn die Vergangenheit kann man nicht ändern und jeder Tag an dem man mit Ihnen kämpft, kostet wieder einen Tag positive Lebenszeit.
    Gemeinsame Zeit, die unwiderbringlich verloren ist und egal was in der Vergangenheit war, das ist es nicht Wert.
    Es ändert nichts an den Geschehnissen der Kindheit, es ändert keine Verhaltensweisen anderer, es bringt Dir keine Job zurück, es Versaut Dir nur das Leben, das vor Dir liegt.
    Du kannst nichts Ändern ausser Dich selbst.

    Liebe Tanja , liebe Springmaus, ich wünsche uns viel Kraft, den Weg zu gehen der noch vor uns liegt, ob mit dem Partner in die selbe Richtung oder einen anderen Weg in ein Leben ohne Ihn.
    Wichtig ist das dieser Weg an seinem Ende Zufriedenheit und Glück bringt, auch für uns als Angehörige, das sollten wir uns wert sein.

    Liebe Grüsse Kiki

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