Seite 1 von 3 123 LetzteLetzte
Ergebnis 1 bis 10 von 27

Thema: was ist der Unterschied zwischen spielfrei und trocken sein

  1. #1
    Registriert seit
    07.02.2008
    Ort
    Löchgau
    Beiträge
    363

    Standard was ist der Unterschied zwischen spielfrei und trocken sein

    Ich würde das gern nochmal zur Disskusion stellen.
    Ich sehe da einen klaren Unterschied, spielfrei heisst für mich einfach nur aufgehört zu haben.
    Trocken sein heisst für mich , die Sucht , Ihre Folgen bearbeitet zu haben. Das Verhalten und vorallem auch die Problematik in Hintergrund geändert zu haben.
    Ich denke, das viele hier spielfrei sind , aber nicht trocken.
    Da gibt es nur wenige.
    Desweitern würde ich mich interressieren, wo für Euch der Unterschied zwischen stofflich gebundenen Süchten und psychischen Süchten ist, oder gibt es keinen und ich bin auf dem Holzweg.
    Also viel Futter, stürzt Euch drauf, bin sehr gespannt auf Eure Antworten.

    Liebe Grüsse Kiki

    Ps. ich kopiere noch die Beiträge, die Anlass war diesen Neuen Thread zu öffnen.

  2. #2
    Registriert seit
    07.02.2008
    Ort
    Löchgau
    Beiträge
    363

    Standard AW: was ist der Unterschied zwischen spielfrei und trocken sein

    Lieber Harry,
    Ich wiederspreche Dir diesbezüglich ja auch gar nicht!
    Du hast vollkommen Recht, das hab ich ja auch geschrieben, aber vielleicht nicht deutlich genug rübergebracht.
    Natürlich ist das der wichtigste Schritt, zu erkennen das er nie wieder in seinem Leben spielen darf.
    Aber ich kann das nicht so getrennt sehen wie du, den ich denke , das das Hand in Hand gehen muss.
    Wenn das Spielen Instrument war, sich von anderen Sachen abzulenken und dann zur Sucht geworden ist, dann finde ich es genauso wichtig, die Auslöser zu beseitigen. Damit das Spielen nicht wieder zum Instrument wird.
    Oder anders ausgedrückt, wenn Du an Krebs erkrankst, dann behandelst Du doch auch nicht die Symtome, sondern rückst dem Geschwür (dem Auslöser der Symtome) zu Leibe um es auszurotten. Ich weiss der Vergleich hingt, aber mir fällt nichts besseres ein.
    Aber das ist kein Widerspruch zu dem was Du sagst, denn wenn Spielen zur Sucht geworden ist, egal wo die Ursache liegt, dann kann man nur Trocken bleiben wenn man es meidet wie der Teufel das Weihwasser.
    Aber Suchtauswirkungen sind so individuell wie seine "Besitzer" und in dem Fall von meinem Freund, bin ich fest davon überzeugt, das er immer wieder rückfällig werden wird, wenn er den Auslöser nicht beseitigt.
    Weil die Tragödie seiner Familiegeschichte und das damit einhergehende Gefühl der Hilflosigkeit und Machtlosigkeit werden bei ihm immer wieder zu den schon beschrieben Verhaltensweisen führen.
    Erst wenn er sich davon befreien kann und keine Schuldgefühle mehr hat, die ihn oft erdrücken, bzw. er gelernt hat damit umzugehen, dann wird er auch die Kraft haben der Sucht zu wiederstehen.
    Verstehst Du wie ich das meine?

    Liebe Grüsse Kiki

    allo Angehörige und Spieler,
    ich meine ja nicht mal soll sich um die Probleme nicht kümmern, auch um die in der Kindheit. Mein Vater hat mich verprügelt, und wenn ich am Boden lag hat er mit den Füßen getreten. Das ging bis so um 16, dann habe ich mich gegen ihn gestellt, und ihm gesagt schlag nur zu aber ich schlage zurück. Dann war Ruhe. Ich habe diese ganzen Dinge in meinen Psychatrie (mirgefällt Klappse aber doch besser) Aufenthalten aufgearbeitet.

    Nur ich war vorher schon über 20 jahre trocken, hatte zwar meine PRobleme mit Suchtverlagerung, und die werde ich wohl immer haben, aber ich habe nicht gesoffen, und das war es doch mal erst was am dingendsten war.

    Was ist euch Angehörigen denn erst mal wichtig. DAS ER NICHT MEHR SPIELT ODER NICHT. Was hilft es denn wenn ich in 2 Jahren die Probleme löse und er in der Zeit weiterzockt. Dann erlebe ich doch das Ende des Zockens gar nicht mehr, weil ich die 2 Jahre gar nicht aushalte.

    Ich verstehe jetzt auch gar nicht warum sich die Angehörigen so gegen meine Sicht der Dinge wehren, wenn das die Spieler tun würden könnte ich das ja verstehen, sie hätten ja erst mal Aufschub erhalten.

    Aber das müsst auch ihr wissen, ich kann niemand zu seinem Glück zwingen.

    Lieber Harry,
    auch ich finde Deine Beiträge hilfreich und Du hast auch mit sehr vielen Dingen Recht.
    Ich glaube wir unterliegen da einem Missverständnis.
    Man muss klar unterscheiden zwischen stofflichabhängiger Sucht und psychischabhängige Sucht. Alkoholismus ist das eine , Spielsucht das andere!
    Bei stofflichabhängigen Süchten , da geb ich dir vollkommen Recht, wenn man da mit einer Therapie anfängt und die Ursachen der Sucht auf den Grund geht hat sich der Patient bis zum Erreichen des Therapieziels wahrscheinlich zu Tode gesoffen,gefixt oder was auch immer, ausserdem kann niemand im Rauschzustand einen klaren Gedanken fassen, geschweige denn sich mit Problemen in der Psyche zu beschäftigen.
    Also ist die Entgiftung und die absolute Abstinenz, der Grundstein für alles folgende.
    Spielsucht ist ein nicht stoffgebunden, psychische Sucht.
    Da liegt der Fall etwas anders, da die Sucht oft nur Symtom einer tiefliegenden Ursache ist und Symtome bekämpft man nur für alle Zeit wenn man die Ursache ausmerzt.
    Wenn man nur die Symtome behandelt, also einfach nur aufhört zu spielen, kommen sie nach gewisser Zeit wieder, weil man die Ursache nicht beseitigt hat.
    Natürlich war auch bei uns der erste Schritt, EC-Karte zu mir, Gehalt auf mein Konto, und um alle Spielautomaten einen riesengrossen Bogen.
    Hat auch funktioniert , genau 8 Monate und dann kam vor 2 Wochen der Rückfall. Ausgelöst durch mehrere Telefonate mit seiner Familie und den damit einhergehenden Kämpfen.
    Er war einmal spielen , ist danach zusammengebrochen und weiss seit diesem Zeitpunkt das sich da nichts kontrollieren lässt und das er wenn er das nächstemal Spieldruck spürt, anders reagieren muss( vermeidungsstrategie)
    Aber damit ist er nicht Trocken, er spielt grade nicht und das ist ein riesen Unterschied. (bei sheepyi ist das ähnlich , oder)
    Wirklich trocken wird er sein wenn er andere Wege findet mit seinen Problemen umzugehen und das lernt er in einer Therapie.
    Das währe dann zu vergleichen mit der Entgiftung bei Alkoholismus, die gibt es bei Spielsucht nicht.
    Ein abstinente Alkoholiker, muss sich auch mit den Ursachen der Sucht beschäftigen, damit er trocken bleibt oder damit es nicht zur Suchtverlagerung kommt.
    Ein trockener Spieler kann nur trocken werden wenn er die Psyche heilt.

    Hoffe ich habe mich verständlich ausgedrückt.
    Also das was Du schreibt Harry ist sicher sehr richtig in Bezug auf Alkohol.
    Nur stimmt der Satz Sucht ist Sucht in meinen Augen nicht.
    Süchte haben nur eins gemeinsam, die danach folgende Lebenslange Abstinenz.
    Der Weg zur Abstinenz ist verschieden.

    Liebe Grüsse Kiki

  3. #3

    Standard AW: was ist der Unterschied zwischen spielfrei und trocken sein

    Hallo,
    zwischen Spielfrei und trocken sein ist auch für mich ein großer Unterschied! Ich war nach drei Stationären Therapien immer nur eine kurze Zeit Spielfrei aber nie trocken. Egal welche Sucht……. süchtige haben Verhaltensstörungen und die müssen bearbeitet werden. Ein Teil davon habe ich in 4 Jahren ambulanter Therapie bearbeitet, aber noch lange nicht alle.

    [b]Vierter Schritt
    Wir machten gründlich und furchtlos eine moralische Inventur in unserem Innern.
    Im Vertrauen auf unsere 'Höhere Macht' beginnen wir nun damit, unser Haus in Ordnung zu bringen. In den ersten drei Schritten des Genesungsprogramms haben wir das Fundament für den Vierten Schritt
    gelegt. Wir haben unsere Machtlosigkeit dem Spielen gegenüber eingestanden und kapituliert. Wir haben zugegeben, dass wir die Probleme in unserem Leben nicht mehr meistern konnten. Dann haben wir einen
    'neuen Geschäftsinhaber' gewonnen —größer als wir selbst— , der uns auf einen Weg des normalen Denkens und Lebens zurückführen kann und uns über die verbleibenden Schritte hinweg begleitet.
    Gemeinsam mit Ihm wird es uns gelingen, all das zu erreichen, was wir aus eigener Kraft nicht vermochten. Mit dem Vierten Schritt sind wir beim 'inneren Hausputz' angelangt. Wir fangen nun an, gewissenhaft in unserem Inneren zu forschen, um uns besser kennen zu lernen und uns selbst ein guter Freund zu werden, - mit all unseren Fehlern und Schwächen, aber auch unseren Stärken und all den Möglichkeiten, persönlich und charakterlich zu wachsen. Diese Inventur wird uns gut tun und ist gesund, denn unsere schlummernden und ständig angewachsenen
    Scham- und Schuldgefühle haben uns allemal in unserer Genesung behindert. Die meisten süchtigen Spieler halten ihre Scham- und Schuldgefühle hinter einer Fassade von Rechtfertigungen und Schuldzuweisungen verborgen. In der Vergangenheit hat uns diese Fassade geholfen, schlimme Dinge, die wir getan haben, als gar nicht so schlimm oder sogar gut anzusehen. Nur unbedingte Ehrlichkeit und Aufrichtigkeit uns selbst gegenüber kann diese Fassade zum Einsturz bringen. Erst dann können wir uns wirklich so sehen, wie wir sind, - und vielleicht ist es auch das erste Mal in unserem Leben, dass wir den Mut aufbringen, uns im Spiegel zu betrachten, so wie wir wirklich sind. Wir müssen unsere moralischen und finanziellen Fehler aufdecken und betrachten, um uns anschließend mit Hilfe unserer 'Höheren Macht'
    -in einem zweiten Schritt- selbst zu vergeben. Dazu gehört Aufrichtigkeit, Gewissenhaftigkeit und Mut. Aber wie sollen wir mit der Arbeit im Vierten Schritt beginnen? — Hilfreich wird es sein, die "Anleitung zur
    schriftlichen Inventur" in dem Buch "Ich bin verantwortlich - Lebenswege Anonymer Spieler (GA)" gewissenhaft zu lesen, das über den Literaturvertrieb der Anonymen Spieler (GA) in Deutschland erhältlich ist. Wir können jedoch auch damit beginnen, unsere Lebensgeschichte aufzuschreiben, indem wir uns daran erinnern, wann das Glücksspiel zum ersten Mal in unser Leben getreten ist und welche Gefühle wir dabei empfanden, als wir spielten. Oder wir beginnen über unsere Kindheit zu schreiben, über all das, was uns wichtig erscheint, und bewegen uns dann Schritt für Schritt vorwärts bis in die Gegenwart. Wir werden auf diese Weise sicherlich viele Gebiete streifen, die bei uns mit Scham- und
    Schuldgefühlen besetzt sind, die wir längst verdrängt und vergessen haben. Vielleicht werden wir an Gefühle erinnert, die uns unangenehm sind, wie unsere Maßlosigkeit im Denken und Fühlen, unsere Selbstbezogenheit, unsere Gier, unsere Schauspielerei, unsere Unehrlichkeit (uns selbst und anderen gegenüber), unsere Weigerung, Verantwortung für uns zu übernehmen, unsere Neigung zur Selbstzerstörung und der Zerstörung aller Bindungen, unsere unmäßige
    Verschwendung von Zeit und Geld, dem falschen Stolz, Gefühle von tiefem Groll, Neid, Eifersucht und anderem mehr.
    Scham und Schuldgefühle sind ganz persönliche Gefühle. Daher können sie auch nur von jedem selbst aufgespürt und bearbeitet werden.
    Wahrscheinlich werden wir auf unserer Suche nach unseren Fehlern und Leistungen, nach unseren Stärken und Schwächen, auch auf das Leid stoßen, das wir den uns am nächsten stehenden Menschen zugefügt haben, - all die Lügengebäude, das Hintergehen, Betrügen, Vertuschen und Bestehlen. Dieser Teil der Schuld sollte möglichst umfassend und vollständig erfasst und bearbeitet werden, damit wir nicht in Zukunft noch einmal in Versuchung geraten, ihn durch exzessives Spielen oder andere Süchte zu kompensieren.

  4. #4

    Standard AW: was ist der Unterschied zwischen spielfrei und trocken sein

    Teil2

    Wenn wir unsere schriftliche Inventur aufrichtig
    und ehrlich durchführen wollen, so gehört dazu auch, all die Vorfälle aus unserer aktiven Spielerzeit möglichst umfassend und gewissenhaft in Erinnerung zu rufen, all die Dinge, die wir getan und gesagt haben, ebenso wie all die Dinge, die wir unterlassen und verschwiegen haben. Dazu gehören auch die Manipulationen und Täuschungen, der körperliche, emotionale, geistige und seelische Missbrauch der Menschen, die uns nahe standen, der ihnen am Ende das Recht nahm, ihr eigenes Leben zu führen. Kein süchtiger Spieler gleicht dem anderen, - und doch ist keiner einzigartig. Jeder von uns hat seine eigene Geschichte, die mit Scham und Schuldgefühlen belastet ist und nun ans Tageslicht gebracht werden kann. Nachdem wir sie aufgedeckt und sorgfältig betrachtet haben, werden wir das Bedürfnis verspüren, sie loszulassen. Die nun folgenden Schritte in unserem Genesungsprogramm weisen uns hierfür einen Weg. Wenn wir sie für uns annehmen und in unserem Leben anwenden, werden wir von Grund auf heilende Prinzipien kennenlernen, die uns erlauben, ein besseres Leben zu führen. Durch die Arbeit im Vierten Schritt können wir mit Hilfe unserer 'Höheren Macht' unsere Schuld eingestehen und lernen, Schamgefühle zu akzeptieren, die nichts als unsere eigenen Grenzen aufzeigten. Unsere 'Höhere Macht' —so wie wir sie verstehen— kann nun für uns das tun, was wir aus uns selbst heraus nicht konnten.
    Nachdem wir die schriftliche Inventur für uns vollständig abgeschlossen und unsere persönliche Last an Schuld- und Schamgefühlen aufgelistet und fürsorglich betrachtet haben, können wir nun im Fünften Schritt
    davon ablassen und sie übergeben. Wir werden dabei herausfinden, dass wir ok. sind, so wie wir sind.
    Jetzt können wir ein besseres Leben führen — einen Tag zurzeit.

    Vierter Schritt
    Wir machten gründlich und furchtlos eine moralische Inventur in unserem Innern.

    Der vierte Schritt weist uns darauf hin, dass unsere natürlichen Triebe von Gott gegeben sind, jedoch fehlgeleitete Triebe führen zu emotionalen Problemen.
    1. Das instinktive Bedürfnis nach Sicherheit verführt leicht dazu, machthungrig und selbstsüchtig zu werden.
    2. Habgier, Sucht, Neid und Hochmut sind (selbst-)zerstörerische Gewohnheiten.
    a) Welche Besessenheit und welches unmäßige Verhalten wurden in unserem Leben zum Problem?
    b) Neigen wir dazu, schlechte Gewohnheiten eher zu tolerieren als sie zu ändern?

    Unsere Bereitschaft, fehlgeleitete Triebe und Charakterfehler aufzuspüren und zu betrachten, kehrt unseren Hochmut um.
    1. Es ist ein Schritt der Demut.
    2. Er verringert unsere Selbstsüchtigkeit.
    a) Wie lange haben wir noch darauf bestanden, weiter zu spielen, obwohl wir bereits entdeckt hatten, dass wir uns selbst zerstören?
    b) Welche Erfahrungen führten uns schließlich zu den Anonymen Spielern (GA)? Wodurch schöpften wir Vertrauen in diese Gruppe?

    Viele von uns glauben, dass das süchtige Spielen ihr einziger fehlgeleiteter Trieb (Charakterfehler) sei.
    1. Jedoch erkennen wir uns in anderen wieder, die von sich sagen, viele Charakterfehler zu haben.
    2. Wir haben gelernt, dass eine grundlegende Änderung in vielen Bereichen unseres Lebens notwendig ist, um unseren Wunsch, nicht mehr zu spielen aufrechtzuerhalten.
    a) Gaben wir anderen die Schuld.....
    -- an unseren Misserfolgen ...
    -- für unsere Spiel-Niederlagen, unsere Spielverluste......
    -- für unser Ausleben der Spielsucht ... ?
    b) Was bedeutet es, wenn wir uns über die Inventur anderer Menschen Gedanken machen?

    Der vierte Schritt mahnt uns, furchtlos und gründlich zu sein, wenn wir die moralische und finanzielle Bestandsaufnahme durchführen.
    1. Unsere Selbstsüchtigkeit hat viele Blockaden geschaffen.
    2. Eine zweite und dritte Inventur wird uns einen klareren Blick auf uns selbst gestatten.
    a) Möglichkeiten, die Inventur durchzuführen:
    -- schriftlich
    -- mit Hilfe der "Anleitung zur Inventur im vierten Schritt"
    -- Wie oft und zu welchem Zeitpunkt sollte sie wiederholt werden?
    b) Wähle Dir aus der folgenden Liste Deine persönlichen Charakterfehler aus und stelle Dir selbst dazu Fragen:

    HABGIER BEGIERDE ZORN NEID STOLZ EGOISMUS
    KOPFLASTIGKEIT ANDEREN DIE SCHULD GEBEN
    UNGEDULD SCHLECHT ZUHÖREN KÖNNEN MIßTRAUEN
    ARGWOHN)......................KLATSCHSUCHT
    REDSELIGKEIT..............................................
    .................. ....................... ....................... ......................

  5. #5
    Registriert seit
    13.06.2008
    Beiträge
    214

    Standard AW: was ist der Unterschied zwischen spielfrei und trocken sein

    also...
    winnetou..der bericht den du da geschickt hast,den muß ich mir mal in ruhe reinziehn..klasse.
    ansonsten..bei der frage ob nun trocken oder spielfrei.
    da gibt es sicher n unterschied,aber ich denke der is so individuell wie die spieler auch.
    und mir wirds nun auch zu kompliziert hier,da halt ich lieber meien schweigstille.
    ich bin froh daß mex nicht mehr spielt,und wir tun alles um seine probs aufzuarbeiten.
    meien meinung ist ganz einfach daß jemand spielfrei ist direkt nach einer gelungenen therapie.und die trockenheit,die muß man sich erarbeiten..in der zeit danach.da hat jeder seine eigene methode und seinen eigenen weg.
    und die kann auch plötzlich weg sein..die trockenheit.jederzeit,weil eine sucht ist nicht heilbar,sie bleibt immer und begleitet dich dein leben lang.von daher ist es mir egal ob es nun trocken oder spielfrei heißt,hauptsache nicht mehr zocken,und die probleme anpacken.
    ich kenne einen,der lebt schon jahre ohne spiel..redet aber immernoch davon wie 'geil' die zeit war..ist der nun trocken oder nur spielfrei..??
    meine mutter war alkoholkrank.sie hat alleine n kalten entzug gemacht und hat 20 jahre ohne alkohol gelebt...letztes jahr hat sie nach dem tod meines vaters wieder angefangen zu saufen und hat sich ruck zuck in die kiste geschluckt.war sie nun 20 jahre trocken?? oder hat sie nur ohne alk gelebt??

    mir is das zu hoch was ihr da schreibt.
    :-))
    liebe grüße
    sheepyi

  6. #6

    Standard AW: was ist der Unterschied zwischen spielfrei und trocken sein

    Hallo sheepyi,
    lass es sacken................
    Hier mal einige Gründe für Rückfälle:

    Hier einige Charakterfehler die ich an mir selbst festgestellt habe, wenn ich Ehrlich bin:

    • Abwertung
    (uns selbst und anderen gegenüber)
    • Kleingläubigkeit
    • Allmachtsdenken
    • Kritiksucht
    • Aggressionen
    • Maßlosigkeit
    • Angst
    • Mißtrauen (gegenüber jedermann)
    • Arroganz und Anmaßung
    • Neid
    • (Selbst-) Betrug
    • Rachlust
    • Egoismus
    • Rechtfertigungssucht
    • Eifersucht
    • Schauspielerei
    • (Eigen-) Dünkel
    • Schwarzseherei
    • Falscher Stolz
    • Selbstbezogenheit
    (im Denken, Fühlen und Handeln)
    • Faulheit
    • Selbstgefälligkeit
    • Furchtsamkeit
    • Selbstgerechtigkeit
    • Gewissensnot u. Schuldzuweisung
    • Selbstmitleid
    • Gottlosigkeit
    • Unnachsichtigkeit
    (uns selbst und anderen gegenüber)
    • Grobheit
    • Ungeduld
    • Grübelei
    • Verbitterung
    • Habgier
    • Verschlossenheit
    • Haß
    • Voreingenommenheit
    • Hochmut
    • Zaudern
    • Intoleranz
    • Zorn

    Alle Menschen haben Charaktermängel und -fehler, nur unsere -und darin unterscheiden wir uns von anderen Menschen können uns auf direktem Wege zum Spielen zurückführen .

    (Quelle: ANONYME SPIELER (GA) -Gamblers Anonymous-
    Loseblatt-Sammlung zur "Arbeit in den Schritten")

  7. #7
    Registriert seit
    31.05.2008
    Ort
    Region Hildesheim
    Beiträge
    58

    Standard AW: was ist der Unterschied zwischen spielfrei und trocken sein

    hi du hast was wichtiges vergessen..............KEIN SEX.......lach.......war mal nen spass, beim vielen lesen

  8. #8

    Standard AW: was ist der Unterschied zwischen spielfrei und trocken sein

    Im anderen Beitrag durfte ich nun gerade lese das Du der Freund von Sheepyi bist................ist für mich nun auch schon mal ein Spielchen, denn man sollte sich erstmal OUTEN!

    Sex ist kein Charakterfehler! Aber nicht unwichtig für den Genesungsprozess.................

    Lg
    Jürgen

  9. #9
    Registriert seit
    07.02.2008
    Ort
    Löchgau
    Beiträge
    363

    Standard AW: was ist der Unterschied zwischen spielfrei und trocken sein

    Hallo Zusammen,
    vorab mal vielen Dank für die ersten Antworten.
    Ich bin grade erst nach Hause gekommen und ich bin zu müde, im einzelnen darauf einzugehen. Das werde ich aber morgen nachholen.
    Winnetou, Deinen Beitrag habe ich mir ausgedruckt und werde Ihn morgen ganz in Ruhe lesen. Vielen Dank auch für die Auflistung Deiner Charakterfehler ;o), der Satz darunter hat sehr viel Wahres.
    Also, soviel für heute und gute Nacht

    Liebe Grüsse Kiki

  10. #10
    Registriert seit
    27.05.2006
    Beiträge
    555

    Standard AW: was ist der Unterschied zwischen spielfrei und trocken sein

    Hallo an alle die in dem Thread hier schreiben,
    ich habe da sehr lange drüber nachgedacht was da geschrieben steht. Aber ich bin auch nach längerem Nachdenken noch immer der gleichen Meinung. Und ich halte das (Entschuldigung) für den größten Blödsinn den ich jemals in meiner Zeit als Süchtiger gehört habe.

    Der Begriff trocken kommt aus dem Alkoholismus und heisst nix anderes als man nimmt keinen Alkohol mehr zu sich. Jemand der 1 Tag nichts trinkt ist trocken.

    Es gibt wohl aber einen Unterschied zwischen abstinent (spielfrei) und zufrieden abstinent. Und zufrieden abstinent ist dass, was jeder Süchtige versuchen sollte zu erreichen.

    Deswegen kann ich selber auch nicht soviel mit AA und GA anfangen und mit den nächsten 24 Stunden. Mir ist schon klar, dass man die nächsten 24 Stunden besser überschauen kann, aber richtig zufrieden könnt ich da nie werden, bei einem immerwährenden Kampf um die nächsten 24 Stunden. Allerdings werden viele Alkoholiker durch AA ohne jede Therapie trocken, nur eben ich nicht.

    Und deswegen bin ich wohl auch ein Verfechter der stationären Therapie. Jeder schwört wohl auf das was ihm hilft.

    Lieben Gruß
    Harry

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •