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Thema: Angehörigen-Gedanken am Morgen...

  1. #1
    Registriert seit
    21.09.2006
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    77

    Standard Angehörigen-Gedanken am Morgen...

    Irgendwo tauchte der Satz auf, Zocker sind nicht unterschiedlich, Zocker ist Zocker, er will immer an Geld kommen zum spielen, etc...
    Doch ich glaube, es gibt unterschiede.
    Es gibt solche, die viel arbeiten, sich hier und da Geld leihen (natürlich in dem wissen, es wahrscheinlich nicht zurückgeben zu können), dann wieder viel arbeiten und dann umschulden und es eine Weile schaffen nicht kriminell zu werden.
    ...wahrscheinlich rutscht man aber irgendwann dahin ab, wenn man die Sucht laufen läßt.

    Zu dem Thema alleine sein, ich habe es nie gemerkt, wenn Haniball zocken war. Wir haben ja in den letzten Monate zusammen gewohnt. Er war immer tagsüber los, also immer mal nur für eine oder zwei Stunden nicht erreichbar. Und es war auch immer Geld aus eigener Arbeit und er geht ja auch mit 10,- los.

    Deswegen bin ich auch so erschrocken, als er mir die letzten Monate jetzt in Briefen geschildert hat.
    Wenn man es nicht merken soll, dann tut man es auch nicht... nur merkt man, daß es ihm nicht gut geht.
    Ich hab immer gedacht, wenn er jetzt nicht was tut, in Form von Therapie, ist ein Rückfall vorprogrammiert... das er aber nie trocken war, habe ich vielleicht manchmal vermutet, es war aber nicht greifbar.

    Das waren mal ein paar Gedanken am Morgen...
    Einen angenehmen Tag euch allen!

    Moon

  2. #2
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    Löchgau
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    363

    Standard AW: Angehörigen-Gedanken am Morgen...

    Hallo liebe Mini-Moon,

    Ich finde es eine grossartige Entscheidung von Hanniball, wieder in die Therapie zu gehen, sag Ihm bitte liebe Grüsse von uns, wenn Du Ihn besuchst.
    Ich hoffe für Ihn das diese zweite Therapie, den langfristigen Erfolg bringt, den er sich wünscht.
    Er hatte mir ja in einer langen Chatnacht mal versucht zu erklären was er so fühlt und am Ende, irgendwann früh um vier, waren wir wieder am Anfang unseres Gespräches angelangt.
    Wie der Hamster im Rad, von den Auswirkungen zur vermeintlichen Ursache, dann werden die Auswirkungen zu einer weiteren Ursache und dann wieder zur Auswirkung u.s.w., u.s.w.
    Diesen Teufelskreis zu durchbrechen scheint schier unmöglich.
    So geht es ja meinem Mann auch. Es gibt da ziemlich viele parallelen zwischen den Beiden.Dieser Sturm in der Seele,, dem man nicht entfliehen kann, der so zermürbend ist, kann man kaum ertragen und die Spielhalle ist dann der vermeintlich windstille Raum.
    Irgendwann reicht dann schon ein laues Lüftchen und aus Angst vor dem nächsten Sturm flüchtet man sich dort hin.
    Ich wünsche Ihm von Herzen, das er endlich die Ruhe findet, die er sucht!
    Sagst Du Ihm das?

    Liebe Mini-Moon, lass es Dir gut gehen auch in der Zeit ohne Ihn, tanke Kraft und Zuversicht, Ihr werdet sie Brauchen.

    Liebe Grüsse Kiki

  3. #3

    Standard AW: Angehörigen-Gedanken am Morgen...

    Guten Morgen Moon,
    zwischen zocker und zocker gibt es unterschiede! Genauso wie es unterschiede zwischen Angehörige und Angehörige gibt. Die eigenen Grenzen sind bei jedem z.b. unterschiedlich.
    Ich z.b. habe nach meiner ersten Therapie meine Rückfälle meiner Partnerin gegenüber verheimlicht. Sie konnte gar nichts feststellen, denn ich hatte während der Therapie zwar nicht gespielt, aber an meinem Verhalten nichts verändert. Um sie zu beruhigen ging ich eine Zeitlang in SHGs…………………Spieler sind perfekte Schauspieler, und wenn sie es nicht wollen dauert es Jahrzehnte bis Angehörige dahinter kommen.
    Verändert aber ein Spieler nach eine Therapie auch sein Verhalten…………………..dann können Angehörige es feststellen wenn der Spieler wieder in sein altes Verhalten zurück fällt.
    Ich habe über Monate in der Shg gesessen und ein auf heile Welt gespielt, obwohl ich Rückfälle hatte. Keiner in der SHG hat etwas davon gemerkt. Irgendwann bin ich an meinen eigenen Lügen zerbrochen und habe alles geoutet.
    Ein anderer Spieler den ich aus der SHG kenne erzählte dort Woche für Woche er währe über 8 Jahre Spielfrei. Ich saß da du musstest schmunzeln, denn ich hatte diese Person ein paar Monate vorher in der Spielhalle am Automaten gesehen.
    Viele Worte oder versprechen haben keine Bedeutung. Angehörige müssen den nassen Spieler kennen und drauf achten ändert er etwas am Verhalten oder nicht.
    Das ist der unterschied zum Alkoholiker. Den sieht man es an seinen Augen oder am lallen an.

    Danke fürs Teilen!
    Jürgen

  4. #4
    Registriert seit
    14.07.2006
    Beiträge
    189

    Standard AW: Angehörigen-Gedanken am Morgen...

    hi,

    also ich habe nie gelesen das alle zocker gleich sind, auch ich bin der meinung zocker sind alle unterscheidlich.

    während mein mann immer daheim war und nur hier und dort mal ne stunde zockte war sein kumpel auch zocker jeden abend bis mitten in die nacht.
    sein kumpel säuft noch dazu, meiner hat keine zusätzliche sucht.

    zocler sind sehr wohl unterschiedlich.

    lg
    nicole

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