Hallo,
jeder von uns Abhängingen hat ja nun ein Leben bisher gelebt. welches mit Sicherheit nicht schnurgerade verlief.
Habe viele Einträge gelesen - und verkorkste Familienverhältnisse sind oft festzustellen.
Nun geht es vielen von uns so, das es Zeiten gibt, wo wirklich alles seinen Gang geht..eine gute Beziehung, ein Job, der das Auskommen garantiert..es könnte uns super gehen, wenn da nicht unsere Sucht ein Schnippchen geschlagen hätte.
Ist es vielleicht so, das wir es unbewußt lieben in nicht geordneten Verhältnissen zu leben? Ist das ein Ansatzpunkt?
In uns ein Verlangen, ständig eine gewisse Unruhe und Probleme um uns haben zu wollen, weil wir so aufgewachsen sind?
Ein Kämpfen wollen..um Anerkennung, oder auch um die täglichen Bedürfnisse wie Essen, Trinken, Kleidung und Wohnen? Ist es die Langeweile eines geordneten Lebens, welche uns veranlasst Unruhe ins Leben zu bringen?
In vielen Süchtigen aber auch das Bedürfniss um Anerkennung und Vertrauen.
Kaum mit der Sucht vereinbar. Denjenigen der uns liebt oft mitziehend in die Unruhe unseres Seins.
So liegt es in uns..warum auch immer..und wir sind die einzig Schuldigen dieses Dilemmas. Ja, Schuld daran, das unser Leben so verkracht ist, schuld daran, wenn unsere Familien am Existenzminimum sind.
Was ist möglich um nicht weiter "schuldig" zu werden?
Wie komme ich dahin, in einen normalen Leben glücklich zu werden?
Ist in uns nicht eine tiefe Sehnsucht nach einen geordneten Leben - und wenn wir es bekommen, warum zerstören wir es immer wieder?
So sehe ich jede Sucht als Verhaltensstörung - als eine echte Krankheit - und unsere Schuld liegt darin uns nicht ausreichend vor diese Krankheit zu schützen - uns auf den Weg zu begeben aus der eigenen Unordnung des Seins heraus.
Hierdurch ist nach meinen Denken auch eine Suchtverlagerung erklärbar.
Denn wenn wir nicht spielen, sind es andere Dinge, die wir einflechten ,Unruhe ins Leben zu bringen.
Es gilt also die innere Zufriedenheit zu stärken - zufrieden sein. wenn es gerade läuft.
Doch auch wenn es mal gerade läuft - irgendwo werden wir weiter Unruhe stiften, solange die Sucht noch in uns wohnt.
Sei es in einer Gruppe..oder wenn gar nicht anders möglich auch mal im Forum.
Eigentlich ein Zeichen, das ich wieder kurz vor einen Rückfall bin.
Und nicht nur ich.
Also ist der Weg, sich mental zu stärken, um Wohlbefinden in der "Normalität" zu haben. Denke da bedarf es wirklicher fachlicher Unterstützung.

Herzlichst Gerri