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Thema: mal was nettes!!

  1. #1
    Registriert seit
    14.07.2006
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    189

    Standard mal was nettes!!

    hi,

    ich finde nach allem hin und her, hier mal was nettes.
    ich als angehörige habe mir hin und wieder die schuld am zocken meines mannes gegeben. nicht immer weil ich "böse" war sondern z. b. auch wenn es mir schlecht ging durch meine depressionen und einmal mehr wieder einen nervenzusammbrucht hatte half mir mein mann immer. aber er konnte dann mit seinem inneren druck nicht umgehen und ging zocken. das hatte zur folge das ich mehr und mehr dinge mit ihm nicht mehr besprach weil ich dachte er geht wieder zocken.
    im nachhinein weiß ich dass das doof war aber damals wußte ich mir nicht anders zu helfen.
    hier ein kleines gedicht das mir mein mann aus seiner reha schrieb bzgl. der schuld des zockens. vielleicht kann es den anderen angehörigen auch helfen.
    ich fand es schön.

    unser leben war sehr steinig
    doch hier sind wir uns einig
    werd ich die reha hier beenden
    wird sich alles zum guten wenden

    hier wird mir vieles klar gemacht
    wo ich früher nicht nachgedach
    spielte ich doch oft wie im wahn
    hab euch viel damit angetan
    so langsam sehe ich es ein
    wie konnt ich nur so blöde sein

    du halfst mir oft mit viel geduld
    und dachtest manchmal es wäre deine schuld
    doch da kannst du dir sicher sein
    es war nur meine schuld allein


    liebe grüße
    nicole

  2. #2

    Standard AW: mal was nettes!!

    Guten Morgen Nicole,
    ich finde es ist ein sehr treffendes Gedicht von Deinem Mann, Danke dafür.

    Weiter möchte ich Dir noch ein paar meiner Gedanken die mir gerade durch den Kopf gingen mitteilen. Ich finde Du hörst Dich viel besser an wie noch vor einer Woche. Die Basis bei Dir und Deinen Mann steht meiner Meinung nach auch sehr gut. Dein Mann ist aktiv in Therapie und Du bist hier aktiv dabei Dich mit der Sucht Deines Mannes auseinanderzusetzen.
    Ich möchte Dir jetzt keine Angst machen, aber genau das habe ich schon öfters in meiner Vergangenheit bei anderen so miterlebt. Beide Partner tun etwas und sind Euphorisch. Leider wird dieses sehr häufig nach der Therapie wieder vernachlässigt. Der Süchtige denkt er schafft es ohne weitere Hilfe, er hat ja seine Partnerin. Und der Angehörige denkt ach mein Mann ist wieder zu hause somit brauche ich mich nicht mehr aktiv damit beschäftigen. Beide halten sich aneinander fest, der Alltag tritt ein und schnell kommen wieder Rückfälle und Unzufriedenheit beiderseits.
    Dabei ist es gerade so wichtig das beide Partner auch nach der Therapie weiter einen Personenkreis haben wo sich jeder einzeln austauschen kann.

    Dieses passiert auch sehr häufig wenn sich neu verliebt wird. Viele denken dann ach ich brauche ja nichts mehr tun, ich habe ja einen neuen Partner. Und das ist auch immer wieder in meinen Augen eine falsche Denkweise. Denn die Sucht ist in einem ob mit oder ohne Partner.

    Ich hoffe Du verstehst meine Zeilen nicht Falsch, ich wünsche Euch beiden nur das Beste.

    Danke fürs Teilen!
    Liebe Grüße
    Jürgen

  3. #3
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    277

    Standard AW: mal was nettes!!

    Hallo Nicole
    Ich habe auch immer gründe gesucht um schuldige für mein spielen zufinden.
    Jetzt habe ich eine veränderung gemerkt.
    Wenn ich stress mit jemanden oder mit irgentwas habe, denke ich den gefallen tue ich niemand daß ich wieder abrutsche. Es ist für mich dann sowas wie eine herrausforderung den spieldruck dann zubesiegen und mein problem zu lösen.
    Auch wenn es ein unlösbares problem ist nehme ich es einfach hin so wie es ist.
    Ich bin wachsam, um nicht immer zuversuchen jeden alles recht zumachen.

    Dein man hat bestimmt viel in der therapie gelernt.
    Das freut mich sehr für dich.
    Nachsorge ist wichtig in einer gruppe oder so.

    Sabiene

  4. #4
    Registriert seit
    14.07.2006
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    189

    Standard AW: mal was nettes!!

    hi ihr zwei,

    schnelle antwort.

    nein winnetou2 ich verstehe deine worte nicht falsch, ich denke wir tun uns gegenseitig nichts böses oder? :-)

    ich bin ein sehr pessimistisch denkender mensch. ich brauche immer beweise und denke eher ans negative wie "das klapt eh nicht".
    torsten ist erst 2 wochen weg und er schreibt das er schon viel gelernt hat, was ich nicht glauben kann aber er ist offen, denke ich. die zeit wird es zeigen, schon die zeit die er noch in seiner therapie ist. aber er wird erstmal viel beweisen müssen bovor ich mal euphorisch werde. :-)
    ich bin gewillt mal positiv zu denken, nicht euphorisch, sondern einfach positiv zu denken!!!!
    ich bin nicht naiv und ich denke auch nicht das alles toll und wieder gut ist wenn er zurück kommt. ich denke eher daran das der kampf dann losgeht und das er dann besser kämpfen kann als ohne therapie.
    wie ich hier schon mal geschrieben hatten bin ich mir dem auch bewunßt das eine spielsucht immer in unserem leben vorhaben ist.
    auch das es weitergehen muss wenn torsten wieder kommt.
    mein mann weiß das auch, er geht weiterhin 1 jahr zur nachsorgen zu seiner suchtberaterin und er geht noch weiterhin in seine ambulante therapie die er schon angefangen hat bevor er in die stationäre therapie ging. auch will mein mann in eine shg gehen und wer weiß vielleicht lerne ich sogar seinen neuen kumpel kennen, den er dort kennen gelernt hat und sich mit ihm gut versteht. vielleicht gehen wir alle zuzsammen in eine shg. keine angst wir werden es nicht vernachlässigen, wir sind und dieser pflicht bewußt.
    aber auch das muss man sehen und abwarten, ich werde ihn zu nichts mehr zwingen, er muss es selber wollen. ich denke er will aber es muss es mir erst beweisen!!

    ich bin einfach nur dankbar das mein mann offen ist und mitmacht, das hätte ich nicht erwartet, zumindestens nicht so schnell.
    ich freue mich drauf morgen seine stimme zu hören und mehr von ihm zu erfahren.

    ich denke wir sehen das ganze nicht blind und sind offen. wir bleiben dran.

    und noch was zu sabiene:
    mein mann hat mir nie die schuld gegeben sondern ich mir selber. habe demnach mein verhalten geändert was mich kaputt machte und ihn vielleicht auch. aber schuld hat mein mann niemandem gegeben immer nur sich selber.
    ja das ist toll das du dein denken geändert hast und ich wünsche dir weiterhin viel glück dabei. bleibt dran. dass ist das was ich denke was mein mann in seiner hterapie lernt anders zu denke und anders zu handeln wenn er das bedürfnis verspürt zocken zu gehen.

    danke fürs zu hören.
    liebe grüße
    nicole

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