Hallo Harry,

Ich kann mich sheepyis` Beitrag nur Wort für Wort anschliessen.
Ja, es fühlt sich mit jeder Lüge, mit jedem Betrug beschissener an.
Mit jedem neuen mal, geht mehr kaputt, sinkt die Hoffnung das sich was ändert.
Wenn Dir jemand auf die Wange schlägt, schmerzt es beim erstenmal einwenig, schlägt er aber 10,20,30 mal auf die selbe Stelle wird der Schmerz unerträglich.
Jeder hat seine eigene Grenze, wieviel er aushalten kann.
Der eine zieht schon nach dem ersten Schlag den Kopf ein, der andere hält auch beim 20igsten mal dagegen.
Ich muss ach Nicole recht geben.
Nicht wir Angehörigen machen mit unserem Krankhaften Mistrauen alles kaputt, sondern die Spieler mit Ihren Lügen.
Würden wir nicht permanent angelogen, wären wir auch nicht misstrauisch.
Dieses Misstrauen ist vom Spieler hart erarbeitet , oft über Jahre, also kann man auch nicht erwarten, das wir Angehörigen sofort wieder auf Vertrauen umschalten, wenn jemand eine Therapie macht.
Sicher ist das eine Massnahme, die alle Achtung verdient und in der man den Spieler 100% unterstützen sollte, aber es macht nicht von heute auf morgen alles gut.
Es bedarf Bewährung!!!
Bei Dir und Deiner Heidi scheint ja irgendwie alles anders und besser zu laufen, wie bei allen anderen, sei es euch gegönnt.

Versuch aber bitte nicht immer deine Erfahrungen und Meinungen 1 zu 1 auf andere zu stülpen und verurteile sie weil sie anders denken und fühlen wie Du.

Nicole, Moon, sheepyi, selina und alle Angehörgen incl. mir haben das Recht,
Misstrauisch, Traurig und auchmal stocksauer zu sein, bei allem was wir so erleben und erlebt haben.
Das hat nichts mit Hass oder Verachtung zu tun, den jede von uns würde sofort gehen, so wie selina jetzt, wenn sie das für Ihren Mann empfinden würde.

Du sagst, der Spieler kann nicht dafür, wenn er zwischen Outing und Therapie rückfällig wird. Man muss ihm Zeit geben für die Veränderung.
Gut das gleiche nehmen wir aber auch in Anspruch.
Zeit unsere Wunden zu lecken und Zeit das verlorene Vertrauen wieder aufzubauen.

Grüsse Kiki