Hallo sheepyi , Moin Marlis,

das der finanzelle Druck weg ist, wenn jemand trocken ist, naja, da ist der Wunsch der Vater des Gedankens gewesen, das nach einer Therapie, alles irgendwie besser wird, oder so wie vorher.
Das ist auch eine Form der Erwartungshaltung, die man so hat.
Erwartungen zu haben, in Form von Vorstellungen, wie sich das Leben gestalten soll, finde ich ansich nichts schlechtes.
Irgend einen Plan vom Leben sollte man ja haben.
Ich zumindest bin dauert am planen und setze mir Ziele, schon immer, früher mit Anton zusammen, dann kam die Sucht, die alles durchkreuzte.
Auch ich habe mich schon öfter ertappt, das ich dachte oder auch sagte, Du bist Schuld, Du hast nicht nur das Geld verspielt, sondern auch unsere Träume.
Meinte ich damit vielleicht ehr meine Träume?
Mir persönlich fällt es schwer, mich mit dem Gedanken anzufreunden, das auch wenn er trocken ist, für den Rest unseres Lebens immer die Gefahr eines Rückfalls bestehen könnte.
Das nichts mehr so wie vor der Sucht sein wird, weil diese Unbefangenheit und Leichtigkeit im Leben, die vorher da war, ist wohl eine der Leichen, die den Weg der Suchtkrankheit pflastert.
Im Augenblick ist es sehr ruhig bei uns, so war es noch nie seit seinem Outing.
Seit nunmehr 4 Wochen keine Aussetzter mehr, kein zu spät kommen, keine Ungereimtheiten, keine einzige Lüge.
Eigendlich sollte mich das ja zufrieden stimmen, aber irgendwie liege ich innerlich ständig auf der Lauer.
Manchmal denke ich, man woh, sollte mein Warnschuss, der Rauswurf, tatsächlich was bewirkt haben?
Dann denke ich wieder vorsicht Kiki, fühl dich nicht zu sicher, so einfach kann doch das nicht sein.
Jeder sagt es schafft keiner ohne Therapie, keiner kann einfach so aufhören und den Schalter umlegen, also sagt meine innere Stimme, Vorsicht , es ist nicht einfach so vorbei.
Heute nachmittag, hat er ein Einzelgespräch mit dem Sozialarbeiter, wo er schon viermal in der Orientierungsgruppe war.
Ein tatsächlich selbstgemachter Termin, die davor hab ja ich immer gemacht und habe ihn da hin geschleift.
Das heisst er ist freiwillig, unfreiwillig hingegangen, weil man ebend diesen Termin hatte und ich das ja auch erwarte. Der kleinste Teil war wohl das einsehen der Notwendigkeit.

Soviel von mir heute morgen, ich muss jetzt Anton wecken ;o)

Liebe Grüsse Kiki