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Thema: Aufhören oder Krepieren..

  1. #1
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    Standard Aufhören oder Krepieren..

    Hallo,
    es geht doch nicht um Winne, Harry, Road Works oder um mich.
    Es geht doch eindeutig darum, das wir ein Problem haben..die Spielsucht.
    Facetten dieser Sucht sind natürlich in diesem Forum spürbar..Rechthaberei unter anderem. sich ins rechte Licht stellen zum anderen.
    Wichtig ist bei sich zu bleiben, Unterstellungen zu lassen und Mutmaßungen nicht äußern, sondern bei nackten Tatsachen zu bleiben.
    Eine dieser Tatsache ist für mich, das ich mit meiner - durch meiner - oder wegen meiner Spielsucht nicht so Leben kann, wie ich möchte.
    DAS WILL ICH ÄNDERN, indem ich heute - und in Zukunft nicht mehr zocke.
    Ich weiß, wenn ich nicht aufhöre, werde ich über kurz oder lang daran krepieren - nicht nur wirtschaftlich..auch seelisch.,
    denn meine Seele wird verkümmern durch die ständige Verstellung..der Unwahrheit..so sehr, das ich mich irgendwann nicht mehr akzeptieren kann und mein Recht auf Leben in Frage stelle.
    Ich will hier Hilfe..nicht Streitereien..und Klickenbildung.
    Keiner von uns ist das Nonplusultra des Wissens um Spielfreiheit, doch jeder hat seine Erfahrung, was ihn weiterbrachte.
    Bei mir ist es die Gewissheit, das ich an und mit meiner Spielsucht krepieren werde, wenn ich nicht die Kraft finde dagegen anzugehen.
    Ich kämpfe fast mein ganz Leben dagegen..lange Phasen des Trockenseins..aber auch immer wieder Rückfälle.
    Ich weiß, das ich nicht mehr die Kraft habe, viele Rückschläge zu bewältigen - zuviel verloren - zuviel Kraft investiert..der nächste Rückfall kann mein letzter sein - ich will ihn nicht.
    Kann ich Kraft in euch finden? Oder investiere ich hier und vergeude Kraft in Streit?
    Ich will nicht mehr zocken - mir geht es gut im Moment - doch ich weiß, es kann morgen anders sein. Und es kann das letzte mal eines anders sein für mich sein - ich denke, ich habe nicht die Kraft weitere Rückfälle wegzustecken.
    Denn es ist viel mehr als Geld - Spielen ist für mich das erkennen der eigenen Erbärmlichkeit geworden.

    Gerri

  2. #2
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    Standard AW: Aufhören oder Krepieren..

    HI gerri
    Es ist schwehr, daß wissen wir alle.
    Es gibt menschen die haben die gleiche meinung, das nennst du klikenbildung. Ich nenne das menschen mit noch einigermasen guten menschenverstand.
    Du solltest dich heute selbst nicht so fertig machen. Kennst das ja, denn das ist ein schritt zurück. Deine angst besiegen, selbstbewust sein und dich selbst mögen.
    Ich denke mir immerwieder, wenn ich so ein gefühl habe wie du im moment hast, selbst wenn ein rückfall passiert es ist kein weltuntergang. Es steht einem frei zuspielen oder nicht.
    Kopf hoch und gute 24 stunden wünscht dir sabiene.

  3. #3
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    Standard AW: Aufhören oder Krepieren..

    Hallo ....

    Nein-erlaube ich mir zu sagen! Ich denke nicht, dass es einem frei steht zu spielen oder nicht. Wenn das so wäre, würden so einige schon lange nicht mehr spielen. Es ist die Sucht die einem treibt! Es braucht sehr viel Wille und Kraft- die manchmal einfach fehlt. Aus welchen Gründen auch immer.

    Den Eintrag von Gerri finde ich übrigens sehr gut!

    Ein Rückfall glaube ich ist nicht für alle gleich schwer zu verkraften. Nein- es ist nicht der Weltuntergang. Aber dem einen oder anderen kann er das "Genick brechen"- sei es seelisch oder finanziell!


    Gruss Boomer

  4. #4
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    Standard AW: Aufhören oder Krepieren..

    Ja boomer ich weis
    Es ist ein krankhaftes verhalten, es ist wie ein hebel der sich umlegt und man geht wieder spielen.
    Kenne das, trotz allem, ist es mit eingigen vorzeichen und die sind zu erkennen.
    Ich finde den eintrag auch gut von gerri.
    Bos wollte ich ihn aufbauen.
    Man darf sich nicht hinter der krankheit verstecken.

    sabiene

  5. #5
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    Standard AW: Aufhören oder Krepieren..

    Sicherlich soll und darf man sich nicht hinter Krankheit verstecken. Ich persönlich sehe -auch wenn Experten etwas anderes sagen- es nicht NUR als Krankheit an. Das heisst- habe es lange nicht als Krankheit akzeptiert. tue das mittlerweile....resp. respektiere es. Jedoch sehe ich es bei mir noch immer nicht als Krankheit an sich- eher als Folge... anderer Dinge.

    Gruss Boomer

  6. #6
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    Standard AW: Aufhören oder Krepieren..

    Hallo Sabiene, hallo Boomer,
    es ist für mich keine Bagatelle..ein Rückfall.
    Ich sah es natürlich nicht als Weltuntergang an..einen Rückfall - man kann ja von vorne beginnen - immer wieder.
    Doch ich merke in mir, mit jeden Mal wurde es schwerer - insbesondere die Achtung vor sich selbst zu behalten.
    Als ich meine letzten Rückfälle hatte und ich alleine blieb, ist einiges in mir geschehen. Auch Trotzreaktionen..wenn die nicht will..für mein Alter sehe ich top aus..kann noch was bewegen.
    Doch es kommt nicht darauf an. Da waren 17 Jahre unbedeutender als meine Rückfälle..durchgehend..episodenhaft über 1 Jahr.
    Da war das Gefühl, alles für die Familie getan zu haben..und doch stehen wie ein Versager..da waren die Kinder die groß geworden sind, die du mitgeprägt hast..all das war weniger. Da war eine große Liebe..die es nicht mehr gibt..und da bin ich..viel zu stolz zugeben zu können, wenn ich gefragt wurde..ich schaffe das..ich schaffe das weil ich ja sooo stark bin.
    Ja..geschafft, die letzten Monate nicht zu spielen. Mir ist es zu blöd Tage zu zählen..denn die zählen nichts, wenn der nächste Rückfall kommen sollte.
    Doch kommt er..ich habe nicht zu verlieren mehr..außer die Achtung vor mir selbst..und ohne die, will ich eigentlich gaR NICHTS MEHR:
    Das Begreifen, das jeder Rückfall gewaltiges an Potential der eigenen Persönlichkeit fordert - bis man keine mehr hat. Ich hoffe,das bleibt dir erspart Sabiene..denn 2 oder 3..oder auch 10 Jahre trocken sein bedeuten nichts, wenn du hinterher meinst, es war alles ohne Sinn..dein ganzes kämpfen mit einen Wisch erledigt.
    Ich habe mal gesagt, die Zeit des Trockenseins kann dir keiner mehr nehmen..
    Es ist falsch gewesen. Die Zeit der Trockenheit oder Abstinenz zählt gar nichts für dich, wenn all deine Ziele durch dich selbst über den Haufen geworfen werden - wenn du dich nach vielen Jahren wertlos und verloren vorkommst, trotz eines starken Kampfes.
    Ich spreche anders als früher - denn ich habe neue Erfahrungen.
    Es zählt nicht was andere in dir sehen..es zählt das, was du wirklich bist - das, als was du dich selbst erkennst. Und wenn du vieles als vergebenes Anrennen erkennst, werden Selbstzweifel dich ergreifen..und die Frage fordern, wo liegt denn eigentlich der Wert deines Lebens...und dann??
    Hast du dann die Antwort für dich?
    Ich habe meine..ich bin stark genug es nochmal zu schaffen..es wird mein letztes mal sein. Erkenne ich für mich, das ich nochmal unterliege..es wäre alles sinnlos für mich..und mein Leben ein Versehen...

    Boomer, es tut immer gut deine sachliche Darstellungen zu lesen. Einige wissen hier, das wir mal einen sehr intensiven Austausch hier hatten. Rückfälle..seinerzeit kein Thema für mich...
    Der intensive Austausch mit dir ist eine meiner positivsten Erfahrungen in diesem Forum. Wenn nicht die Positivste.
    Natürlich habe ich vieles aufgenommen..und manches ist in mir verwurzelt geblieben..an vielen Details erinnere ich mich.
    Auch daran, warum du hier in diesen Forum kamst..dein eigenes Forschen in dir..
    ich habe den ehrlichen Wunsch, das es dir gut geht..in jeder Form.
    Ich hoffe, du kannst das so annehmen.

    Lieben Gruß
    Gerri

  7. #7
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    Standard AW: Aufhören oder Krepieren..

    Hallo gerri
    ist schlimm das zu lesen, weis überhaupt nicht was ich dazu schreiben sollte, denn dazu fehlen mir die erfahrungswerte. Ich kenne den verzweifelten zustand nach dem spielen am nächsten tag und kann mir vorstellen, daß es über jahre immer schlimmer wird.
    Vor allem manchmal habe auch ich gedacht, ob die welt ohne mich nicht besser sein würde. Trotzdem ich habe nur dieses eine leben, daß möchte ich doch gerne geniesen.

    Viel kraft sabiene

  8. #8
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    Standard AW: Aufhören oder Krepieren..

    Sabiene,
    wir haben dieses eine Leben..lass es uns fest in der Hand nehmen..es schützen und behalten.
    Wir haben es in unseren Händen.
    Bin mir sicher, dir können viele negative Erfahrungen erspart bleiben.
    Geh deinen Weg, er ist gut..doch schütze und stärke dich so gut es geht, und sehr wichtig für uns, ist die richtigen Menschen um sich zu haben..Menschen die wahr sind, wenn auch manchmal unbequem.
    Bestimmt wirst du deinen Weg finden..
    doch sage nicht, nach einen Rückfall kann ich einfach weitermachen. Das kannst du ..sicher..doch es wird jedesmal anders sein..mit jeden Rückfall geht ein Stück von dir.
    Halte auch diese Stücke fest für dich..sie sind wichtig, nicht zu ersetzen - deswegen..schütze dich so gut es geht gegen Rückfälle.
    Ich habe diesen Schutz vernachlässigt..weiß genau wie es geht..doch was verloren ist..das bleibt verloren..lass es nicht zu

  9. #9
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    Standard AW: Aufhören oder Krepieren..

    Mensch Gerri,

    alles was ich von Dir lese, spiegelt wieder wo ich vor gut 2 Jahren war. Voller Verzweifelung, selbstverletzend bis selbstvernichtend, resignierend, voller Trauer über so viele Jahre verlorene Zeit, nichts wert sein, kurz davor mein Leben endgültig wegzuschmeißen.

    Ich kann Dich nicht trösten auch wenn ich gerne möchte. Und ich habe auch den Eindruck, Du würdest es nicht zulassen. Auch helfen kann Dir zur Zeit niemand hier, denke ich. Zu tief sitzt der Kummer, zu tief der Hass gegen Dich selbst?!

    Irgendwo haben wir uns mal über den Kampf gegen die Sucht unterhalten. Aber es muss keinen Kampf geben und ich kann trotzdem abstinent und zufrieden leben. Lass es endlich zu und nehme Hilfe an, alle Hilfe deren Du habhaft werden kannst, nicht nur SHG, nicht nur das Forum, sondern professionelle Hilfe von erfahrenen Suchttherapeuten.

    Und hab' Dich doch wenigstens ein ganz klein wenig lieb

    Marlies

    Warum ist es so extrem schlimm für Dich, Hilfe die Du nur greifen brauchst zuzulassen?

  10. #10
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    Standard AW: Aufhören oder Krepieren..

    Hallo Mikesch,
    die innere Verzweiflung ist gar nicht so groß, wie sie aus meinen Eintragungen rüberkommt.
    Aber in mir ist das Bewußtsein erwacht, das ich auf keinen Fall einen erneuten Rückfall zulassen kann´. Meine Gründe habe ich ja dargelegt.
    Leider ist dieses Forum mittlerweile zu einer Spielwiese von Selbstdarstellern verkümmert - und auch ich habe mit mir spielen lassen - und in gleicher Weise aggiert. Auch das mag ich nicht an mir - muß ich abstellen - doch in mir ist eben der Spieler noch am Leben. Würde ihn gerne umbringen.
    Du hast recht, Hilfe kann mir dieses Forum nicht bieten - Hilfe finde ich nur in mir selbst - und wenn ich diese Selbsthilfe nicht finden kann, muß ich zu einen Therapeut, der mir den Weg dorthin weißt. Mehr vermag ein guter Therapeut nicht - denn die Hilfe, die Veränderung muß aus uns selbst kommen..
    Aber wem erzähle ich das ?
    Du bist den Weg selbst gegangen - und wenn du zu dir gefunden hast, wird die Gefahr eines Rückfalls sehr gering. Das gleiche kann man auch über Boomer sagen - obwohl da die Dinge etwas anders liegen. Aber auch ihr traue ich zu, ihre Mitte gefunden zu haben.
    Meine Abstinenz - mein Trockensein fand über Kampf statt. Ich verbot es mir einfach - und richtete mich nach diesen Verbot.
    Solange alles geordnet und reibungslos lief, kam ich damit klar - fühlte mich zeitweise unbesiegbar - und es ging mir gut.
    Wofür sollte ich noch mehr tun?
    Über Leitung von Gruppen fand ich meine Stabilität - und doch war alles nur ein Verbot des Spielens, welches ich mir auferlegte.
    Das ist vorbei..denn es ging einiges in den letzten Jahren schief. Gesundheit, Arbeitsplatzverlust..die wesentlichen Dinge.
    Anstatt mich in Phasen des Gutgehens besser zu schützen, vernachlässigte ich das. Ging aus der Gruppe - suchte keinen Ersatz - alles was ich tat war halb.
    Die Quittung habe ich bekommen.
    Doch ich habe Hoffnung auf das Heute und das Morgen - denn ich spüre festen Willen in mir zu verändern.
    Im Moment besuche ich weder eine Gruppe - noch suche ich einen Therapeuten auf.
    Mache einen Job, den meine Gesundheit noch zulässt - und in mir ist das Wissen es nochmal schaffen zu können.
    Der einzige Austausch über Spielsucht findet zur Zeit für mich hier im Forum statt. Und auch den war ich drauf und dran zu schmeißen.
    Depressionen habe ich nicht - doch zeitweise depressive Phasen - was wohl auch mit der Trennung zusammenhängt.
    Doch ich habe eine Freundin die fest zu mir hält - im Wissen wie es um mir steht. Auch das ist neuer Auftrieb - und ein Zeichen, das ich anderen was Wert bin.
    Wert sein - das Gefühl niemanden mehr etwas wert zu sein - Familie und Kinder eingeschlossen..und dadurch letztlich mich sehr in Frage zu stellen - das ist meine Problematik, wo es gilt den Knoten zu lösen.
    Denn nur wer sich etwas wert ist, der sich selbst liebt, vermag auch andere zu schätzen , anerkennen oder zu lieben.
    Ich habe es erkannt - und ich hole meine positiven Dinge hervor.
    ,Ich habe nie geklaut- habe nur wenig finanzielle Verpflichtungen - keine Schulden - habe schöne Wohnung und kann mit meinen Einkommen einigermaßen um die Ecke kommen..
    es geht mir also besser als vielen anderen.
    Das muß ich mir immer wieder sagen - mein Selbstwertgefühl steigern - nur das kann mein Weg sein.
    Lieben Gruß
    Gerri

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