Hallo Sheepyi,
ich als Spieler kann dein Unmut sehr gut verstehen.
Doch ist die Reaktion Detlefs..deine natürlich áuch - so richtig Rollenhaft.

Wenn wir aufhören zu spielen , so ist das der erste Schritt in die Abstinenz. Den ist Detlef gegangen.. das glaube ich.
Doch damit ist das Problem Spielsucht ja nicht beendet, wie du siehst.
Aber Sheepyi, dir sollte klar sein, das die Verhaltensveränderung nicht von heut auf morgen kommen kann. Das ist das zweite - und sicherlich noch größere Problem, als aufhören zu Zocken.

Das eingefahrene Verhalten..Verheimlichen.. Lügen.. ist in uns so sehr fest gefahren, das es eine Zeit dauert, bis man sich da freigeschwommen hat.

Gerade dafür sollte man dann eine Therapie machen..sich fachliche Unterstützung holen - damit der zweite..vielleicht sogar wichtigere Schritt vollzogen werden kann.

Detlef ist nach meiner Ansicht auf einen guten Weg.. den er allerdings selbst gefährdet, wenn er jetzt nichts weiter tut.

Deine Enttäuschung ist so sehr verständlich Sheepyi.. doch sei dir bewußt, das Detlef es noch nichtmals böse meinte. Automatisch verdrängen was schlecht ist - was du ja in all den Jahren nicht wissen durftest, weil er ja sein Spielen verheimlichte in der nassen Phase.

ER kommt sicherlich aus seinen Verhaltensmuster raus, aber sei nicht blauäugig..das geht nicht von heut auf morgen.

Wichtig ist zunächst, das Detlef nicht spielt..und somit weiteren Schaden finanziell verursacht.
Das andere wird auch kommen, denn er wird begreifen, das er das Lügen nicht mehr nötig hat. Dazu brauch es auch dein Rückhalt..sobald du irgendeine Lüge bei ihm bemerkst bohre nach..sag das du die Lüge erkannt hast und frage, warum er log.
Denn er wird auf Grund des eingefahrenen Verhaltens mitunter auch Lügen, obwohl es nicht nötig ist. Wirst du sicher schon bemerkt haben.

Was du jetzt bemerkst sind die wirklichen Probleme einer Sucht - das geht nicht von heut auf morgen vorbei - es brauch noch Zeit.

Wenn du die Zeit nicht verträgst Sheepyi..es für dich nicht aushalten kannst, dann gibt es nur eine Konsequenz. Auf der anderen Seite mußt du dir sagen, das er nicht aus bOshaftigkeit weiter lügt, schwindelt oder verheimlicht. Einfach weil es Jahren in ihn wohnt - nicht um dich zu verletzen.

Er ist gewillt seine Sucht aufzugeben- sicher auch, weil auch er dich liebt. Und er wird seinen Weg weitergehen - auch weil er dich nicht verlieren will.
Vielleicht fällt es dir leichter zu ertragen, wenn du weißt, das dieses Problem längerfristig gelöst werden kann - und dann darf man auch von einer Abstinenz sprechen. Im Moment ist es nur ein Trocken sein als erster Schritt..aBER ein großer Schritt. Ich denke, er wird weitere Schritte folgen lassen. Vielleicht gibst du ihn die Chance der Partner zu werden, der er gerne sein möchte - und der Partner zu sein, den du an deiner Seite haben möchtest.
Den Weg gibt es - aber es ist nicht übers Knie zu brechen..es brauch tatsächlich auch die praktische Resonanz - also die direkte Ansprache, wenn du ihn beim Lügen ertappst - auch wenn es eine banale Lüge ist.

Hoffe ihr konntet was aus meinen Eintrag mitnehmen.

Lieben Gruß - und Euch alles Gute

Rudi