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Thema: Ambivalenz

Hybrid-Darstellung

  1. #1
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    Standard Ambivalenz

    Ich stelle diese Thema hier rein, weil ich es hochinteressant finde und in einem anderen Forum darauf gestossen bin.
    Hier meine Meinung dazu, bin gespannt auf Eure!!!


    Ich sehe eine Ambivalenz in jedem Menschen, man könnte Ambivalenz auch mit den einfachen Worten wie Komprommisse machen oder mal ne Kröte schlucken beschreiben und das ist doch im normalen Maße, im normalen Leben gar nicht anders möglich.
    Ich nenne mal ein Beispiel:
    Ich habe eine Aufgabe zu erledigen, die ich nicht mag, ne die ich hasse, die aber dennoch von mir erwartet wird, die erledigt werden muss!
    Es widerstebt mir, ich will nicht, hab einen Bock und mache es dann trotzdem!!!
    Ich dem Moment bin ich ambivalent in meinem Verhalten, weil ich etwas tue was ich eigendlich nicht tun will!
    Diese Situationen begegnen einem im täglichen Leben doch ständig!

    Auf den Suchtbereich bezogen sieht das dann so aus, ich werde mit der Sucht meines Partners konfrontiert, ich will natürlich nicht das er süchtig ist, ich will auch die ganzen Probleme nicht, ich will eigendlich das was sich jeder wünscht, einen verlässlichen, verantwortungsbewussten, selbstständigen Partner mit dem ich eine glückliche Beziehung führen kann.
    Jetzt habe ich die Wahl:
    Ich trenne mich , konsequent und ohne wenn und aber, weil die Sucht meines Partners nicht in mein Leben passt, Punkt !!!!
    Ich trenne mich nicht , entscheide, weiter mit dem Partner zusammen zu bleiben und dem zu Folge auch die Konsequenzen , der Sucht mit zu tragen. Da ich das , ja gefühlsmässig , aber eigendlich nicht will , bin ich ambivalent in meinem Verhalten.
    Jetzt kann ich mich wieder entscheiden, ich kann die Augen verschliessen, so tun als wäre alles i.O. und mir vormachen ich grenze mich ab, ich tue nichts für den Süchtigen und lebe somit mein Leben neben ihm her, das ist für mich Ambivalenz im krankhaften Sinne !!! Ich tue etwas was ich eigendlich nicht will, tue aber auch nichts dagegen, sondern verdränge das nicht gewollte und nehme nur das was ich vermeindlich brauche, nämlich die Partnerschaft, wie ich sie mir dann vor meinem inneren Auge ausmale.
    Die aber in der Realität so gar nicht besteht.
    Eigendlich hasse ich was passiert, will aber auch nicht loslassen.
    Ich kann mich aber auch den Dingen stellen und ihnen offenen Auges begegnen, in dem ich für mich analysiere, was gibt mir die Partnerschaft und was bin ich bereit dafür mit zu tragen!
    Ich kann meine Grenzen abstecken und sagen, ich gehe mit Dir diesen Weg, ich unterstütze und begleite Dich, aber laufen musst Du selbst.
    Damit habe ich meine Ambivalenz dann aufgehoben, weil ich mich bewusst dafür entscheide und es somit auch will.
    Grundvoraussetztung dafür ist natürlich das der Süchtige, diesen Weg auch mitgehen will und es auch tut.
    Wenn nicht , dann begebe ich mich in eine Co-Abängigkeit, denn ich tue dann alles um dem Süchtigen zu helfen, während er munter seine Sucht pflegt, da mich das dann natürlich nicht befriedigt, rutsche ich in die Opferrolle, suche Anerkennung und Bestätigung, für mein Tun und verliere den opjektiven Blick auf das was geschied.
    Somit begebe ich mich dann wieder in eine krankhafte Ambivalenz zwischen, Fühlen und Handeln.
    So mein Blick auf die Dinge.

    Liebe Grüsse Kiki

  2. #2
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    Standard AW: Ambivalenz

    das ist zwar nicht meine meinung zu dem thema, aber ich habe mal im i-net geschaut was man darunter findet. weil ich das wort nicht kenne.


    Unter Ambivalenz versteht man das Nebeneinander von gegensätzlichen Gefühlen, Gedanken und Wünschen. Sie kann Entscheidungen hemmen und im Extremfall zu Schizophrenie führen.

    Dieses Nebeneinander kennen wohl die meisten Menschen aus ihrem Leben und ich erachte es als etwas Normales. Sorgen muss man sich erst machen, wenn man selbst unter der eigenen Ambivalenz anfängt zu leiden.

    Wichtig ist nur, dass man sich seine eigene Ambivalenz eingesteht und diese zulässt… Bei sich selbst und bei unseren Mitmenschen….

    Die Entscheidungshemmung kann auch positiv sein. Das andere Extrem ist, wenn man sich krampfhaft für etwas entscheidet und diese Entscheidung nicht von Herzen kommt. Viele Entscheidungen, welche nicht von Herzen kommen bereut man später.

  3. #3
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    Standard AW: Ambivalenz

    Hallo Detef ,

    und genau deshalb finde ich das Thema, ja auch so interessant, grade im Bezug auf das Suchtthema!
    Weil die meisten Spieler , aber auch viele Angehörige sind hochgradig anbivalent in ihrem Denken, Fühlen und Handeln!!!

    Ich gehöre natürlich nicht dazu *kleiner Scherz am Rande*!!!

    Nein, im Ernst ich denke , das es sich lohnt darüber zu disskutieren und in sich zu horchen!

    Liebe Grüsse Kiki

  4. #4
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    214

    Standard AW: Ambivalenz

    hallo kiki,
    dein bericht ist heftig verwirrend (für mich).
    was mir am ende dazu einfällt ist folgendes:

    wir lieben unsere S Ü C H T I G E N M Ä N N E R (partner).
    die SUCHT lehnen wir ab den MANN lieben wir.

    is doch klar daß da gemischte gefühle aufkommen...
    ich denke wir müssen ganz einfach entscheiden ob die ablehnung größer ist ----oder die liebe.ob die liebe reicht um genug kraft zu entwickeln.
    oder ob die enttäuschung,die wut und die angst so groß sind daß sie uns schaden und die liebe vernichtet haben.

    anderes beispiel. wenn ich einen hund habe und ich hab den knuffelig lieb..und der macht mir n haufen ins wohnzimmer..hab ich dann auch ambivalente gefühle dem hund gegenüber..? ach,mir is schon wieder zum scherzen...SORRY!
    aber der bericht-das thema-is mir zu hoch.
    wenn ich nachdenke hab ich doch bei allem was mir begegnet ambivalente gefühle : auf der arbeitsstelle gibts solche gefühle,in einer NORMALEN beziehung auch,in meinem eigenen handeln und tun täglich..
    wer kann den bei allem was er tut immer sagen..ich binzu hundert prozent davon überzeugt daß ich alles richtig mache!
    undin der beziehung mit einem süchtigen ist das doch wohl schon mal gar net möglich.
    ich hab mich entschlossen meinen gefühlen nachzugeben,wie auch immer sie sind.wenn ich sauer bin auf detlef:bekommt er das zu spüren!wenn ich stolz auf ihn bin : sage ich ihm das! überkommt mich ein gefühl der zärtlichkeit : drück ich ihn fest an mich.fragt er mich ob er sich ankuscheln darf und mir gehn grad all die dinge durch den sinn die passiert sind : dann schüttel ich den kopf.
    so kann ich ambivalenten gefühlen (eh sie mir schaden) aus dem weg gehen.
    ich werde mich einfach nicht mehr an regeln halten:was hab ich zu tun,wie hab ich zu reagieren...etc.
    so werde ich mit der zeit auch herausbekommen WIE meine gefühle ihm gegenüber sind,ob gut-ob schlecht-ob zwiegespalten.

    es grüßt herzlich
    regina

  5. #5
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    Standard AW: Ambivalenz

    Hallo ihr @

    ich war als Spieler Hochgeradig ambivalent und ich kann nur für mich sprechen

    einerseits wollte ich spielen..andererseits wollte ich nicht spielen. Ich kam auf keinen Grünen Zweig..solange diese Ambivalenz in mir vorherschte. Ich musste in mir Klarheit schaffen um diese Ambivalenz aufzu lösen.

    Ambivalenz kenne ich auch in anderen Dingen ..vor Jahren in einer Therapie wurde es mir bewusst...zu ganz vielen "dingen habe ich gesagt..ich möchte..aber ich kann nicht oder ich mache ..aber fühle mich nicht wohl damit usw

    Kiki, sich für etwas bewusst zu entscheiden heißt noch lange nicht dass man nicht ambivalent damit ist. Oft nimmt man diese Zusammenhänge der Ambivalenz gar nicht wahr. Dazu ist genaues hinfühlen nötig

    Ich meine:

    Ich liebe meinen Mann aber nicht seine Spielsucht =Ambivalent

    denn: die Sucht gehört zu diesem Mann und ist nicht zu trennen.

    nun will ich aber diese Liebe nicht aufgeben..will das diese Sucht verschwindet...darum tue und kämpfe ich wie ein Teufel dagen an.

    Das Funktioniert aber nicht..aber ich will das nicht einsehen

    Aus dem einfachen Grund, das nur einzig Allein der Süchtige sein Problem bearbeiten kann..ich kann es ihm nicht abnehmen..höchstens mit Hilfestellung unterstützen..

    Spieler(Süchtiger)sowie angehöriger sind in meinen Augen somit in einer gleichen Situation:

    Die jeder für sich alleine bearbeiten muss.

    1) Spieler liebt es zu spielen ( das Abtauchen/Abschalten) ...lehnt aber die Auswirkungen und Konsquenzen damit ab

    er kann nicht spielen ohne die Konsequenzen zu tragen, denn es gehört zusammen..muss sich also entscheiden und das am besten ohne das er ein Konflikt in sich damit hat.

    2) der Angehörige liebt den Partner ( die vielen angehmen Vorzüge) ...lehnt aber gewisse Verhaltensweisen ab (wie das Spielen)

    er kann mit dem Partner nicht glücklich sein ( seinen Vorstellungen entsprechend) weil die Sucht oder gewisse verhaltensweisen ein Teil von ihm sind...muss sich also entscheiden entweder sich zu trennen (wo anders das Glücklichsein suchen) oder das teilweise Unglücklichsein akzeptieren..und das wieder ohne einen Konflikt in sich damit zu haben

    oder aber darauf zu warten das der Spieler seine Sucht oder andere abgelehnte Verhaltensweisen einstellt

    Der Angehörige kann dies nicht erzwingen noch für ihn erledigen.

    und das sehen viele Angehörige nicht ein. Sie meinen wenn sie Kontrolle ausüben und Verantwortung mir Macht übernehmen..für sich ihr Ziel erreichen zu können..nämlich eine Partnerschaft und einen Partner nach der eigenen Vorstellung und Wünschen!!

    Die Angehörigen können sich nicht eingestehen das sie das nicht Hinbekommen können..ebenso wenig kann sich der nasse Spielsüchtige eingestehen..keine Kontrolle über das Spiel und über sich haben zu können.

    Hoffe ich konnte meine Gedanken verständlich rüberbringen

    lg Charlotte

  6. #6
    Registriert seit
    04.03.2007
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    344

    Standard AW: Ambivalenz

    Hallo Kiki,


    und immer noch das gleiche Thema:

    "...ich tue nichts für den Süchtigen und lebe somit mein Leben neben ihm her..."

    Und was tust Du für Dich?

    Noch einmal in aller Deutlichkeit: Du kannst für den Süchtigen nichts tun, das muss er ganz allein. Alles was Du tust, verschlimmert die Sucht.

    Schöne Grüße an Anton

    Marlies

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