Ich stelle diese Thema hier rein, weil ich es hochinteressant finde und in einem anderen Forum darauf gestossen bin.
Hier meine Meinung dazu, bin gespannt auf Eure!!!


Ich sehe eine Ambivalenz in jedem Menschen, man könnte Ambivalenz auch mit den einfachen Worten wie Komprommisse machen oder mal ne Kröte schlucken beschreiben und das ist doch im normalen Maße, im normalen Leben gar nicht anders möglich.
Ich nenne mal ein Beispiel:
Ich habe eine Aufgabe zu erledigen, die ich nicht mag, ne die ich hasse, die aber dennoch von mir erwartet wird, die erledigt werden muss!
Es widerstebt mir, ich will nicht, hab einen Bock und mache es dann trotzdem!!!
Ich dem Moment bin ich ambivalent in meinem Verhalten, weil ich etwas tue was ich eigendlich nicht tun will!
Diese Situationen begegnen einem im täglichen Leben doch ständig!

Auf den Suchtbereich bezogen sieht das dann so aus, ich werde mit der Sucht meines Partners konfrontiert, ich will natürlich nicht das er süchtig ist, ich will auch die ganzen Probleme nicht, ich will eigendlich das was sich jeder wünscht, einen verlässlichen, verantwortungsbewussten, selbstständigen Partner mit dem ich eine glückliche Beziehung führen kann.
Jetzt habe ich die Wahl:
Ich trenne mich , konsequent und ohne wenn und aber, weil die Sucht meines Partners nicht in mein Leben passt, Punkt !!!!
Ich trenne mich nicht , entscheide, weiter mit dem Partner zusammen zu bleiben und dem zu Folge auch die Konsequenzen , der Sucht mit zu tragen. Da ich das , ja gefühlsmässig , aber eigendlich nicht will , bin ich ambivalent in meinem Verhalten.
Jetzt kann ich mich wieder entscheiden, ich kann die Augen verschliessen, so tun als wäre alles i.O. und mir vormachen ich grenze mich ab, ich tue nichts für den Süchtigen und lebe somit mein Leben neben ihm her, das ist für mich Ambivalenz im krankhaften Sinne !!! Ich tue etwas was ich eigendlich nicht will, tue aber auch nichts dagegen, sondern verdränge das nicht gewollte und nehme nur das was ich vermeindlich brauche, nämlich die Partnerschaft, wie ich sie mir dann vor meinem inneren Auge ausmale.
Die aber in der Realität so gar nicht besteht.
Eigendlich hasse ich was passiert, will aber auch nicht loslassen.
Ich kann mich aber auch den Dingen stellen und ihnen offenen Auges begegnen, in dem ich für mich analysiere, was gibt mir die Partnerschaft und was bin ich bereit dafür mit zu tragen!
Ich kann meine Grenzen abstecken und sagen, ich gehe mit Dir diesen Weg, ich unterstütze und begleite Dich, aber laufen musst Du selbst.
Damit habe ich meine Ambivalenz dann aufgehoben, weil ich mich bewusst dafür entscheide und es somit auch will.
Grundvoraussetztung dafür ist natürlich das der Süchtige, diesen Weg auch mitgehen will und es auch tut.
Wenn nicht , dann begebe ich mich in eine Co-Abängigkeit, denn ich tue dann alles um dem Süchtigen zu helfen, während er munter seine Sucht pflegt, da mich das dann natürlich nicht befriedigt, rutsche ich in die Opferrolle, suche Anerkennung und Bestätigung, für mein Tun und verliere den opjektiven Blick auf das was geschied.
Somit begebe ich mich dann wieder in eine krankhafte Ambivalenz zwischen, Fühlen und Handeln.
So mein Blick auf die Dinge.

Liebe Grüsse Kiki