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Thema: Und Wenn Du Ihn Verlässt

  1. #51
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    Standard AW: Und Wenn Du Ihn Verlässt

    Glaubst Du denn, es ist für mich einfach? Ich habe doch gar keine Wahl.

  2. #52
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    Standard AW: Und Wenn Du Ihn Verlässt

    Ich kann mir vorstellen das es nicht einfach für dich ist. Das ist mir aber erst viel zu spät klar geworden.

    Nur ich habe den Bockmist gebaut, und ich muß das jetzt wieder gerade biegen. Es tut mir wirklich leid, das ich dir damit so sehr weh getan habe, denn das war nie meine Absicht. Ich habe die Gefahr einfach nie gesehen, oder einfach bei Seite geschoben.
    Es tut mir wirklich von ganzem Herzen leid, das ich dich mit in den Strudel meiner Sucht gezogen habe. Aber ich war ein Egoist. Ich weiß nicht, ob jeder Spieler sich als Egoist bezeichnet, aber ich kann es mir vorstellen. Die Liebe und die Beziehung leiden darunter, das weiß ich jetzt und das ist mit ein Anstoß für mich, das es nicht nochmal soweit kommt. Egal, was die Zukunft jetzt mit sich bringt.

  3. #53
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    Standard AW: Und Wenn Du Ihn Verlässt

    Hallo Jani,

    OK ich kann jetzt deinen "Sinneswandel" verstehen. Danke für die Erklärung...

    Für mich wirds nun nachvollziehbar, was nicht bedeutet das ich genau so gehandelt hätte...
    Ich kann nicht sagen wie ich gehandelt hätte und das ist auch hier völlig egal...

    Im Moment fällt mir nichts weiter ein, was ich noch zu sagen hätte.

    Heute fühle ich mich einfach nur hundemüde und ich geh nun zu Bett. Irgendwie will heute auch kein klarer Gedanke mehr meinem müden Hirn entspringen.

    Ziggy

  4. #54
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    Standard AW: Und Wenn Du Ihn Verlässt

    Was ist denn mit in den Augen sehen und reden, anstatt Eure ganz persönlichen Dinge öffentlich zu machen?
    Rudi

  5. #55
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    Standard AW: Und Wenn Du Ihn Verlässt

    Hallo Ihr Lieben,

    ich habe das ganze hier jetzt eine ganze Weile verfolgt und die Beiträge und Ihre Dynamic mit Interesse verfolgt.
    Ja, es ist nicht einfach und es ist auch nach Wochen, Monaten, Jahren nicht einfach.
    Ich kann jeden Angehörigen verstehen, der nach Entdeckung der Sucht, mit all Ihren Auswüchsen, wie Lügen, Enttäuschung, Schulden ect. , die Beine in die Hand nimmt und geht.
    Was soll , muss oder kann man alles Verzeihen und Schlucken, die Messlatte ist wohl bei jedem anders.
    Ich kann nur aus meinem Empfinden, aus den ersten Wochen, sagen, es gibt keine Beschreibung für das was man fühlt, ausser vielleicht * PURES ENTSETZEN*!
    Entsetzen, Ungläubiges Kopfschütteln, ich habe meinen Freund angesehen und sah ein fremdes Wesen, ein Ailien, ein ich weiss nicht was....
    Ich konnte es nicht glauben, nicht fassen, was da passiert...
    Irgendwann, wendete sich dieses Entsetzten, in Aktionismus, so Scheisse...
    wir müssen was tun.
    Und ich habe getan und er hat tun lassen....
    Das bringt natürlich nicht viel, man grenzt den Schaden ein, aber der emotionale Schaden bleibt.
    Man muss sich entscheiden, und man hat die Wahl, nicht für die Vergangenheit, aber für die Zukunft.
    Man kann bleiben oder gehen...
    Nur diese zwei Möglichkeiten gibt es, den nichts , rein gar nichts lässt sich ungeschehen machen, weg reden, oder sonst was...
    Mein Freund hat nach seinem Outing noch fast ein 3/4 Jahr gebraucht, um zu begreifen, das es nicht reicht, nur nicht mehr zu spielen!
    Ich habe fast ein Jahr gebraucht, um zu begreifen, das ich ihn nicht therapieren, oder ändern kann.
    Ich kann mich nicht in seinen Kopf verpflanzen und Ihm ein flüstern, was er denken, wie er sich verhalten soll...
    Diese Einsicht, dieses Umdenken, kann nur und nur durch ihn passieren.
    Ich habe mich entschlossen, Ihn nicht zu verlassen, ich habe mich entschlossen, ihm zur Seite zustehen, habe aber auch gelernt, das ich nicht erwarten kann, das sich durch mein blosses Bleiben, durch mein Auffangnetz, ob nun finanzell oder emotional, alles zum Guten wendet.
    Es ist ein weiter, steiniger Weg, der auch bei uns noch immer nicht nur schnurgrade verläuft.
    Das Leben legt uns Steine in den Weg, die einen immer wieder straucheln lassen, als meinen Part sehe ich darin, im richtigen Moment, die Hand zu reichen, so das er wenn er stolpert nicht wieder fällt.
    Das hängt klar mit unserer individuellen Situation zuammen, die die meissten hier ja kennen und die ich jetzt mal aussen vor lasse.
    Aber auch mit allen Erfahrungen mit der Sucht, mit aller Vorsicht und Weitsicht, bleibt der Blick zurück nicht aus, er holt auch mich manchesmal wieder ein und ich kämpfe mit Wut und Enttäuschung und werde oft auch ungerecht.
    Nur eins ist und bleibt klar, ich habe die Wahl und ich habe entschieden, für mich...
    Andere entscheiden anders und das ist genauso richtig, und muss akzeptiert werden, auch von dem Spieler.
    Weil wie schon gesagt, kein hätte, könnte oder wäre doch bloss, kann am Geschehen was ändern, weder von der einen noch von der anderen Seite.
    Jani, Du kannst nicht über oder aus der Vergangenheit entscheiden, nur für die Zukunft und wie Du entscheidest ist richtig.
    Ole Du kannst, zwar alles bereuen, Du kannst alles einsehen, Du kannst bedauern und klagen, wenn Du Jani jetzt verlierst, aber auch Du kannst nichts was war ändern.
    Für Euch beide bleibt nur der Blick in die Zukunft , ob nun allein oder miteinander, aber nur auf der Basis solltet Ihr disskutieren.

    So meine wirren Gedanken :o)

    Liebe Grüsse Kiki

  6. #56
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    Standard AW: Und Wenn Du Ihn Verlässt

    Noch immer grübele ich darüber, was mich hier im Moment stört...

    Ja ich bin verwirrt und mir gelingt heute kein klarer Satz.
    Aber ich glaube jetzt sehe ich etwas und möchte es einfach mal so in den Raum stellen.

    Trotz Schlussstrich unter eine Beziehung, geht hier eine Kommunikation zwischen zwei Menschen weiter...

    Wenn Schluss ist, warum lassen beide nicht los? Der vermutlich stärkere, gesündere Part hat die Entscheidung getroffen... auch um dem anderen eine Hilfe zu sein, primär jedoch um sein eigenes Leben zu schützen. Absolut legitim und nicht zu kritisieren, schon gar nicht von irgendwem, der nicht selbst in dieser Beziehung steckt.

    Idealer Weise beginnt nun jeder der beiden für sich, sein Leben neu zu ordnen. Vielleicht zieht man sich dann erstmal besser jeweils auf sein eigenes Terrain zurück...?

    Ich denke jeder hat es dann leichter, seinen ganz privaten Neuanfang zu bewältigen...

    Insbesondere für Ole, glaube ich, ist sein Leben einfacher, wenn er sich auf sich und sein zentrales Problem konzentrieren kann, wenn er möglichst schnell eine Basis findet, auf der er sein neues Leben aufbauen kann... alles was da irritiert, erschwert es nur den Weg zu finden. Jede Grauzone verleitet dazu notwendige Entscheidungen in Frage zu stellen, verunsichert, verschleppt....

    Als ich ganz frisch mit meinem spielabstinenten Leben anfing, habe ich erst nur schwarz/weiß gemalt... mir es so einfach gemacht wie möglich, um nicht Gefahr zu laufen mich selbst zu betrügen. Jeden Tag galt es kleine Entscheidungen zu fällen.... ich reduzierte es, so oft es ging auf gut/böse.
    Dabei war alles, wovon ich mit Sicherheit erwarten konnte, das es mich nicht wieder in eine Spielhalle bringt weiß bzw. gut und alles andere war schwarz = böse... Ja auch sehr vieles was auch nur einen hellgrauen Schleier trug habe ich als schwarz gewertet.... Wie soll ein Mensch, der sich jahrelang selbst betrogen hat auch sonst anfangen wieder ganz zaghaft ein gesundes Leben zu führen... Ich hatte zu vieles verlernt, stand viel zu lange auf wackeligem Boden. Erst nach und nach habe ich mich dann getraut auch mal hellgraues als "erlaubt" zu leben... Und erst nach und nach gewinnt man wieder das Selbstvertrauen und kann sich auch den Grauzonen-Problemen widmen...
    Aber erst muss man - denke ich - sein Leben wieder auf sicheren Boden stellen... ein gesundes Fundament schaffen, auf dem man dann Steinchen für Steinchen setzt.

    Ich glaube so eine "Hängepartie" kann für Ole nicht gut sein...
    Statt Klarheit noch irgendwie Hoffnung dass die Beziehung vieleilcht doch noch mal wird... Gedanken, die allerbestens geeignet sein könnten, einen selbst von seinem zentralen Problem, der Spielsuch abzulenken....

    Ich denke heute abend einfach nur zu laut...

    Bin vielleicht als Spieler doch nicht ganz neutral, sondern kann einen Spieler vieleicht einfach besser verstehen als einen Angehörigen?

    Weiß als Spieler aber auch nur zu gut, das man mir nicht hat vertrauen können... Habe mir erst duch viel harte Arbeit verdienen müssen, das man mir wieder vertrauen schenken kann, doch dazu musste ich auch erst ein anderer Mensch werden.

    Man sehe mir heute bitte meine lauten Gedanken nach...
    Als Denkanstoß mag der ein oder andere vielleicht etwas für sich mitnehmen, aber als Handlungsanweisungen will ich meine Gedanken nicht verstanden wissen... Wenn jemand etwas entdeckt, was ihm hilft... es wäre mir eine Freude...

    Jani, Ole... alles Liebe

    Ziggy

  7. #57
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    Standard AW: Und Wenn Du Ihn Verlässt

    Hallo,
    ich kann mich da Ziggi in vielem nur anschliessen!
    Was ich in meinem Beitrag zum Ausdruck bringen wollte, ist, daß, wenn man eine Entscheidung trifft, diese dann auch durchziehen sollte.
    Konsequenz ist besonders für Spieler sehr wichtig. Ich gebe zu ich war auch ein Meister darin.
    Ich denke, sollange zwei Menschen im Gespräch sind, ob sie sich nun streiten, ob sie disskutieren oder wie auch immer sie sich auseinandersetzten, ist nichts vorbei, wenn es vorbei ist, dann kann man auch loslassen.
    In diesem Konsenz ist es dann aber wichtig, die Gespräche in die richtige Richtung zu lenken und das kann nur zukunftsorientiert sein.
    über die Vergangenheit zu lamentieren und nach zu karren hilft niemanden weiter. Es macht nur noch mehr kaputt.
    Also entweder man setzt sich auseinander oder man sollte ruhen lassen.
    In diese momentanen Situation kann man keine Vergangenheit aufarbeiten, das kommt wenn, dann später.
    Ole braucht das nach vorne schauen um erstmal, seinen Weg zu finden!
    Die Auseinandersetztung mit Schuld und Sühne und dem was passiert ist, ist erst der dritte oder vierte Schritt.

    Liebe Grüsse Kiki

  8. #58
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    Standard AW: Und Wenn Du Ihn Verlässt

    Auch wenn es so schon fast ausgedrückt wurde, möchte ich auch noch etwas dazu beitragen.

    Ich habe hier in Abständen gelesen. Und Du, liebe Jani, kündigst immer wieder an, nicht mehr auf Ole einzugehen oder zu schreiben. Wie soll er Deinen Entschluss, dass diese Beziehung für Dich beendet sein soll, ernst nehmen, wenn Du es nicht mal schaffst, diese Kleinigkeit einzuhalten?!

    Ich will nichts Böses, vor allen Dingen, da ich weiß, dass es nicht wirklich eine Kleinigkeit ist. Ich selber habe angekündigt, dass ich mich hier zurückziehe, wenn ich "meinen Spieler" und das ganze Thema aus meinem Leben streichen müsste. Heute würde ich schon die lieben und schlauen Menschen vermissen, auf die man hier trifft. Ganz davon abgesehen, dass es mir im Moment in meiner Situation mit Spieler hilft, zu verstehen.

    Aber indem Du hier immer wieder liest und schreibst, erweckst Du bei mir den Eindruck, als würde die Thematik Dich gar nicht loslassen...

    Noch mal: Das soll überhaupt kein Vorwurf sein, vielleicht nur ein Denkanstoss? Und ich bin ja nicht die Einzige, die dieses Gefühl hat?!

  9. #59
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    Standard AW: Und Wenn Du Ihn Verlässt

    also..ehrlich gesagt finde ich ihr solltet mal auf OLE gucken..anstatt das verhalten seiner freundin zu beleuchten!!! lasst sie doch einfach in ruhe

  10. #60
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    Standard AW: Und Wenn Du Ihn Verlässt

    Ja, vielleicht hast Du Recht, Regina. Ich würde mich freuen, weiterhin Beiträge von Jani zu lesen und auch von Ole, weil sie Menschen sind, in denen ich zum Beispiel Teile von mir selber wiederfinde.
    Aber ich denke auch, dass die Gefahr besteht, dass das Ganze zu einer Soap Opera wird...

    Es ist schwierig, die eigenen Grenzen und Erfahrungen mit denen der Anderen in Einklang zu bringen, vor allen Dingen, wenn man nur mit Worten agiert.

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