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Thema: verunsicherung

Hybrid-Darstellung

  1. #1
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    277

    Standard verunsicherung

    Hallo an euch
    Heute bin ich total verunsichert. Weil es menschen gibt die es immerwieder schaffen es mir schwer zu machen.
    Voller hoffnung war ich, voller selbstsicherheit und zuversicht.
    Habe gestern mit einer freundin gesprochen, die von meiner sucht weis.
    Ich erzählte ihr von meiner so hart erarbeiteten spielfreiheit und das ich seit dem 14 januar blos einmal einen kleinen ausrutscher hatte.
    Sie sagte, sie ist sich nicht sicher, das ich es schaffe, das machte mich fürchtbar wütend.
    WIr fingen an zu streiten.
    Sie sagte sie sieht wie sehr ich am kämpfen bin und sie denkt das ich nicht genug kraft habe.
    Menno, manchmal glaube ich, daß es menschen gibt, die einem nicht mal die spielfreiheit gönnen.
    Eure meinungen würde ich gerne lesen
    Gruß Sabiene

  2. #2
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    344

    Standard AW: verunsicherung

    [Sie sagte, sie ist sich nicht sicher, das ich es schaffe, das machte mich fürchtbar wütend.
    WIr fingen an zu streiten.
    Sie sagte sie sieht wie sehr ich am kämpfen bin und sie denkt das ich nicht genug kraft habe.]

    Hallo Sabiene,

    da schreibst Du einiges nieder, was ich von mir kenne. Diesen kämpferischen Wunsch die Sucht ein für allemal zu bezwingen. Und, schnapp, schon bin ich wieder in die Falle getappt und werde wütend. Auf mich, weil ich mich selber beschuldige, daß ich so bin.
    Ich glaube, Deine Freundin zeigte Dir einen Spiegel auf. Sie bestreitet die endgültige Abstinenz - vom Glücksspiel. Da kommt die Wut hoch , die Du erkämpft hast - und trifft die Freundin!
    Und es ist so einfach zu sagen: "Heute brauche ich nicht spielen, nett daß Du mich ermahnst, aber ich freue mich daß ich Heute frei von diesen Sorgen bin".
    Da erkenne ich keine Wut beim Schreiben. Eher Verständnis der Ansprechenden.
    Ich selber bin frei vom Glücksspiel - aber nass in einer anderen Sucht. Und ich brauche Gespräche - Gespräche - Gespräche mit (betroffenen) Menschen. Manchmal kommt mir der andere aggressiv rüber. Dann ist mein Schamgefühl wieder einmal sehr groß. Meine Sucht verlangt Einsamkeit. Grottentiefe Einsamkeit. Dann verkrieche ich mich in das tiefste Loch und schalte alles um mich herrum ab. Wie beim Spielen. Jeder Mensch kann mir daraus helfen, wenn ich anfange mich ihr oder ihm zu öffnen.
    Ich bin vorhin mit dem Fahrrad unterwegs gewesen und eine Mutter mit Fahrrad und Kinderanhänger kam mir auf der Kreuzung entgegen. Sie befuhr die falsche Richtung und schimpfe auf mich ein, weil ich zügig rüber wollte. Mit Lust und Freude habe ich ihr "Blöde Kuh!" nachgerufen. Meine Wut war draußen. Nicht ich habe mich falsch verhalten - sondern eine Grenze aufgesetzt. Das tat mir gut. Mein permanenter Suchtdruck (Co - Abhängigkeit) nahm darauf spontan ab. Ich bin der Dame - und auch mir - nun nicht mehr böse. Beim Schreiben jetzt kommt mir ein Lächeln auf.
    Ich will damit sagen: Wut tut gut. Aber sie sollte zum Frieden führen. Der Groll führt in die (Spiel)Hölle.
    Nun will ich noch einmal hinaus, die Sonne scheint so schön.
    Gute 24 Stunden
    Andreas

  3. #3
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    277

    Standard AW: verunsicherung

    Zitat Andreas:"Heute brauche ich nicht spielen, nett daß Du mich ermahnst, aber ich freue mich daß ich Heute frei von diesen Sorgen bin".

    Ja da hast du recht. Immer noch bin ich so, ich mache mir zuviele gedanken was andere von mir denken.
    Mir kann es doch egal sein ob sie mich für schwach oder stark hält.
    Ich bin ich und ich bin, auch wenn es "nur" für ein heute ist, spielfrei.
    Danke Andreas, das hat mir sehr geholfen.

    Liebe grüße Sabiene

  4. #4
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    61

    Standard AW: verunsicherung

    Hallo Sabiene,

    Du hast es in deinem Beitrag ziemlich gut auf den Punkt gebracht. Ich habe auch ein wenig damit zu kämpfen. Im großen und ganzen stehen alle meine Angehörigen zu mir. Aber es gibt eine Person, die daran zweifelt, das ich es schaffe. Das macht mich auch sehr wütend. Aber ich sage mir, ein Beweis des Gegenteils ist doch immernoch die beste Antwort, oder?
    In manchen Momenten zweifle ich auch mal an mir, und auch daran, ob wirklich alle hinter einem stehen, die es sagen. Oder ist es mehr die Hoffnung, das man die Kraft hat? Ich weiß es nicht genau.
    Aber ich denke, wenn wir es den Zweiflern beweisen, das wir die Kraft haben, dann werden sie sich irgendwann eingetsehen, das sie uns unterschätzt haben. Ein Bißchen freue ich mich auf diesen Moment.

    Aber man muß auch bedenken, das wir immer wieder den Anstoß brauchen, um das Ziel nciht aus dem Auge zu verleiren und es nicht eines Tages schleifen lassen. Von daher finde ich die Aktion deiner Freundin aif eine gewisse Art und Weise richtig. Es ist vielleicht ein Bißchen übertrieben von ihr, aber vielleicht versucht sie, dich aus der Reserve zu locken, und dich daran zu erinnern, was du noch vor dir hast. Sei nicht ganz so böse mit ihr.
    Wir brauchen ab und an mal Denkanstöße, und dazu gehört eben auch Zweifel unserer Angehörigen.
    Ich glaube unsere Angehörigen sehen das auch mit einem anderen Zeitgefühl. Wenn man sagt, ich ahbe seit einem oder zwei Monaten nicht mehr gespielt, dann ist das für uns eine Ewigkeit, aber für sie ist es eben nur ein kurzer Zeitraum.
    Wir dürfen dadurch nicht aus den Augen verlieren, das für uns jeder Tag der spielfrei ist ein sehr großer Schritt ist.

    LG Ole

  5. #5
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    Standard AW: verunsicherung

    Zitat Ole :die daran zweifelt, das ich es schaffe. Das macht mich auch sehr wütend. Aber ich sage mir, ein Beweis des Gegenteils ist doch immernoch die beste Antwort, oder?

    es ist einfach nur dann ein komisches gefühl für mich, als würde man mich in die enge treiben ,wenn man einfach hergeht und an mir zweifelt, das macht mich so wütend.
    Das beweisen vom gegenteil, ja da komme ich dann ins rudern, daß weis ich genau, denn für mich gilt tag für tag in die spielfreiheit und für die freundin ist ein tag einfach ein "nichts".FÜr mich ist dieser zeitraum der wichtigste geworden.
    Ich möchte einfach nicht, daß man mich anzweifelt, habe ich doch erst auch mal meine selbstsicherheit wiederfinden müssen.
    Habe wieder lernen müssen gerade zu gehen, und nicht mich ständig im kreis zu bewegen.
    Ich weis jetzt nicht ob ihr spieler mich versteht, dieses gefühl überfordert zu werden von anderen und irgendwie gezwungen zu werden, zuweit in die zukunft zu schauen. Vieleicht ist da auch die angst, abzukommen von dem weg.
    Gruss sabiene

  6. #6
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    61

    Standard AW: verunsicherung

    hast du denn schon mal mit deiner Freundin darüber geredet? Wieviel einblick hat sie denn in deine gesamte Situation? Vielleicht versteht sie es ja besser, wenn du ihr es genau so erklärst wie mir eben?!?
    Wenn du sagst, das du erstmal deine Selbstsicherheit wiederfinden mußtest, glaube ich das du sie noch nciht ganz zurück hast. Du bist sicher noch in dem Prozess dahin zurück, das du wieder selbstbewußt auftreten kannst. Mir geht es genauso, aber ich stelle mich auch der negativen Kritik, denn das ist für mich ein guter Zug hin zum Selbstbewußtsein.
    Ich weiß, es klingt jetzt einfach, aber rede mit ihr darüber das die 24 Stunden für dich (für uns) so entscheidend sind, das wir halt in kleinen Zeitepochen denken. Und das ist ja auch gut so. Um so besser fühlt es sich an, wenn man auf den Monat zurückblicken kann, das brauchen wir eben.
    Es sollte immer den Fingerzeig von Freunden & Verwnaten geben, aber halt nur so das wir uns wieder auf das wesentliche konzentrieren und nicht an Selbstzweifeln kaputt gehen.

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