Hallo,

ich habe mich in dem Forum mal etwas umgeschaut und viele Beiträge gelesen, deswegen bin ich mir unsicher, ob mein „Fall“, der im Vergleich zu den anderen vielleicht eher lächerlich wirkt, überhaupt hier etwas zu suchen hat...

Also es ist so, dass ich soeben mein Abitur am machen bin und mein Leben lang eigentlich ziemlich sparsam war und auch eine Summe weit über 1500euro angespart hatte, also hatte nie Geldnöte, weil sich Ausgaben und Einnahmen durch Jobs immer gedeckt hatten.
Seit letzten Jahr bin ich dann so langsam auf den Geschmack von Spielotheken gekommen, habe auch ab und an verloren, aber es hielt sich alles in Grenzen.
Seit anfang des Jahres jedoch hat es sich eher zu einem Zwang, ja schon fast sucht ausgeweitet und meine kompletten Ersparnisse, mit denen ich weitaus besseres anfangen wollte, sind futsch. So Ende März, anfang april habe ich auch realisiert, dass ich unter der sucht leide, da sich dadurch probleme in meiner beziehung und mit meinen freunden ergeben haben, da ich weniger zeit für sie hatte. Zudem war ich im Alltag unkonzentrierter, da sich eine großzahl der gedanken nur um das glücksspiel drehten.
Ich hatte beschlossen auf Spielothekenbesuche zu verzichten und mein Geld wieder sinnvoll zu verwenden, auch wenn ich bis zu dem zeitpunkt schon viel verloren hatte, aber immerhin noch eine kleine grundlage von mehreren hundert euro vorzuweisen hatte.
Immer mal zwei, drei tage ist mir der entzug auch gelungen, aber dann kam wieder der rückschlag. Im klaren kopf konnte ich mich meistens beherrschen, aber immer wenn alkohol im spiel war, was ja durchaus in den jungen jahren und gerade bei den feierlichkeiten zum abitur vorkommt, war ich geradezu zügellos und habe die feierlichkeiten verlassen, um in eine spielothek zu gehen. So gelingt es mir nicht mehr, dass sonst so schöne leben zu genießen. Bis heute ist es mir nicht gelungen, davon wegzukommen... immer wieder setze ich mir neue fristen nach dem motto „ab dem 1. des monats gehe ich nicht mehr“ oder „heute das letzte mal, morgen ab Montag nicht mehr“.
Ich bin verzweifelt, weil ich es einfach schon so oft versucht habe und nicht weiß, was ich tun soll... der gipfel ist, dass ich sogar schon bekannte/verwandte sozusagen bestohlen habe um zu spielen... ich weiß nich woran es liegt, denn eigentlich schätze ich mich schon als einen intelligenten menschen ein, der eigentlich wissen müsste, dass man unterm strich nur verlust macht und es einfach sinnlos ist. Ich ärgere mich selbst darüber, wie arm und willenlos ich sozusagen bin, dass ich es nicht durchziehen kann... momentan ist es so, dass ich sogut wie kein geld mehr habe und wenn ich was habe, ist es schnell weg. Ich habe sozusagen angst vor den zeitpunkt, wenn ich in besitz von geld komme (taschengeld, gehalt), da ich es nicht verspielen will.... traurig finde ich das, denn eigentlich sollte man sich freuen, geld zu erhalten.

Es ist einfach so, dass ich seit anfang des jahres meine lebensqualität verspielt habe: ich war immer ein fröhlicher mensch, der gerne gefeiert hat und gute soziale kontakte hatte, jedoch jetzt beschäftigt mich immer mein problem und ich kann nicht mehr ausgelassen mein leben genießen, da erstens das geld fehlt und der druck durch diese sucht mich auffrisst....

Vielleicht kann mir jemand ratschläge geben, auch wenn es sich nicht um einen fall handelt, bei dem die person hoch verschuldet ist...