So, nun habe ich auch mal was Zeit meine Geschichte hier zu schreiben.
Ich habe meinen Mann vor 4 Jahren kennengelernt und vor 3 Jahren geheiratet.
Am Anfang wusste ich nichts von seiner Spielsucht. Erst als er zu mir zog, er wohnte damals ca 600 km entfernt, flüftete sich nach und nach alles.
Es fing damit an das er hin und wieder (wie er damals sagte) in die Spielo ging, davon wusste ich auch. Es wurde dann häufiger, er erzählte mir aber nur von seinen Erfolgen, also Geldgewinnen sonst ist er ja immer +/- Null dabei weggekommen. Hahaha.
Es gab dann mal 2 oder 3 Nächte in denen ich aufwachte und er nicht mehr neben mir im Bett lag, natürlich habe ich mir große Sorgen gemacht, aber als er dann wieder mit einem Gewinn nach Hause kam beschönigte er alles und spielte alles runter. Damals war ich so naiv und habe die Augen (bewusst) vor der Wahrheit verschlossen, ich hatte immer wieder Hoffnung habe mir Besserung eingeredet und das es alles schon nicht so schlimm sei.
Als ich dann beruflich im Ausland unterwegs war und er meine Kreditkarte nutzte, bin ich wohl letztendlich aufgewacht, aber auch da habe ich mich immer wieder einlullen lassen das es schon besser wird.
Dieses Jahr habe ich eine SHG für süchtige Spieler besucht und ihm davon erzählt, er konnte wohl an fast jede Aussage "einen Haken" (also fast alles bejahen) machen und musste wohl einsehen, das er ein Problem hat. Ich habe dann auch gesagt, das ich mit unserem Kind gehe, wenn sich nichts ändert. Er besucht nun seit dem Gespräch eine SHG, was ihm wohl auch nach seinen Aussagen reicht, er will im Moment also keine Einzeltherapie machen.
Einmal im Monat ist die Gruppe offen und ich gehe dort mithin, viel lieber würde ich allerdings eine SHG mit Angehörigen von Spielsüchtigen besuchen!
Leider finde ich hier in der Umgebung keine, ich werde also selber was auf die Beine stellen.

Vielleicht ist das schon mal ein kleiner Einblick in einen Lebensabschnitt
Wer noch Fragen hat, stellt sie nur !

LG
Milka