Hallo Sheepyi,
ich denke, du hast den Knackpunkt erwischt.
Wie kann ich mit meinen Partner reden, wenn er blockiert? Wenn er Ängste nicht mit dir teilt, vielleicht auch weil er meint, dich schonen zu müßen?
Es ist schwierig an einen Spieler ,der blockt ,heran zu kommen.
Genau das war mein Fehler - und das schlug sich auf unsere ganze Beziehung nieder - denn nach meiner ersten Lüge, bauten sich automatisch neue auf.
Dann kam die Angst, es meiner Partnerin nicht mehr zumuten zu können.
Das hat uns so sehr ausgehölt - und es kam dazu, das wir uns trennten - ohne Hass und Streit, mit der Bewahrung gegenseitiger Zuneigung und Freundschaft.
Aber eine Trennung voll Schmerz - denn viele Positiverinnerungen standen nach 16 Jahren auch da.
Insbesondere aus der Zeit des gemeinsamen Aufbaues in langen Zeiten meiner Abstinenz.
Ich denke, das zählt auch für Nene, ihr kommt an Euren Partner heran, wenn ihr voller Offenheit von Euren Verdacht, von Euren Ängsten erzählt. Und nehmt ihn die Angst über Dinge offen zu sprechen, die geschehen sind - iklsv. Rückfall.
Nur von da aus kann man eine neue Linie - neue Basis finden weiter zu machen. Aus meiner Erfahrung sage ich, das eine gemeinsame Basis von Zeit zur Zeit der Erneuerung bedarf - denn Zeiten , Menschen, Spieler und Mitbetroffene ändern sich.
Dinge die gestern gesagt, müßen heute nicht mehr zutreffen, weil sie so wie beschlossen evtl. zuviele Fragen und Ängste auflassen.
Ich denke schon, das es wichtig ist, sich zusammen zu setzen und sich zu überlegen, wie kann unser MORGEN aussehen- wie können WIR verhindern, das einer von uns die Kraft verliert, an gemeinsamen Zielen festzuhalten.
Offenes Gespräch also - sicher viel leichter gesagt als getan.
Jedoch die Basis einer jeden Beziehung - nicht nur die mit einem Suchtkranken. Da jedoch um einiges wichtiger.
Wir selbst hatten nicht alles falsch gemacht - doch in entscheidener Konsequenz machten wir beide große Fehler, die nicht mehr rückgängig zu machen sind. Erspart Euch die.
Ja, ich hatte meine Zeit der Rückfälle - und war bereit eine neue Abstinenz zu beginnen - noch mehr an mir zu arbeiten. Sie hatte nicht mehr die Kraft auch nur noch einen Rückfall mit zu überstehen. Diese Angst konnte ich ihr nicht nehmen - denn es gibt nicht die Gewissheit.
Heute bin ich wieder 18 Monate ohne Spiel- ich schaffe es erneut jahrelang meine Sucht im Zaun zu halten - ohne große Probleme.
Doch ob es so bleibt, das kann ich niemanden garantieren.
Ist mit einem Spielsuchtkranken der alle 6-7 Jahre einen Rückfall durchmacht nicht mehr ein miteinander möglich? Oder schaffe ich es als Mitbetroffene damit umzugehen?
Das ist meine Frage an Euch.
Liebe Grüße und ein schönes WE
Rudi