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Thema: Vertrauen zu einem Spielsuchtkranken?

  1. #1
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    Standard Vertrauen zu einem Spielsuchtkranken?

    Es ist schon so, das ein Suchtkranker in der Realitätsaufnahme wohl anders empfindet, als ein Mensch, der nicht Suchtkrank ist.
    Ich will nicht von Normalität sprechen - denn für einen Suchtkranken ist es "normal" seine Sucht zu leben, was dem Gesunden als Anormal erscheint.
    Wobei wir mit dem Wort "gesund" eigentlich beim Thema sind.
    Ein Spielsuchtkranker ist so wenig normal, wie es jeder andere Kranke auch ist.
    Erwarten, das ein Spielsuchtkranker von heute auf morgen gesundet, ist ein Absurdum - wie man auch nicht erwarten darf, daß ein Herz- oder Krebskranker wundersam über Nacht gesundet.
    Was hat das mit Vertrauen zu tun?
    Jeder Mitbetroffene - oder Mensch der mit Suchtkranken zu tun hat, kann diese auch voll vertrauen. Wobei zu berücksichtigen ist, wie handelt ein Mensch, der suchtkrank ist?
    Er versucht vor allen seine Suchtkrankheit zu verbergen, weil er sich dessen schämt. Im wissen um Suchtkrankheit - speziell Spielsucht kann ich einige Verhaltensweisen vorausahnen - und darauf vertrauen, das diese über kurz oder lang genau so durch den Suchtkranken gelebt werden.
    Gehe ich als Mitbetroffener davon aus, das es gerade bei "meinen" Spielsuchtkranken nicht so sein wird - das er wundersam heilt, so sollte man dieses nicht mit den Worten "ich vertraue dir "verbinden, sondern die eigene Naivität hinterfragen.
    Vertraue darauf, das ein suchtkranker Spieler sich in der Beziehung nicht von einen Nichtsüchtigen unterscheidet - er vielleicht auf Grund eines Schuldgefühles dir gegenüber jedoch zärtlicher und wesentlich aufmerksamer ist, als der/die gesunde Partner/in.
    Gerade das mag den Spieler besonders erscheinen lassen.
    Die entstehende Gewissheit einen besonderen Partner zu haben, weicht daher häufig der großen Enttäuschung sich verraten zu fühlen -obwohl du weißt, wie die Spielsucht funktioniert.
    Du mußt dir klar sein - du darfst einen Spielkranken voll vertrauen - dabei die Spielsucht außer acht lassen aber keine Vertrauensfrage ist, sondern pure Naivität.
    Vertraue - doch nur insoweit deine eigene Sicherheit insbesondere in finanzieller Hinsicht nicht gefährdet wird.
    Wobei jeder Spielkranke natürlich ein eigenes Invidium mit eigenen Charakter darstellt - und insoweit mit keinen andern Spieler verglichen werden kann.
    Es ist so schwer geschrieben, wie es ist - wobei der Alltag mit Suchtkranken weit schwerer sein kann.

    Herzlichst
    Rudi

  2. #2
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    Standard AW: Vertrauen zu einem Spielsuchtkranken?

    Hallo Rudi,

    ich musste 2 mal lesen, bis ich einigermassen verstehen konnte,
    was Du sagen willst.
    Du hast enorm viele Klicks aber keine Resonanz auf Deinen Beitrag.
    Vielleicht verstehen auch andere Deinen Beitrag nicht so recht.
    Ehrlich gesagt weiss ich auch nicht so genau, wen Du ansprechen
    möchtest bzw. was GENAU Du da schreibst.
    Redest Du von Dir und Deiner Beziehung?
    Möchtest Du Spieler entschuldigen?
    Möchtest Du Angehörige warnen?
    oder schreibst Du auf Deine Person bezogen?

    Es stimmt, Du hast das schwer geschrieben...oder zumindest nicht
    so wirklich verständlich....zumindest für mich.

    Kann es sein, dass Du das für Deine eigenen Angehörigen geschrieben hast?
    Für mich klingt das ein wenig so und es klingt auch nicht wirklich
    gefestigt.
    Ich „kenne“ Dich auch anders.

    Sternchen*

  3. #3
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    Standard AW: Vertrauen zu einem Spielsuchtkranken?

    Hallo Sternchen,
    nach einer Nachschicht, in der man viel gegrübelt hat, sollte man möglichst erst einmal schlafen, bevor man seine Gedanken in einen Forum erläutern will.
    Was ich von mir gab ,sind natürlich Gedanken ,die ich mir über mich und meinen privaten Erfahrungen gemacht habe.
    Was ich sagen wollte, ist, das ein Mitbetroffener selbst nach jahrelanger Abstinenz nicht darin Vertrauen darf, das es niemals mehr einen Rückfall geben wird.
    Mit diesem falsch gesetzten Vertrauen entsteht eín Erwartungsdruck auf den Spieler, den er irgendwann nicht gewachsen sein wird. Bei mir war es jedenfalls so.
    Die für den Mitbetroffenen daraus resoltierende Enttäuschung war emmens - sich betrogen und belogen fühlen und somit die gesamte Beziehung zu kippen.
    Vergessen das ein Spieler ein Spieler bleibt - und er trotz vieler Jahre Abstinenz nicht gegen Rückfälle gefeit bleiben muß.
    Ich kann diese Schlußfolgerung für mich heute so stellen, weil ich Abstand von den damaligen Vorgängen habe - und ich mit jemanden zusammen bin, der genau weiß, was mit mir ist.
    Es ist so, das ich wieder glücklich bin - aber um eine harte Erfahrung in meinen Spielerleben gereift bin.
    Nicht sie ist - war - schuld. Auch ich nicht.
    Schuld war meine Suchterkrankung, der ich nicht mehr die nötige Sorgfaltspflicht entgegen brachte.
    Ich freue mich, das Du dir die Mühe machtest und versuchtest meine etwas wirren Gedanken Sinn zu geben.
    Aber so kenne ich dich auch - immer bemüht, der Sache auf den Grund zu gehen.
    Ich wünsche dir einen schönen Abend - und würde mich freuen wieder öfters von dir zu lesen.
    Rudi

  4. #4
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    Standard AW: Vertrauen zu einem Spielsuchtkranken?

    Puh Gerri,

    "Nicht sie ist - war - schuld. Auch ich nicht.
    Schuld war meine Suchterkrankung, der ich nicht mehr die nötige Sorgfaltspflicht entgegen brachte."


    Mmh, also warst Du doch schuld! weil "... der ich nicht mehr die nötige Sorgfaltspflicht entgegen brachte..."

    Das genau ist nämlich in meinen Augen der springende Punkt.

    Ich habe gespielt! Ich habe irgendwann begriffen, dass das nicht richtig war. Ich habe betrogen, gelogen, enttäuscht, mich selbst und alle Menschen, die mit mir zu tun hatten. Ich habe diesen Fehler begangen und gelernt das es eine Krankheit ist. Eine chronische Krankheit, die für den Rest meines Lebens in mir steckt, die nie wieder völlig verheilt, die ich aber zum Stillstand gebracht habe!!!!!!!!weil ich es wollte.

    Und das genau ist der Knackpunkt: Ich habe sie zum Stillstand gebracht. Und ich, ich ganz allein, bin dafür verantwortlich, wenn sie wieder ausbricht. Warum? Weil ich jetzt von ihr weiß und weil ich sie dann ganz bewußt wieder ausbrechen lasse, wenn ich spielen gehe. Im vollen Bewußtsein, dass die Krankheit sofort wieder mein Leben beherrscht, obwohl ich es hätte verhindern können!!!!! indem ich nämlich nicht spielen gehe sondern mir Hilfe suche, wenn ich allein nicht damit klarkomme. Ich habe gelernt, das es Mechanismen gibt, die zu mir gehören, in diesem Moment kann ich sie, wenn sie auftauchen, egalisieren. Wenn ich es nicht tue, dann bin ich - ich ganz allein schuld an der Misere, in der ich mich wiederfinde.

    Früher habe ich gespielt, weil ich es nicht besser wußte. Heute weiß ich es besser, also handele ich danach.

    Auch ich habe meiner Familie gesagt, dass ich nie voll und ganz versprechen kann, nie wieder zu spielen. Aber ich habe versprochen, dass ich alles dafür tun werde, um nie wieder spielen zu gehen!

    Ich hoffe, dass kommt jetzt einigermaßen verständlich rüber

    Marlies

  5. #5
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    10

    Standard AW: Vertrauen zu einem Spielsuchtkranken?

    Hallo an alle, die hier geantwortet haben....

    Ich habe Rudis Zeilen auch 2 Mal langsam gelesen und für mich als Angehörige einen "Sinn" erkannt. Will sagen: Sie sind mir nahe gegangen, ich habe uns in unserer Situation erkannt.

    Ich stehe mal wieder nach einem Rückfall an den Punkt mich zu fragen, ob ich noch vertrauen kann/darf ... und will. Nach 18 Jahren Partnerschaft ist mir die Spielproblematik schon lange nicht mehr unbekannt, auch habe ich immer versucht, offen mir ihr in unserer Beziehung umzugehen. Trotzdem ist das "Enttäuscht sein" nach einem Rückfall jedes Mal ein bisschen größer, vielleicht, weil man doch offen mit dem Thema umgehen wollte und - aus meiner Sicht betrachtet jedenfalls - immer versucht hat irgendwie eine Unterstützung als Partnerin zu sein. Leider weiß man als Angehörige nie, was man denn eigentlich tun sollte: Soll man versuchen, das Thema öfter anzusprechen, Gespräche zu suchen? Ich hatte immer den Eindruck, dass mein Mann das nicht wollte... Soll man gemeinsam eine Therapie besuchen? Mein Mann war ambulat in Behandlung, aber er und auch die Therapeutin haben mein Angebot nicht aufgegriffen... Soll man intensiv Nachfragen, wenn man irgendwie das Gefühl hat, das es wieder angefangen hat? Vielleicht Kontrollieren? Oder warten bis sich vielleicht wieder ein Schuldenberg angesammelt hat? Man soll doch aber auch vertrauen und eben nicht immer so misstrauisch sein...

    Nach dem Rückfall läuft es eben weiter wie gewohnt - so wie Rudi beschrieben hat - mit einem aufmerksamen, liebevollen, besonderen Partner und Vater - bis zum nächsten Erwachen?!

    Ich will schon auch weiterhin mit meinem Mann zusammen bleiben, aber die Fragen und die Ungewissheit ist wieder diesselbe wie früher. Ich fühle mich ausgegrenzt, weil er nicht über seine Sucht mit mir spricht. Ich weiß nicht, ob er nach fast einem Jahr seit dem Rückfall wieder spielt - ich glaube nicht. Aber ich bin unsicher, wie ich mich verhalten soll. Ich würde gern in einer Therapie gemeinsam arbeiten, weil wir das alleine nicht hinbekommen. Aber darf ich das erzwingen wollen? Wohl nicht. Inzwischen bin ich auch schon ziemlich müde und wenn mal die Zeit wäre, über dieses Thema zu sprechen, habe ich keine Kraft dafür. Mir macht das Angst, dass wir uns verlieren.

    Wie seht ihr das?

    Liebe Grüße Nele

  6. #6
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    Standard AW: Vertrauen zu einem Spielsuchtkranken?

    Hallo Mikesch,hallo Nene,
    Schuld oder Nichtschuld - ich denke. das ist nicht so sehr relevant.
    Wir dürfen uns nicht darüber hinwegsetzen, das wir Spielsuchtkrank sind.
    Mikesch,du scheinst das nicht zu tun.
    Ich jedoch wollte und konnte meine Persönlichkeit nicht immer im Schatten meiner Sucht sehen - und habe mich trotz besserem Wissens darüber hinweggesetzt.
    So wie wir das nicht tun dürfen, darf es jedoch auch nicht der Mitbetroffene.
    Das wollte ich mit meinen Eintrag erläutern.
    Auch für den Mitbetroffenen wird es Alltag - der Umgang und das Leben mit einem Suchtkranken - und zu gerne verdrängen beide Seiten die Schatten einer Suchterkrankung.
    Das heißt, wir müßen die Suchterkrankung in unseren Alltag aufnehmen - und einen Platz gheben, der ihr gebührt - und dieser Platz sollte nicht im Vordergrund unseres Lebens sein - denn das werden wir irgendwann total leid.
    Bei meiner Partnerin war es so, das sie mir gerne das Vertrauen zurückgab nach mehreren Jahren der Spielfreiheit. Zu gerne sah sie mich gesund - und ich nahm es an- und fühlte mich gestärkt.
    Wir waren 17 Jahre zusammen - und auch nach 16 Jahren hatten wir es nicht für möglich gehalten uns jemals zu trennen. Denn es war wirkliche und große Liebe.
    Doch die Sucht höhlte unsere Beziehung aus - und insbesondere als ich arbeitslos und krank wurde, kam ich mir hilflos vor.
    Ohne jemanden davon zu erzählen.
    Es begann mit einen Rückfall in einer anderen Art. Ich schauspielerte - zeigte mich stark - unverletzbar und spielte den Macher..ich schaffe das schon.
    Nicht mangelndes Vertrauen an meine Partnerin - eher der Versuch meine Partnerin trotz meiner innerlichen Misere nicht in Angst zu versetzen - denn an einen aktiven Rückfall dachte ich nun überhaupt nicht. Meine Partnerin glaubte mir zu gern - und wenn sie oft sagte, du gefällst mir nicht, in dir geht was vor, so gab es meine Standartantwort...es sind die starken Medikamente.
    Die Wirklichkeit war anders - ich fühlte mich nichts mehr wert - und aus diersen Gefühl kam eine Gleichgültigkeit - und ein Selbstmitleid.
    Was soll SIE denn mit mir?? Krank kein Job..ich verriet innerlich unsere Beziehung - und das war dann das Ende einer großen Liebe.
    Ich erzähle das alles frei und offen, weil ich spüre, das es bei Nene wohl vergleichbar läuft..sie ihr Vertrauen aufrecht erhalten will, obwohl ihre innere Alarmglocke läutet.
    Nene - höre auf den schrillen Ton dieser Glocke - und rede mit deinen Mann über deine Ängste.
    Vielleicht hilft Euch unser Beispiel nicht die gleichen Fehler zu machen.
    Es muß nicht immer Arbeitslosigkeit und Krankheit im Hintergrund sein. Stetiger Stress auf den Arbeitsplatz kann uns genau so gefährden.
    Auch nach langer Zeit der Abstinenz.
    Finde den Mut zu einen offenen Gespräch, nehmt euch die Zeit. Es ist Zeit, die ihr in den Erhalt Eurer Liebe investiert..sie ist total wichtig.

    Lieben Gruss
    Rudi

  7. #7
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    Standard AW: Vertrauen zu einem Spielsuchtkranken?

    hallo ihr...
    ich würde nicht von *verdrängen der spielsucht* sprechen (in gerris letztem beitrag),jedenfalls nicht in UNSEREM fall.
    wir wissen genau worum es geht und WIE spielsucht GEHT.
    trotzdem (und MIT finanzieller absicherung!) will man doch auf lange sicht ein relativ *normales* leben führen!
    als partnerin (mitbetroffene) möchte ich irgentwann von kontrolle und aufpassen abschied nehmen -so der wunschgedanke bei UNS BEIDEN.
    aber...
    IN ERSTER LINIE möchte ich bei meinem spielsuchtkranken partner sehen daß er sein leben gemanagt bekommt.weil ich ihn liebe möchte ich daß er sicherheit in seinem leben spürt,festigkeit und selbstvertrauen,und all das kann NUR AUS IHM ALLEIN kommen.
    ich kann ihm helfen - aber mehr auch nicht.

    mein wunsch wäre es mit dem gedanken leben zu können:er schafft es auch allein! er hat die kurve bekommen und meistert sein leben und baut an seiner zukunft.selbst ein eventueller rückfall wird ihn nicht kaputtmachen,sondern er wird ihn nehmen als das was er ist.und er wird wieder anfangen aufzuhören!

    das würde ich mir wünschen...ja!

    wenn mein partner aber bei aufkommenden schwierigkeiten vielleicht nicht mit mir redet,oder mich ausgrenzt (aus falscher scham oder sonstwas),dann kann ich als partnerin so rein gar nichts tun.
    dann kostet es mich nur kraft.
    und immer nur kraft in die beziehung stecken und dafür enttäuschungen ernten..
    denn trotz ALLEN WISSENS (!!!) tun lügen und rückfälle weh (an gerri!) !
    in diesem moment erleide ich vielleicht aufgrund der finanziellen absicherung keinen materiellen schaden...aber der schmerz und der schreck fährt einem doch in die glieder.
    und da würde ich nie von naivität sprechen...

    DEN partner möchte ich sehen der im fall einer rückfalls cool bleibt und mit den schultern zuckt...
    meine meinung ist daß nur sehr wenige beziehungn zu einem spieler auf lange sicht gutgehn.
    irgentwann versiegt die kraft des angehörigen.irgentwann ist man es leid immer und immer wieder denselben sermon herunterzupredigen.
    wofür ich dem spieler keine *schuld* geben möchte.
    eher MIR...weil ich es nicht schaffe zu gehn.

    seit zwei wochen geh ich in eine selbshilfegruppe für angehörige.
    da sitzen frauen und zerbrechen sich den kopf wie sie NOCH ihrem (sie verarschenden) partner helfen können...
    ziel dieser treffen ist es eigentlich AN SICH SELBST zu denken.sich auszuquatschen und druck loszuwerden,wege für sich zu finden wie man besser MIT SICH umgehen kann.
    aber immer wieder kommt das gespräch darauf:was kann ich für ihn tun,wie kann ich ihm helfen...was mache ich verkehrt...
    es ist wie ein automatismus...AUCH BEI ANGEHÖRIGEN!
    erschreckend...

  8. #8
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    Standard AW: Vertrauen zu einem Spielsuchtkranken?

    Hallo Sheepyi,
    erschreckend scheint mir doch eher zu sein, das du ein Feindbild ausgemacht hast:
    Die Spielsucht in Form deines Partners.
    Natürlich verletzt es belogen zu werden - und vielleicht auch betrogen.
    Ich stelle mich nun nicht hin und sage, ihr müßt alle bei "Euren" Spieler bleiben,weil das so ein tolles Leben ist.
    Wenn ich aber eine Entscheidung treffe für meinen Partner, ist es naiv zu glauben, das Leben eines Spielers verläuft ohne weitere Rückfälle, weil sich der Partner zu ihm bekennt.
    Allein hierfür gebrauchte ich das Wort Naivität - was keineswegs die Enttäuschung und den Schmerz des Mitbetroffenen mindert.
    Jedoch ist der Schmerz denn auch so groß, wenn ich als Mitbetroffener einen eventuellen Rückfall für gegeben sehe?
    Ist nicht viel mehr der Schmerz so sehr groß. weil die Erwartungen zu hoch geknüpft sind?

    Gerade das, war es, was uns scheitern lies - nicht nur ihre- sondern auch meine Erwartungen.
    Glaubst du denn im Ernst, ein Spieler, der aus seiner Sucht heraus will leidet nicht auch?

  9. #9
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    Standard AW: Vertrauen zu einem Spielsuchtkranken?

    ..falsche Taste erwischt..noch nicht ganz fertig..
    Ihr könnt als Mitbetroffene aussteigen, wenn es für Euch nicht mehr tragbar sein wird. Und das solltet ihr tun, bevor es Schaden an Euch nimmt.
    Aber ob du es glaubst oder nicht - in den meißten Fällen schaffen es Paare trotz Sucht.
    Was du in deiner Gruppe und hier begegnest sind negative Ausnahmen - und nicht der allgemeine Konsenz.
    Ich will hier niemanden sagen, was er tun soll - ich teile meine Erfahrungen mit - auch wenn die wenig tröstlich sind.

    Rudi

  10. #10
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    Standard AW: Vertrauen zu einem Spielsuchtkranken?

    hallo gerri,
    nein,ich denke meine erwartungen sind nicht zu hoch.
    ich bin mir sehr bewußt daß es rückfälle geben kann.
    aber wie soll ich MIT DEM PARTNER - kann ich jetzt sagen : gegn die sucht kämpfen - wenn er nicht mit mir redet wenn es ihm schlecht geht?
    ???
    DAS meinte ich mit kräftezehrend.
    vielleicht ist es falsch herübergekommen,sorry.
    natürlich weiß ich was alles passieren kann,und ich bin ja bereit mit ihm zu kämpfen.
    aber MIT ihm.
    und nicht allein.

    lg!
    Regina

    ps: natürlich ist die sucht mein *feind*.
    ein feind mit dem ich leben kann,dem ich aber keine waffen zuschustern werde.

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