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Thema: Lange gekämpft und doch gescheitert

  1. #11
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    214

    Standard AW: Lange gekämpft und doch gescheitert

    hallo selina,
    natürlich erinner ich mich an dich...!
    und dein bericht macht mich traurig.
    wieso machst du dich so kaputt mit deinen gedanken...?
    wieso machst du dir vorwürfe...?
    du bist nicht verantwortlich für die krankheit deines mannes.
    er ganz allein hat es in der hand wie sein leben weiterverläuft.
    du weißt doch daß du nichts ausrichten kannst wenn dein mann nicht WILL.
    daß du traurig bist und resignierst kann ich natürlich verstehen,aber zieh dir doch diesen schuh nicht an daß du schuld - oder MITschuld - sein könntest.
    Lieben gruß an dich...
    Regina

  2. #12
    Registriert seit
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    344

    Standard AW: Lange gekämpft und doch gescheitert

    Hallo ihr Lieben,
    sich zwingen zu müssen zu Reden und dann ehrlich sein? Rudi, tut mir leid, aber da habe ich meine Bedenken.
    Das Reden um des Redens Willen kreist dich mitunter um Geschichten die im Tiefen versteckt bleiben. Um den Heißen Brei reden ist mir selber nur all zu vertraut. Ich gehe der Wahrheit aus dem Weg und verliere mich in Nebensächlichkeiten...
    Das Erzählen von Lügengeschichten erfordert ein fein gewebtes Netz von manigfaltigen spontanen Ereignissen die scheinbar zufällig den gesetzten Status durchbrechen. Der Lügner fühlt sich in diesem Netz geborgen und ist doch gefangen.
    Ehrliche Worte brauchen nur einen Augenblick. Einen einzigen Satz, sehr oft.
    "Ich liebe Dch." einem geliebten Menschen zu sagen beinhaltet keine Rechtfertigungen, Ausflüchte, Verlustängste.
    Es geht eben darum das Scheißgefühl eigener Destruktivität zu entkernen.
    Da helfen die Selbsthilfegruppen. Dem anderen unverholen die wahre Meinung - ohne Bewertung der Person - zu sagen. Ich nehme Dich wahr und ich erkenne Dich. Ich fühle mich dabei ...

    Ich bin selber gerade dabei Groll gegenüber einer Freundin aufzubauen und ich brauche ein Ventil, ihr zu sagen, was mich an ihr stört. In meinem Fall rechnet sie mir alte Versäumnisse auf , weil sie eine E - Mail von mir nicht erreicht hat in der ich mich für das vergangenen Wochenende abgemeldet habe und ihrer Einladung nicht folgen konnte. Indirekt konfrontiert sie mich dabei mit meinem Helfersyndrom, das aus Schuldgefühlen und Minderwertigkeitskomplexen aufgebaut ist und ich gerate leichz in Jähzorn, der wieder Selbstverletzend ausgeübt wird. Aso gilt es reinen Herzen meine Meinung, meinen Standpunkt darzulegen.
    Der Richter eines Streits verlangt ja die Wahrheit um frei sprechen zu können.
    Eine Gute Nacht
    Andreas

  3. #13
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    121

    Standard AW: Lange gekämpft und doch gescheitert

    Liebe Selina,

    ich kann Deinen Schmerz und die Leere, die Du empfindest, gut nachvollziehen, denn Du beschreibst sie sehr genau.

    Wenn ich Deine Worte lese, erkenne ich aber auch das Gefühl wieder, welches Dich bei der ersten Trennung begleitet hat: Du hast Dich frei gefühlt. Und jetzt tust Du das nicht! Du machst Dir weiterhin Sorgen um Deinen Partner, um das, was mit ihm passieren könnte.

    Bedeutet das für Dich, dass Du für ihn Verantwortung übernehmen willst? Ich möchte das gar nicht sofort schlecht reden, ganz und gar nicht! Oft liest man hier, dass Angehörige durch ihre Übernahme von Verantwortung das Spielen mit möglich machen...

    Ich finde aber, dass Verantwortungsübernahme für einen Menschen, der einem am Herzen liegt, etwas ganz natürliches ist.

    Letztendlich möchte ich nur mein Gefühl ausdrücken: Vielleicht stehst Du zwischen zwei Stühlen. Der eine heißt: Verantwortung für sich selber und die eigenen Kinder übernehmen - damit verbunden ist die Trennung als Schutz. Auf der anderen Seite stehen aber Zuneigung zu einem Menschen und der Wunsch, dass es ihm gut geht.

    Ich kann das nur vermuten. Aber vielleicht ist es ein Denkanstoß, der Dich darüber nachdenken lässt, ob Du beides vereinen kannst - oder willst?! Dem Menschen, der der Vater Deiner Kinder ist und auch Dein bisheriger Partner, weiterhin ein lieber Mensch sein, der ihm nahe steht. Und Dich gleichzeitig schützen vor dem, was seine Sucht aus Deinem Leben und dem Deiner Kinder macht.

    Ich habe natürlich gut reden, da ich in einer ganz anderen Situation bin (mein Partner ist nicht der Vater meiner Kinder, wir haben getrennte Wohnungen und Konten...). Und manche werden sagen, dass mein Vorschlag gar nicht durchzuführen ist, weil ein Spieler ja nun mal so und so ist.

    Aber es ist ein lieb gemeinter Vorschlag, über den nur Du mit Eurer Geschichte nachdenken und entscheiden kannst.

    Ich wünsche Dir und Deinen Kindern alles Gute und hoffe, dass es Dir bald besser geht, ebenso wie Deinem Partner.

    Kate

  4. #14
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    214

    Standard AW: Lange gekämpft und doch gescheitert

    kate...
    du hast völlig recht,hast es sehr schön und treffend beschrieben.
    aber..
    wie immer gibt es ein ABER...
    es ahndelt sich ja hier schließlich nicht um eine grippe oder einen beinbruch.
    spielsucht ist gemein und hinterhältig und alles vernichtend wenn man sich nicht schützt.
    das ist die zwickmühle für uns angehörige.
    wir lieben und wollen helfen...
    haben aber solange der spieler nicht *mitspielt* überhaupt keine chance.
    wie oft haben wir das hier schon geschrieben...!
    und immer wieder kommt dies gefühl hoch - wir können ihn doch nicht im stich lassen...!
    doch,müssen wir sogar!
    weil es dem spieler nicht hilft wenn wir ausharren und uns sogar ne teilschuld aufladen (lassen).
    der spieler muß seinen weg gehn..und je länger wir das durch unsere gutgemeinten hilfangebote verhindern...desto länger zieht sich der leidensweg hin...
    und wir werden MIT krank.
    lassen wir uns doch nicht immer wieder mit in dies kranke boot ziehn!
    unsere spieler müssen rausklettern aus diesem wackeligen boot und auf uns zuschwimmen...DANN können wir ihm die hand reichen und an land ziehen.

    Regina

  5. #15
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    29

    Standard AW: Lange gekämpft und doch gescheitert

    Hallo Kate,
    Hallo Sheppi und hallo an alle anderen,

    es sind jetzt ein paar Tage vergangen seid meiner Trennung und langsam und mit etwas Abstand betrachtet hat sich mein Gefühl und meine Schuldgefühle ein wenig verringert....

    Es geht mir immernoch nicht gut und meine gedanken kreisen meist nur um meinen Mann. Aber dieses beklemmende Gefühl was mir fast die Luft zum atmen genommen hat - das ist besser geworden....

    wir haben relativ guten Kontakt,telefonieren und darüber bin ich froh. Da meine größte Angst auch war ihn total zu " verlieren ".

    Für einen Spieler übernimmt man immer ein stück weit die " Verantwortung " finde ich.

    Ich habe wirklich viel gekämpft, geredet, versucht an ihn ranzukommen - aber all meine Bemühungen und versuche sind letztendlich gescheitert.

    Ich muss sagen ich bewundere JEDEN der mit einem Spieler zusammen sein kann. Ich konnte und kann es auch nicht mehr. Ich bin schon ein stück weit daran zerbrochen. Und für mich ist es unheimlich schwer gewesen mir immer vor augen zu halten - er ist krank, er kann nichts dafür - weil diese ständigen Lügen alles zerstört haben. Mein glauben an ihn, den glauben an mich. Ich habe alles getan was in meiner Macht stand und ich bin so unendlich traurig darüber das ich im Grunde genommen gar nichts erreicht habe. Das ganze letztes Jahr war eine große Lüge.....

    Ich hoffe für ihn das er es schafft aus diesem Kreislauf irgendwie herauszukommen. Aber meine Hoffnung ist gestorben!!!!!!

    Wie soll man mit einem Partner leben wo man ständig in Angst und Sorge leben muss??? Wo man jeden Tag Angst vor dem nächsten hat??? Sich fragen muss ob man morgen noch einkaufen gehen kann ??? Oder den Kindergartenbeitrag bezahlen kann??? ob der strom bezahlt werden kann und die Miete??? Und dann immer und immer wieder die selben beteuerungen - ich ändere mich - ich tue alles . Das einzigste was passiert ist - noch mehr lügen und noch mehr......

    Ich habe aufgegeben und für mich gibt es auch keinen Weg mehr zurück. Ich werde nicht mitzusehen wie ich mit untergehe und meine Kinder auch. Sie haben eine gute Zukunft verdient und vorallem eine Mutter die Kraft hat mit ihnen den Alltag zu bestreiten. Und nicht eine Mutter, die Anti - Despressiva nimmt das sie irgendwie den Tag übersteht. Auch ich habe nur ein leben.

    Es ist hart und es tut mir unenedlich leid. Und ich wünsche mir nichts mehr wie als das er es schafft und ein gutes Leben leben kann. Auch wenn unsere Zeit vorbei ist - für Kinder lohnt es sich immer zu kämpfen.

    Und wenn er es jetz auch nicht schafft - dann hätte er es auch nicht mit mir geschafft.....

    Ich wünsche mir das ich endlich wieder zurück ins Leben finde und glücklich sein kann....

    Herzlichst

    Tanja

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