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Thema: Das Allerwichtigste

  1. #21
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    Standard AW: Das Allerwichtigste

    Hallo Sabiene,
    noch steht in deiner Piriotätenliste die Spielsucht - oder besser gesagt die Spielfreiheit ganz oben.
    Am Anfang des Ausstieges ist es auch wichtig, das es Thema Nr.1 bleibt.
    Doch je länger du spielfrei bist, je sicherer solltest du dir werden - und das normale Leben langsam wieder die Hauptrolle spielen.
    Ich weiß jetzt nicht, wie du es anstellst momentan.
    Versuchst du allein deiner Sucht Herr zu werden?
    Hast du eine Gruppe an deiner Seite?
    Ich denke, das man es dauerhaft allein nicht schaffen kann.
    Nun aber erst mal meine Anerkennung für 5 Wochen spielfrei - und das brauchst du dir von niemanden klein machen lassen.
    Geld ist ja unser Suchtmittel - habe ich es in der Tasche, juckt es sehr, es als Einsatz bei irgendwelchen Spielen zu setzen.
    Wenn du dein Geld schon allein in der Tasche halten kannst - ohne Probleme, bist du schon sehr weit.
    Wenn du aber noch kribbeln spürst - es dir also schwerfällt, ist es wichtig für dich Hilfe zu holen.
    Spielsucht äußert sich auch im ständigen Drang sein Spiel zu machen. Ein Drang der innerhalb von Minuten alle Vorsätze über Bord spülen kann. Ein Drang und eine innere Unruhe die sich für einen Spieler scheinbar nur durch das Spiel lösen läßt.
    Wir sollten uns helfen lassen, diesen Drang zu überwinden - der auch nach längerer Spielfreiheit urplötzlich wieder da sein kann.

  2. #22
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    Standard AW: Das Allerwichtigste

    falsche Taste erwischt...
    Achte also sehr auf dich - heute fühle ich mich stabil - doch morgen kann urplötzlich ein großer Spieldrang da sein, der sich bis zum zittern der Hände aufbaut.
    Denke darüber nach - und ich wünsche dir sehr, das du dein weiteres Leben in Spielfreiheit verbringen kannst.

    Lieben Gruß
    Rudi

  3. #23
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    Standard AW: Das Allerwichtigste

    Hallo ihr Lieben,
    die schwarzen Gedanken verhüllen die Nacht. Der Mond scheint trübe in seinem voller werdenden Lict und ich sitzte am Rechner und traue mich nicht in das Bett zu gehen.
    Es ist viel Gutes geschehen bei mir und ich könnte mich stolz zurücklehenen. Habe ein sehr gutes Gespräch mit meiner Schwester gehabt und konnte ihr meine Situation schildern. Meine finanzielle Situation. Ich habe ja mein Konto bis Ultimo nicht mehr bis zum Anschlag überzogen und genieße noch einen Spielraum. (Ich achte auf die Begrifflichkeit des Wortes - Spielraum) - und trotzdem bestand ich darauf meine ausstehenden Forderungen aus der Schenkung anzufordern. Das Geld bekam ich dann auch und zahlte es Heute bar auf mein Konto ein. Auch habe ich Nein gesagt, als es um einen Investitionsbetrag ging, der möglicherweise einen ordentlichen Gewinn brinen kann. Nein - aber ...; wenn meine ausstehenden Gehaltsforderungen ....??? ICH WOLLTE WIEDER HELFEN UND MICH NICHT SELBER DABEI MITNEHMEN!!
    Meine Schwester blockierte mich sofort ab. Nein, und basta!
    Ich habe mir nun einen Helfersyndrom Test aus dem Internet geladen und eine Frage mit Nein beantworten können. Nein, ich nehme keine Psychopharmaka!
    Bei der Frage: Erinnern sie andere manchmal daran, wie viel Sie im Vergleich zu anderen leisten? - kamen mir die Tränen.
    Die 20 Fragen der Anonymen Spieler kann ich unisono alle mit Ja beantworten. Besonders die Frage: Haben Sie schon einmal länger gespielt als Sie eigentlich wollten fand ich eine Zeit ziemlich komisch und erst viel später sehr dramatisch.
    Ich bin nicht nur einmal von meinen Mitmenschen gemahnt worden, mehr auf meine Bedürfnisse zu achten. Die Wahrheit sagt man sich nicht selber, sie wird einem gesagt.
    Ich brauche für Liebe nichts zu leisten. Ich fange nun an mich darauf zu freuen meinen 7 jährigen Neffen zu besuchen. Und wenn er Skat spielen will und "Contra und Schneider" schreit vbin ich hoffentlich schon auf dem Heimweg. Bei schönem Dezemberwetter können wir in den Tiergarten gehen. Meine Schwester hat dort für ihn zu seinem 3. Geburtstag mit Hilfe der Forstverwaltung einen Ahorn gepflanzt. Wie sieht der nun ohne Blätter aus?
    Dei Regen erzähle ich ihm die Geschichte von Konrad und seinem verrückten Onkel Ringelhuth die am 35. Mai in die Südsee ritten. Erich Käster ist nun zeitgemäß, findet meine Schwester. Nur möchte ich meine Fantasie nicht mehr lebendig hinter den Schatten meiner Gedanken begraben.
    Ich brauche mich micht damit herumzuplagen ob ein sieben Jahre altes Kind eine Spielsucht in sich trägt und es zu dramatisieren. Ich bin Spielsüchtig , habe Heute nicht gespielt und ich kenne die Werkzeuge um abstinent zu bleiben. Möge Gott sie in offene Hände legen.
    Eine Gute Nacht
    Andreas

  4. #24
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    Standard AW: Das Allerwichtigste

    Hallo Andreas,
    danke für den Einblick in deiner Gedankenwelt.
    Was wohl Überschriftlich zu nennen wäre, ist wohl das Schuldbewußtsein, welches wohl tief im inneren immer wieder an uns nagt.
    Ist es -das Schuldgefühl - Vater vieler Gedanken in dir - in uns?
    Und falls es so ist - ist es richtig oder falsch Schuldgefühle zu haben - und zu behalten?
    Für mich ist die Antwort nein.
    Ich bin ein Mensch mit Fehlern und Krankheiten.
    Nichts wofür ich verantwortlich bin.
    Meine Verantwortlichkeit liegt darin, es zu verändern.Für mich. Dafür ist mir Geist und Willen gegeben - Schuldgefühle sind dauerhaft ein Hemmschuh sich zu verändern, sich positiv zu verändern.
    Was wird aus deinen Enkel? ein Spieler?
    Es liegt nicht in deiner Verantwortung - denn die genetische Vererbung ist nicht bewiesen - und wenn es so ist, das sie weiterergegeben wird, so ist es der Wille eines Wesens, das weit über uns steht.
    Wir sind wir - ein Teil des Ganzen - und dafür da, das Beste aus unseren Leben zu machen - und das Beste ist keineswegs Geld und Güter. sondern das spüren und geben können von Liebe und Vertrauen.
    Herzlichst
    Rudi

  5. #25
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    Standard AW: Das Allerwichtigste

    Hallo Rudi,
    habe vorhin ein längeres Gespräch mit einem Klinik - Ehemaligen geführt. Natürlich kommen die Rückfälle zu Gehör, die eigenen noch nicht in Angriff genommenen Baustellen und immer wieder kehrt sich scheinbare Hoffnungslosigkeit in umsetztbare Erlebnisse. Das ist gut zu Wissen.
    Ich denke gerade an usere langen Abende Samstags am Kamin und da wird mir immer noch warm ums Herz.
    Der Freund strahlt seine Trockenheit vom Alkohol aus, damals in der Klinik und Heute im Telefonat. Und das alleine schafft Raum für Dankbarkeit für meine heutige Spielfreiheit.
    Die Themen um Unabwägbarkeiten bei Behördengangen und Fortführung von Arbeit und Rentenantragsstellung sind behutsam eingebettet in dem gegenseitigen Verstehen.
    Vielleicht kommt er mich besuchen zum Deutschsprachigen Ländertreffen der AA, - und wenn er vom Modelleisenbahbau sricht, kann ich ihm ja meine Eisenbahn - DVD's zeigen.
    Es ist ja auch ein Verstehen sich in Begeisterung zu üben, wenn wir unseren Hobbies frönen, da schwinden die Sorgen.
    Eine Gute Nacht
    Andreas

  6. #26
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    Standard AW: Das Allerwichtigste

    Nein sagen, nein meinen und dazu zu stehen. Ich weiß nicht warum ich es jetzt hier einbringe aber mir explodiert fast der Kopf und ich fange an den Computer verantwortlich zu machen....
    Das Wort "Nein" war für mich früher ein Fremdwort wie das Wort "Loslassen".
    Ich habe Heute nicht gespielt, ich bin dankbar für meine Spielfreiheit.
    Dieser Satz, ehrlich geschrieben bedeutet für mich loslassen.
    Ich bekomme eine neue Freiheit und ein neues Selbstvertrauen.
    Mensche, vertrauten Menschen gegenüber ein Nein auszudrücken bringt Ruhe. Das Telefon klingelt eben nicht mehr pausenlos, der Terminkalender findet Platz für Arzt - und Behandlungstermine, schöne Fernsehreportagen kann ich in Ruhe genießen, - ach so viel.
    Nur einem Menschen sagen: Dafür stehe ich Heute nicht zur Verfügung.
    Freundschaften messen sich nicht nach Leistung oder Geleistetem. Und die Liebe erträgt alles, duldet alles.
    Einsamkeit tut weh, macht krank. Alleinsein wirkt befreiend.
    Ich kann mich unter Menschen total einsam fühlen, wenn ich meinen Wert nach meiner Leistung beurteile. Nach dem, was in meinem Zeugnis steht.
    Mit höchster Zufriedenheit - bin ich aus meiner Arbeit und meiner Ehe geschieden. Meiner damaligen Frau gegenüber fand ich kein Nein. Sie mußte sich von mir trennen. Ich brauchte einen Menschen zum Idealisieren, eine kranke Frau, die Dank meiner Hilfe gesundete.
    Nein, sie hieß nicht Sally Simpson und ich heiße nicht Tommy.
    Wirkliche Liebe macht keinen unfehlbaren Supermann aus mir. Wirklichr Liebe sendet positive Gedanken, z.B. Die Bach - Kantate: "Schafe können sicher Weiden", Jahre nach unserer Trenneg kam sie und ich legte ihr diese CD auf und wir beiden wurden still. Liebe braucht keine großen Worte.
    Lebe ist ein emphatisches Empfingen gegeneinander.
    Ein Nein für meine Destruktivität, ein Nein für meine Ämgste, ein Nein für Ressertiments und Dünkel.
    Das Nein hebt die Liebe zum Licht empor.
    In Mendelssohns Loggesng klingt es: "Die Nacht ist vergangen!"
    Nein, ich lösche das jetzt nicht, war ich in die Tastatur hämmerte, [Antworten] - Button, unter die Dusche und www.ab-insBett.de
    Eine Gute Nacht
    Andreas

  7. #27
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    Standard AW: Das Allerwichtigste

    Hallo ihr Lieben,
    habe gerade eine Kerze angezündet und ich bin dankbar für meine Spielfreiheit.
    Um 12:30 Uhr ist Abgabetermin für ALG I in der Bundesagentur für Arbeit und ich kann relaxt hinfahren! Auch wenn ich nicht alle Unterlagen - perfekt - beieinander haben sollte.
    Ich habe viele gute Gespräche geführt und Hilfe bekommen. Vor allem kann ich nun Hilfe annehen.
    Vorhin noch habe ich die Rechnung an meinen Therapeuten bezahlt, die ich privat übernehme. Und im Haushaltsbuch erarbeitet.
    Doch gerade das macht mir viel Sinn und bringt Genesung.
    Nun scheint ein wenig hinter den Wolken die Wintersonne und ich freue mich auf ein leckeres Mittagessen nach dem Behördengang.
    Es gibt jeden Tag etwas zu feiern.
    Schöne 24 Stunden und winterliche Grüße
    Andreas

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