Hallo Kate,

wenn ich lese was Du von dem Gespräch schreibst, dann erinnert mich das sehr an die Anfänge von meinem Mann.
Nach seinem Outing, hat er auch alles gemacht, was ich wollte, Geldkontrolle, Beratung, Forum ect., aber ebend nur halblebig und eigendlich für mich und wegen dem schlechten Gewissen ect.
Er wollte aufhören zu spielen, das schon, er war finanzell am Ende und zu mindest soweit einsichig, das es so nicht weiter geht, aber er hatte Rückfälle, hat lange immer nur Scheibchenweise erzählt und nur das zugegeben was nicht mehr zu leugnen war und er tat sich unglaublich schwer, sich selber einzugestehen, das er nichts mehr im Griff hat, er tat sich unglaublich schwer sich zu öffnen, sich seiner Sucht und den Hintergründen zu stellen.
Es war ein harter und steiniger Weg, mit vielen Enttäuschungen für mich, er hat mir unglaublich viel abverlangt, an Geduld, Kraft, Nervenstärke und ich war nicht nur einmal kurz davor alles hinzuschmeissen.

Nach verschiedenen Beratungsstellen und einem katastrophalen Besuch bei einem Psychologen, ist er dann endlich auf eine Suchtberaterin gestoßen, der er vertraute und die es schaffte zu ihm durchzudringen.
Und erst nach einem letzten riesigen Absturz, kam dann die Einsicht, das er keine Kontrolle über sein Spielverhalten hat und erst danach ging es bergauf.
Seit diesem Tag....X kurz vor unserer Hochzeit.

Ich habe immer an Ihn geglaubt, nur so hab ich das durchgehalten.
Erwarte nicht zuviel am Anfang, jeder hat seine eigene Geschwindigkeit und jeder muß seinen eigenen Weg finden.

Nur paß auch auf Dich auf, lass Dich nicht zum Spielball machen.
Hör auf Dein Bauchgefühl, ob Du an ihn glauben kannst, ob er es ehrlich meint,auch wenn es Rückschläge gibt.

Solltest Du aber das Gefühl haben, er tut alles nur um Dich ruhig zustellen und weiterzocken zu können, dann zieh die Konsequenzen für Dich und Dein Leben.

Liebe Grüsse
Kiki