Lieber Rudi,
vielen Dank für Deine Rückmeldung und Deine netten Worte.
Leider dauert es oft eine Weile, bis ich mal wieder hier bin - manchmal lese ich auch nur schweigend mit - aber ich freue mich jedes Mal, hier zu sein und über Antworten noch mehr... :-)

Natürlich (?!) kam es zu einem Rückfall - falls man davon nach so kurzer Zeit überhaupt reden kann. Ich war ja auch darauf gefasst und ich denke, dass die von Dir beschriebene Sicherheit, in der man sich wägt, ein großes Risiko darstellt. Und so kam es dann auch, aber ich gebe nach wie vor die Hoffnung nicht auf. Ich glaube stattdessen fest daran, dass der Weg aus dem Spielen zwar ein sehr steiniger ist, doch ein Weg, der zu schaffen ist.

Gleichzeitig sehe ich, dass das Spielen an sich nicht das einzige Problem ist. Es ist zum Einen der grundsätzliche Umgang mit Geld, aber zum Anderen auch der Umgang mit Menschen. Ich habe das Gefühl, dass mein Partner sich verändert hat. Er lässt mehr Nähe zu, kann zwar nach wie vor schwer mit (auch konstruktiv gemeinter) Kritik umgehen, ist aber wesentlich offener geworden! Außerdem bin auch ich viel mehr bereit, mich auf seine eigenen Arten (Eigenarten ;-)...) einzulassen, weil ich den Fokus nicht mehr nur auf das Spielen richte.

Mein Wunsch ist es zur Zeit, diese gemeinsame - menschliche - Sicherheit, die wir uns gegenseitig geben können, zu genießen. Und ich wünsche mir vor dem nächsten Ersten ein Gespräch, um die Entwicklungen der Vergangenheit präsent im Bewusstsein zu halten: Erfolge und Rückschläge, Glück, Trauer, Wut, Enttäuschung (nicht mal meine - seine eigene!), Nähe, Vertrauen und Hoffnung. Ich glaube an meinen Partner, weil ich sehe, dass er sich bewegt - dazu gehören sicher Schritte zurück. Aber vielleicht lassen sie sich eher vermeiden mit dem Bewusstsein, dass man sich immer wieder aufs Neue dagegen entscheiden muss.

Liebe Grüße,
Kate