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Thema: Mein Weg - sein Weg - UNSER Weg

  1. #11
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    Standard AW: Mein Weg - sein Weg - UNSER Weg

    Hallo Kate,

    soweit so gut, das Du für Dich etwas mitnehmen konntest aus den Gesprächen.
    Meine Erfahrung ist, das gemeinsame Gespräche gut sind, aber:

    mein Mann konnte sich erst in den Einzelgesprächen wirklich öffnen und das ganze an sich ran lassen!!!!!!

    Wie ist den das Gefühl deines Mannes gegenüber dem Berater?
    Gibt es eine Wellenlänge???

    Wie stark ist sein eigener Wunsch nicht mehr zu spielen?

    Wer hat Angst vor dem 1. Juni und dem Geldeingang? Du oder Er???

    Wenn er sich nicht traut, warum gibt er die Geldverwaltung nicht für die erste Zeit an Dich ab.

    Bei uns hat das gut funktioniert!

    Das sind die Fragen die sich mir gestellt haben beim Lesen.

    Liebe Grüsse Kiki

  2. #12
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    Standard AW: Mein Weg - sein Weg - UNSER Weg

    Liebe Kiki,
    gerne antworte ich nach dem Wochenende - morgen fahre ich erst einmal mit meinen Kindern weg! Wir machen einmal im Jahr einen kurzen Urlaub zu dritt und nun ist es endlich soweit... :-)

    Sonnige Tage wünscht
    Kate

  3. #13
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    Standard Beratung abgebrochen, aber nicht erfolglos

    So, jetzt komme ich endlich mal dazu...

    Als erstes vorweg: Wir haben die Beratung abgebrochen. Nein, nicht wir, sondern mein Freund.
    Ich habe beschrieben, dass ich für mich einiges mitgenommen hatte. Mein Freund auch, aber er hat für sich entschieden, dass er dort nicht mehr hin will.
    Die letzte Sitzung war für ihn nicht sehr angenehm, es gab eine Situation, in der der Berater eine Frage gestellt hat und dabei meiner Meinung nach a) nicht den richtigen Ton getroffen hat und b) eine Grenze überschritten hat, ohne sich vorher im Klaren darüber zu sein, ob das sinnvoll ist. Es war die Frage danach, ob sich mein Feund nicht "manchmal so richtig mickrig und klein vokommt". Ich finde die Frage jetzt, wo ich sie hier lese, nicht so schlimm. Aber in der Situation klang es fast nach einer Behauptung und ich war wirklich erstaunt. Da ich in einem ähnlichen Bereich tätig bin, weiß ich, wie wichtig es im Anschluss gewesen wäre, auch darauf hinzuweisen, dass man sich manchmal sicher auch richtig toll findet. Und selbst wenn man sich nicht so fühlt, gibt es doch in jedem Menschen etwas Tolles - das sollte dann wenigstens gesagt werden!

    Fazit aus alledem: ich habe im Nachhinein in unseren Gesprächen gemerkt und verstanden, dass mein Freund zu dem Berater kein Vertrauen aufbauen kann. Dieser hat sich bei der Verabschiedung zwar versucht zu entschuldigen, aber da war es wohl schon zu spät. Ich mache ihm keinen Vorwurf - manchmal kommt man mit Provokationen weiter. Aber eine Grundsicherheit sollte bereits im Verhältnis vorhanden sein und das hat er wohl falsch eingeschätzt.

    Deshalb, Kiki, denke ich auch, dass mein Freund sich diesem Berater zunächst einmal nicht geöffnet hätte. Es fällt ihm sowieso schwer. Vielleicht ja auch doch, ich kann es nicht sagen.

    Eine Begründung meines Freundes für den Abbruch der Beratung war übrigens folgende: Wenn er doch derjenige ist, der sich gegen das Spielen entscheiden muss, braucht er auch niemanden anderen dazu. Und wenn er mit jemandem darüber reden möchte, möchte er es lieber mit mir tun.
    Noch bevor wir den Termin übrigens absagen konnten, bekamen wir eine Absage von der Beratungsstelle. Der Berater war erkrankt. Zufall?

    Ich habe es mittlerweile akzeptiert, auch wenn wir beide entschlossen haben, dass uns die Möglichkeit ja nach wie vor bei Bedarf offen steht.

    Zur Zeit haben wir keinen Bedarf. Ja, ICH hatte Angst vor dem Ersten. Und natürlich fiel es mir schwer, einer Aussage "Du musst Dir nicht so viele Sorgen machen" zu vertrauen. Ich hatte ihm angeboten, das Geld zu "verwalten", das hat er abgelehnt. ABER: Es ist bis heute Geld vom Ersten über! Mein Freund hat an dem Tag Geld abgeholt und ist an der Spielhalle, die auf direktem Weg liegt, vorbei gegangen. Was er nicht wusste: Sie hat am nächsten Tag für immer ihre Pforten geschlossen. Zufall?

    Er hat sich darüber übrigens sehr gefreut. (Und ich auch ;-)) (allerdings sind die nächsten vier bis fünf Hallen in maximal fünf Minuten zu erreichen)

    Die Beratungstermine haben uns mit Sicherheit wichtige Impulse gegeben. Auch der Umgang mit Geld wurde angesprochen und wir haben in den letzten Tagen Gespräche zu zweit darüber geführt. Schön ist jetzt erst einmal der erste Erfolg - zu sehen, dass es klappen KANN, sich etwas kaufen zu können vom eigenen Geld, mir auch mal eine Kleinigkeit mitzubringen...

    Und ansonsten bleibt es zunächst: mein Weg - sein Weg - unser Weg :-)

    (Und ja, an die Skeptiker: Ich habe hier genug gelesen um zu wissen, was kommen kann - ich bin nicht unvorbereitet. Aber jetzt genieße ich die Situation!)

    Liebe Grüße,
    Kate

  4. #14
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    Standard AW: Mein Weg - sein Weg - UNSER Weg

    Ich wollte eine kurze Rückmeldung geben, auch wenn es nicht um mich als Spieler geht: es ist zu schaffen!

    Für alle, die meine Geschichte verfolgt haben: Mein Freund hat es wirklich einen ganzen Monat geschafft, nicht zu spielen und hatte heute Morgen, als das neue Geld kam, noch welches in der Tasche. Es waren zwar nur ein paar Münzen, aber er kann meiner Meinung nach sehr stolz auf sich sein! Und ich weiß, dass er sich dabei sehr gur gefühlt hat.

    Nun bin ich selber gespannt, wie es weitergeht. Ich bin zwar auf vieles gefasst, aber hoffe natürlich, dass dieser Erfolg solange wie möglich anhält! :-)

    Liebe Grüße,
    Kate

  5. #15
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    Standard AW: Mein Weg - sein Weg - UNSER Weg

    Hallo Kate,
    ihr habt nun wirklich einen wesentlichen Schritt gemacht.
    Gerade die erste Zeit aus einer Sucht heraus, ist besonders schwer. Somit meinen meinen wirklichen Wunsch und ein festes Daumendrücken für deinen Partner, das er weiterhin stark bleibt.
    Als ich seinerzeit mit dem Spielen aufhörte, waren es über 4 Jahre bis es einen Rückfall gab.
    Der Grund dafür war, das ich mich zu sicher fühlte - die Gruppe stark vernachlässigte - und in mir herrschte das Gefühl es für alle Zeit geschafft zu haben.
    Ich erzähle das, damit Ihr- insbesondere dein Partner ,nicht die gleiche Nachlässigkeit zulasst.
    Ich freue mich für Euch - alles Gute auch weiterhin - doch seit weiterhin echt vorsichtig.
    Lieben Gruß
    Rudi

  6. #16
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    Standard AW: Mein Weg - sein Weg - UNSER Weg

    Lieber Rudi,
    vielen Dank für Deine Rückmeldung und Deine netten Worte.
    Leider dauert es oft eine Weile, bis ich mal wieder hier bin - manchmal lese ich auch nur schweigend mit - aber ich freue mich jedes Mal, hier zu sein und über Antworten noch mehr... :-)

    Natürlich (?!) kam es zu einem Rückfall - falls man davon nach so kurzer Zeit überhaupt reden kann. Ich war ja auch darauf gefasst und ich denke, dass die von Dir beschriebene Sicherheit, in der man sich wägt, ein großes Risiko darstellt. Und so kam es dann auch, aber ich gebe nach wie vor die Hoffnung nicht auf. Ich glaube stattdessen fest daran, dass der Weg aus dem Spielen zwar ein sehr steiniger ist, doch ein Weg, der zu schaffen ist.

    Gleichzeitig sehe ich, dass das Spielen an sich nicht das einzige Problem ist. Es ist zum Einen der grundsätzliche Umgang mit Geld, aber zum Anderen auch der Umgang mit Menschen. Ich habe das Gefühl, dass mein Partner sich verändert hat. Er lässt mehr Nähe zu, kann zwar nach wie vor schwer mit (auch konstruktiv gemeinter) Kritik umgehen, ist aber wesentlich offener geworden! Außerdem bin auch ich viel mehr bereit, mich auf seine eigenen Arten (Eigenarten ;-)...) einzulassen, weil ich den Fokus nicht mehr nur auf das Spielen richte.

    Mein Wunsch ist es zur Zeit, diese gemeinsame - menschliche - Sicherheit, die wir uns gegenseitig geben können, zu genießen. Und ich wünsche mir vor dem nächsten Ersten ein Gespräch, um die Entwicklungen der Vergangenheit präsent im Bewusstsein zu halten: Erfolge und Rückschläge, Glück, Trauer, Wut, Enttäuschung (nicht mal meine - seine eigene!), Nähe, Vertrauen und Hoffnung. Ich glaube an meinen Partner, weil ich sehe, dass er sich bewegt - dazu gehören sicher Schritte zurück. Aber vielleicht lassen sie sich eher vermeiden mit dem Bewusstsein, dass man sich immer wieder aufs Neue dagegen entscheiden muss.

    Liebe Grüße,
    Kate

  7. #17
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    Standard AW: Mein Weg - sein Weg - UNSER Weg

    Liebe Kate... es ist schön dass du deine Erfahrungen hier hinein schreibst.. denn der Weg den du jetzt gehst steht mir noch bevor..
    nach langem hin und her ist mein Freund nun auch bereit eine Therapie zu machen..Ich weiß nicht ob es wirklich für sich tut oder um mich und unsere 3 Kinder nicht zu verlieren..naja..Aber ich muss das wohl jetzt erstmal alles auf mich zu kommen lassen..Ich hoffe, dass du weiterhin von deinen Erfahrungen berichtest.. wenn ich soweit bin werde ich das selbe tun..
    Vielen Dank..und viel Glück auf eurem gemeinsamen Weg..;-)

  8. #18
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    Standard AW: Mein Weg - sein Weg - unser Weg

    So, da ja im Moment versucht wird, dem Forum neues Leben einzuhauchen, will ich versuchen, einen Beitrag zu leisten...

    Ich habe zum letzten Mal vor langer Zeit berichtet, wie es bei uns aussieht. Zwischendurch waren wir mindestens zwei Mal getrennt, feiern aber heute unseren fünften Jahrestag. :-)

    Mein Freund spielt nach wie vor, im Moment sogar wieder recht viel - vielleicht treibt es mich auch gerade deshalb zurzeit wieder hierhin.

    Das Problem (?) ist, dass es mich derzeit gar nicht wirklich beeinflusst, zumindest nicht im alltäglichen Leben. Es ist sein Geld, er kommt klar und ich muss nicht herhalten, um irgendwelche Verluste auszugleichen. Er spielt so, dass es ein Nullsummenspiel ist - er also gewinnt und verliert, aber mit seinem Geld auskommt.

    Hinzu kommt, dass ich im Moment große Probleme habe: Familie, Job, sogar zum Teil mit finanziellen Auswirkungen. Ich habe fast depressive Phasen und bin dabei, mir Hilfe zu suchen - Medikamente nehme ich nicht, weil es eben einfach Phasen sind. Ich möchte hier nicht so sehr auf meine Probleme eingehen, weil es sehr persönlich ist und ich erstmal selber klarkommen muss/will.

    Letztendlich ist die Situation zwischen mir und meinem Partner aber so, dass wir uns eine gemeinsame Zukunft gut vorstellen können. Zusammenziehen kommt so schnell noch nicht in Frage: Er ist nach wie vor arbeitslos und mein Einkommen würde angerechnet werden bei Bezügen, so dass ich für ihn aufkommen müsste. Er sagt zwar, dass er sich in dem Falle eine Arbeit suchen würde - aber es ist ja nicht akut.
    Außerdem habe ich Kinder und sehe mich eher mit ihnen als Einheit, was die Wohnsituation angeht - zumal das Verhältnis zwischen ihm und den Kindern nicht das beste ist. Im Moment käme ein Zusammenwohnen vor allen Dingen deshalb nicht in Frage - ich bin nicht bereit, ständig Konflikte auszutragen, die alle belasten.

    Dennoch macht mir der Blick auf die jetzige Situation hinsichtlich des Spielens - auch für die Zukunft - immer wieder Sorgen: Warum passiert das? Warum will er nicht (für sich) aufhören? Würde er es wirklich schaffen? Und: was macht das mit ihm, wenn er jeden Tag in dieser Höhle sitzt? Welchen EInfluss hat es auf seine Stimmung - und welcher Teufeskreis ist das denn?

    Zufrieden ist er damit nicht - wohl nur, wenn er gewinnt. Und das passiert leider zu oft in letzter Zeit.

    Ich merke einfach, dass es mich unzufrieden macht - auch wenn er gewinnt! Dann vielleicht sogar noch mehr, weil es ja keinen Leidensdruck gibt, um aufzuhören...
    Insgesamt läuft das Thema Spielen neben allen anderen Problemen gerade so am Rande, aber es ist immer präsent. Und ich will mich damit nicht abfinden!

    So, nun habe ich wohl durchs Schreiben eine Erkenntnis für mich gewonnen... ;-)

    Mal sehen, was daraus wird - ich werde früher oder später sicherlich berichten.
    Bis dahin liebe Grüße,
    Kate

  9. #19
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    Standard AW: Mein Weg - sein Weg - UNSER Weg

    Hallo Kate

    das sind eigendlich alles Fragen, die individuell sind und er dir beantworten müsste...wenn er denn könnte....

    ich kann nur sagen wie es bei mir war...

    mir war spielen immer wichtiger geworden...und Beziehungen und sonstiges immer Bedeutungsloser. Am Schluss habt Beziehung dann fast nur noch gestört und genervt. Ob Partner, Familie, Freunde oder Aktivitäten...es war alles Nebensache meines Sucht-Lebens. Bzw drohte da völlig sich hin zu bewegen.

    Nur dann und wann...wenns mal passte , griff ich darauf zurück. Egoistisch wie ich geworden war..durch die Sucht.

    Ok durch schlechtes Gewissen, habe ich dann auch mal wieder versucht was gut zu machen...um mich selber zu beruhigen und andere....und sie mir warm halten.

    Spielen hat mein Leben bestimmt.

    und du meinst wirklich..dieses Problem wäre nur ein Rand-Problem eurer Beziehung?

    Geld ist dabei ja nicht Alles .

    ich weiß , das ich mir viel vorgemacht habe...in meiner Spielsucht

    und frage mich..ob du dir vielleicht auch etwas vormachst...wichtiges außer acht lässt...mit machst..weil du auf etwas anders nicht verzichten willst/kannst? oder dir selber nie mehr wert warst?? faule Kompromisse machst?

    das sind erstmal meine Gedanken dazu

    lg charlotte

  10. #20
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    Standard AW: Mein Weg - sein Weg - UNSER Weg

    Hallo Kate

    Ich bin der Bodo (selbst Spielsüchtig) und ganz neu in diesem Forum,ich muss mich der Meinung von charlotte anschließen Geld ist nicht alles.Das mit dem Nullsummenspiel gibt es meiner Meinung garnicht,das was er in den Jahren verloren hat holt er mit keinem "Gewinn" wieder rein.Mit der zufriedeheit war das bei mir so das ich eigentlich weder beim gewinnen noch beim verlieren sondern nur noch beim Spielen zufrieden oder Glücklich gewesen bin.
    Du darfst dich auch nicht damit abfinden das er Spielt. und das das spielen nur ein problem am rande ist möchte ich bezweifeln,hast du dir schon mal darüber Gedanken gemacht das einige deiner anderen Probleme vieleicht erst durch das Spielen entstanden sind.Auf die Frage was macht das mit ihm wenn er jeden Tag in dieser (nicht Höhle) sondern Hölle sitzt,auf dauer befürchte ich wird es ihn und dich kaputt machen.
    Mich würde noch interessieren zu welcher Erkenntnis du den gekommen bist.

    Mfg Bodo

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