Seite 1 von 2 12 LetzteLetzte
Ergebnis 1 bis 10 von 37

Thema: Mein Weg - sein Weg - UNSER Weg

Hybrid-Darstellung

  1. #1
    Registriert seit
    27.01.2009
    Beiträge
    121

    Standard AW: Mein Weg - sein Weg - UNSER Weg

    Ihr Lieben,

    vielen Dank für Eure Antworten, ich habe mich sehr gefreut und werde ausführlich antworten, wenn ich mehr Zeit habe!

    Kate

  2. #2
    Registriert seit
    27.01.2009
    Beiträge
    121

    Standard AW: Mein Weg - sein Weg - UNSER Weg

    Leider habe ich es bisher nicht geschafft, da mich zum einen das schöne Wetter vom Computer ferngehalten hat und zum anderen die Kinder krank waren.
    Aber morgen haben wir unseren nächsten Termin und dieses Mal möchte ich versuchen, schon eher von meinen Erfahrungen zu schreiben, damit ich nicht wieder die Hälfte vergesse.
    Was ich aber jetzt schon sagen kann: Ich habe das Gefühl, dass mein Freund sich nicht so innerlich abwendet von dem Gedanken, zur Beratung zu gehen wie beim ersten Mal. Vielleicht ist die Angst vor dem Unbekannten ein wenig genommen...?!
    Ich bin selber auf morgen gespannt.

    Liebe Grüße,
    Kate

  3. #3
    Registriert seit
    27.01.2009
    Beiträge
    121

    Standard AW: Mein Weg - sein Weg - UNSER Weg

    So, nun haben wir den zweiten Termin hinter uns. Mir stellt sich nun natürlich die Frage, ob wir weiter sind als vorher... Für mich selber kann ich sagen: ja.

    Wir haben ein Gespräch geführt, das ungefähr eine Stunde dauerte. Zunächst wurde mein Freund natürlich gefragt, wie es seit der letzten Beratung mit dem Spielen war und er musste gestehen, dass es einmal "passiert" ist. Da ich davon wusste, haben wir sehr offen darüber gesprochen. Es gab damit eine konkrete Situation, an der Gedanken, Gefühle und Handeln von mir und meinem Freund festgemacht werden konnten.

    Mir hat das Gespräch darüber gezeigt, wie ich damit umgehe - nämlich eher wie eine umsorgende Mutter, die sich Sorgen macht (und das vielleicht auch so sagt oder zeigt), statt wie eine Partnerin, die bei sich bleibt und (auf gleicher Ebene) versucht, dem Anderen zu helfen, sich seine Schritte und die Verantwortung dafür bewusst zu machen. Für mich war dies ein wichtiger Rat, den ich mitgenommen habe.

    Insgesamt ging es zwischendurch auch genau um das Verhältnis, was sich in solchen Situationen zwischen uns zeigt: Die Verantwortung und die Sorgen, die nur bei einer Person liegen, wenn wir es so geschehen lassen. Und natürlich auch um Verantwortung, die mein Partner zu übernehmen hat.

    Es kam sogar zu Momenten, in denen der Berater zugegeben hat, dass er die Beratung abbrechen wird, wenn mein Freund nicht die Entscheidung gegen das Spielen selber in die Hand nehmen will. Ich denke, das war für uns auch die Essenz des Gespräches: dass es nicht ohne den Willen meines Partners funktioniert. Und dass er versuchen muss, diesen Willen in den Momenten ganz bewusst zu erleben, wenn er die Wahl hat, in die Spielhalle zu gehen oder nicht.
    Es hört sich einfach an, aber ich weiß aus unseren Gesprächen nach der Beratung, dass mein Freund auf der einen Seite genau das will, ihm auf der anderen Seite aber die bewusste Entscheidung gegen einen Teil von ihm selbst schwerfällt (vielleicht da sie eine sehr bewusste Umgehensweise erfordert).
    Das war übrigens ein weiterer Gesprächspunkt: Wie bewusst und reflektiert sind Gefühle und Innenleben? Wie viel dürfen andere davon überhaupt sehen oder wissen? Und wie wichtig ist es, ein bestimmtes Bild von sich - sich selber und anderen gegenüber - aufrecht zu erhalten? Viele Fragen (und auch Provokationen), die Denkanstöße waren, die nicht alle beantwortet werden konnten auf die Schnelle...

    Das war der zweite Termin, sehr kurz gefasst.
    Ich bin gespannt, wie es in der nächsten Woche wird, wenn der Erste des Monats und damit neues Geld kommt.
    Auf jeden Fall haben wir einen Folgetermin für den 8.Juni vereinbart - zu dem mein Freund (nach wie vor) doch mit gemischten Gefühlen hingehen wird.
    Ich werde gerne weiter berichten.

    Liebe Grüße und ein schönes Wochenende,
    Kate

  4. #4
    Registriert seit
    07.02.2008
    Ort
    Löchgau
    Beiträge
    363

    Standard AW: Mein Weg - sein Weg - UNSER Weg

    Hallo Kate,

    soweit so gut, das Du für Dich etwas mitnehmen konntest aus den Gesprächen.
    Meine Erfahrung ist, das gemeinsame Gespräche gut sind, aber:

    mein Mann konnte sich erst in den Einzelgesprächen wirklich öffnen und das ganze an sich ran lassen!!!!!!

    Wie ist den das Gefühl deines Mannes gegenüber dem Berater?
    Gibt es eine Wellenlänge???

    Wie stark ist sein eigener Wunsch nicht mehr zu spielen?

    Wer hat Angst vor dem 1. Juni und dem Geldeingang? Du oder Er???

    Wenn er sich nicht traut, warum gibt er die Geldverwaltung nicht für die erste Zeit an Dich ab.

    Bei uns hat das gut funktioniert!

    Das sind die Fragen die sich mir gestellt haben beim Lesen.

    Liebe Grüsse Kiki

  5. #5
    Registriert seit
    27.01.2009
    Beiträge
    121

    Standard AW: Mein Weg - sein Weg - UNSER Weg

    Liebe Kiki,
    gerne antworte ich nach dem Wochenende - morgen fahre ich erst einmal mit meinen Kindern weg! Wir machen einmal im Jahr einen kurzen Urlaub zu dritt und nun ist es endlich soweit... :-)

    Sonnige Tage wünscht
    Kate

  6. #6
    Registriert seit
    27.01.2009
    Beiträge
    121

    Standard Beratung abgebrochen, aber nicht erfolglos

    So, jetzt komme ich endlich mal dazu...

    Als erstes vorweg: Wir haben die Beratung abgebrochen. Nein, nicht wir, sondern mein Freund.
    Ich habe beschrieben, dass ich für mich einiges mitgenommen hatte. Mein Freund auch, aber er hat für sich entschieden, dass er dort nicht mehr hin will.
    Die letzte Sitzung war für ihn nicht sehr angenehm, es gab eine Situation, in der der Berater eine Frage gestellt hat und dabei meiner Meinung nach a) nicht den richtigen Ton getroffen hat und b) eine Grenze überschritten hat, ohne sich vorher im Klaren darüber zu sein, ob das sinnvoll ist. Es war die Frage danach, ob sich mein Feund nicht "manchmal so richtig mickrig und klein vokommt". Ich finde die Frage jetzt, wo ich sie hier lese, nicht so schlimm. Aber in der Situation klang es fast nach einer Behauptung und ich war wirklich erstaunt. Da ich in einem ähnlichen Bereich tätig bin, weiß ich, wie wichtig es im Anschluss gewesen wäre, auch darauf hinzuweisen, dass man sich manchmal sicher auch richtig toll findet. Und selbst wenn man sich nicht so fühlt, gibt es doch in jedem Menschen etwas Tolles - das sollte dann wenigstens gesagt werden!

    Fazit aus alledem: ich habe im Nachhinein in unseren Gesprächen gemerkt und verstanden, dass mein Freund zu dem Berater kein Vertrauen aufbauen kann. Dieser hat sich bei der Verabschiedung zwar versucht zu entschuldigen, aber da war es wohl schon zu spät. Ich mache ihm keinen Vorwurf - manchmal kommt man mit Provokationen weiter. Aber eine Grundsicherheit sollte bereits im Verhältnis vorhanden sein und das hat er wohl falsch eingeschätzt.

    Deshalb, Kiki, denke ich auch, dass mein Freund sich diesem Berater zunächst einmal nicht geöffnet hätte. Es fällt ihm sowieso schwer. Vielleicht ja auch doch, ich kann es nicht sagen.

    Eine Begründung meines Freundes für den Abbruch der Beratung war übrigens folgende: Wenn er doch derjenige ist, der sich gegen das Spielen entscheiden muss, braucht er auch niemanden anderen dazu. Und wenn er mit jemandem darüber reden möchte, möchte er es lieber mit mir tun.
    Noch bevor wir den Termin übrigens absagen konnten, bekamen wir eine Absage von der Beratungsstelle. Der Berater war erkrankt. Zufall?

    Ich habe es mittlerweile akzeptiert, auch wenn wir beide entschlossen haben, dass uns die Möglichkeit ja nach wie vor bei Bedarf offen steht.

    Zur Zeit haben wir keinen Bedarf. Ja, ICH hatte Angst vor dem Ersten. Und natürlich fiel es mir schwer, einer Aussage "Du musst Dir nicht so viele Sorgen machen" zu vertrauen. Ich hatte ihm angeboten, das Geld zu "verwalten", das hat er abgelehnt. ABER: Es ist bis heute Geld vom Ersten über! Mein Freund hat an dem Tag Geld abgeholt und ist an der Spielhalle, die auf direktem Weg liegt, vorbei gegangen. Was er nicht wusste: Sie hat am nächsten Tag für immer ihre Pforten geschlossen. Zufall?

    Er hat sich darüber übrigens sehr gefreut. (Und ich auch ;-)) (allerdings sind die nächsten vier bis fünf Hallen in maximal fünf Minuten zu erreichen)

    Die Beratungstermine haben uns mit Sicherheit wichtige Impulse gegeben. Auch der Umgang mit Geld wurde angesprochen und wir haben in den letzten Tagen Gespräche zu zweit darüber geführt. Schön ist jetzt erst einmal der erste Erfolg - zu sehen, dass es klappen KANN, sich etwas kaufen zu können vom eigenen Geld, mir auch mal eine Kleinigkeit mitzubringen...

    Und ansonsten bleibt es zunächst: mein Weg - sein Weg - unser Weg :-)

    (Und ja, an die Skeptiker: Ich habe hier genug gelesen um zu wissen, was kommen kann - ich bin nicht unvorbereitet. Aber jetzt genieße ich die Situation!)

    Liebe Grüße,
    Kate

  7. #7
    Registriert seit
    27.01.2009
    Beiträge
    121

    Standard AW: Mein Weg - sein Weg - UNSER Weg

    Ich wollte eine kurze Rückmeldung geben, auch wenn es nicht um mich als Spieler geht: es ist zu schaffen!

    Für alle, die meine Geschichte verfolgt haben: Mein Freund hat es wirklich einen ganzen Monat geschafft, nicht zu spielen und hatte heute Morgen, als das neue Geld kam, noch welches in der Tasche. Es waren zwar nur ein paar Münzen, aber er kann meiner Meinung nach sehr stolz auf sich sein! Und ich weiß, dass er sich dabei sehr gur gefühlt hat.

    Nun bin ich selber gespannt, wie es weitergeht. Ich bin zwar auf vieles gefasst, aber hoffe natürlich, dass dieser Erfolg solange wie möglich anhält! :-)

    Liebe Grüße,
    Kate

  8. #8
    Registriert seit
    03.08.2010
    Beiträge
    3

    Standard AW: Mein Weg - sein Weg - UNSER Weg

    Liebe Kate... es ist schön dass du deine Erfahrungen hier hinein schreibst.. denn der Weg den du jetzt gehst steht mir noch bevor..
    nach langem hin und her ist mein Freund nun auch bereit eine Therapie zu machen..Ich weiß nicht ob es wirklich für sich tut oder um mich und unsere 3 Kinder nicht zu verlieren..naja..Aber ich muss das wohl jetzt erstmal alles auf mich zu kommen lassen..Ich hoffe, dass du weiterhin von deinen Erfahrungen berichtest.. wenn ich soweit bin werde ich das selbe tun..
    Vielen Dank..und viel Glück auf eurem gemeinsamen Weg..;-)

  9. #9
    Registriert seit
    27.01.2009
    Beiträge
    121

    Standard AW: Mein Weg - sein Weg - unser Weg

    So, da ja im Moment versucht wird, dem Forum neues Leben einzuhauchen, will ich versuchen, einen Beitrag zu leisten...

    Ich habe zum letzten Mal vor langer Zeit berichtet, wie es bei uns aussieht. Zwischendurch waren wir mindestens zwei Mal getrennt, feiern aber heute unseren fünften Jahrestag. :-)

    Mein Freund spielt nach wie vor, im Moment sogar wieder recht viel - vielleicht treibt es mich auch gerade deshalb zurzeit wieder hierhin.

    Das Problem (?) ist, dass es mich derzeit gar nicht wirklich beeinflusst, zumindest nicht im alltäglichen Leben. Es ist sein Geld, er kommt klar und ich muss nicht herhalten, um irgendwelche Verluste auszugleichen. Er spielt so, dass es ein Nullsummenspiel ist - er also gewinnt und verliert, aber mit seinem Geld auskommt.

    Hinzu kommt, dass ich im Moment große Probleme habe: Familie, Job, sogar zum Teil mit finanziellen Auswirkungen. Ich habe fast depressive Phasen und bin dabei, mir Hilfe zu suchen - Medikamente nehme ich nicht, weil es eben einfach Phasen sind. Ich möchte hier nicht so sehr auf meine Probleme eingehen, weil es sehr persönlich ist und ich erstmal selber klarkommen muss/will.

    Letztendlich ist die Situation zwischen mir und meinem Partner aber so, dass wir uns eine gemeinsame Zukunft gut vorstellen können. Zusammenziehen kommt so schnell noch nicht in Frage: Er ist nach wie vor arbeitslos und mein Einkommen würde angerechnet werden bei Bezügen, so dass ich für ihn aufkommen müsste. Er sagt zwar, dass er sich in dem Falle eine Arbeit suchen würde - aber es ist ja nicht akut.
    Außerdem habe ich Kinder und sehe mich eher mit ihnen als Einheit, was die Wohnsituation angeht - zumal das Verhältnis zwischen ihm und den Kindern nicht das beste ist. Im Moment käme ein Zusammenwohnen vor allen Dingen deshalb nicht in Frage - ich bin nicht bereit, ständig Konflikte auszutragen, die alle belasten.

    Dennoch macht mir der Blick auf die jetzige Situation hinsichtlich des Spielens - auch für die Zukunft - immer wieder Sorgen: Warum passiert das? Warum will er nicht (für sich) aufhören? Würde er es wirklich schaffen? Und: was macht das mit ihm, wenn er jeden Tag in dieser Höhle sitzt? Welchen EInfluss hat es auf seine Stimmung - und welcher Teufeskreis ist das denn?

    Zufrieden ist er damit nicht - wohl nur, wenn er gewinnt. Und das passiert leider zu oft in letzter Zeit.

    Ich merke einfach, dass es mich unzufrieden macht - auch wenn er gewinnt! Dann vielleicht sogar noch mehr, weil es ja keinen Leidensdruck gibt, um aufzuhören...
    Insgesamt läuft das Thema Spielen neben allen anderen Problemen gerade so am Rande, aber es ist immer präsent. Und ich will mich damit nicht abfinden!

    So, nun habe ich wohl durchs Schreiben eine Erkenntnis für mich gewonnen... ;-)

    Mal sehen, was daraus wird - ich werde früher oder später sicherlich berichten.
    Bis dahin liebe Grüße,
    Kate

  10. #10
    Registriert seit
    10.09.2008
    Beiträge
    318

    Standard AW: Mein Weg - sein Weg - UNSER Weg

    Hallo Kate

    das sind eigendlich alles Fragen, die individuell sind und er dir beantworten müsste...wenn er denn könnte....

    ich kann nur sagen wie es bei mir war...

    mir war spielen immer wichtiger geworden...und Beziehungen und sonstiges immer Bedeutungsloser. Am Schluss habt Beziehung dann fast nur noch gestört und genervt. Ob Partner, Familie, Freunde oder Aktivitäten...es war alles Nebensache meines Sucht-Lebens. Bzw drohte da völlig sich hin zu bewegen.

    Nur dann und wann...wenns mal passte , griff ich darauf zurück. Egoistisch wie ich geworden war..durch die Sucht.

    Ok durch schlechtes Gewissen, habe ich dann auch mal wieder versucht was gut zu machen...um mich selber zu beruhigen und andere....und sie mir warm halten.

    Spielen hat mein Leben bestimmt.

    und du meinst wirklich..dieses Problem wäre nur ein Rand-Problem eurer Beziehung?

    Geld ist dabei ja nicht Alles .

    ich weiß , das ich mir viel vorgemacht habe...in meiner Spielsucht

    und frage mich..ob du dir vielleicht auch etwas vormachst...wichtiges außer acht lässt...mit machst..weil du auf etwas anders nicht verzichten willst/kannst? oder dir selber nie mehr wert warst?? faule Kompromisse machst?

    das sind erstmal meine Gedanken dazu

    lg charlotte

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •