"Ein Umweg! Was ist das?"


Hallo an alle,

gestern habe ich einen Film gesehen, der in Afrika spielte und dort stellte eine Afrikaner die Frage: "Ein Umweg? Was ist das?"
In dieser Kultur gibt es vielleicht kein Wort für Umwege. In anderen Kulturen wird Warten auch nicht als nutzlos angesehen, sondern schlicht und einfach hingenommen (bei Naturvölkern, die Witterungsabhängig z.B. einen Schneesturm abwarten müssen)

In unserer Kultur einer Leistungsgesellschaft kenne wir dieses Wort und ein Umweg wird als negativ betrachtet.
Wenn ich auf mein bisheriges Leben zurückblicke, dann ist es voller Umwege und "nutzloser" Wartezeiten, aber ich bin trotzdem auf meinem Weg vorangekommen.

Genauer betrachtet, bin auch nur deswegen vorangekommen, da ich nicht immer die Kraft hatte der Sonne entgegen zu gehen.
Oftmals hat es mich auch sicherlich Kraft gekostet.

Komme ich mich heute auf einem Umweg und sehe das die Zeit "nutzlos" verstreicht, dann will ich mir eingestehen, dass ich nicht perfekt bin, dann will ich mich nicht dafür nicht geißeln.
Will in mich gehen und nach mir schauen und prüfen, ob mir im Moment nicht gerade der Wind zu stark in Gesicht bläst oder ich einfach nur mal eine Ruhepause brauche.

Gedanken, wie die Lotto zu spielen, um einen großen Geldbetrag zu gewinnen, um unabhängig zu sein, kommen mir auch heute noch.
Beim genaueren hinschauen, ist es lediglich meine Unzufriedenheit mit mir und meinen Leistungen, die mich auf solchen Gedanken bringt.
Wenn ich genau darüber nachdenke, dann wird mich kein Geld der Welt glücklicher oder zufriedener machen, sondern einfach nur ein besserer Umgang mit mir selbst.

Wenn ich gut zu mir bin, dann gehe ich automatisch mit meiner Familie, Arbeitskollegen und Freunden besser um.
Niemand muss perfekt sein und ich suche nicht nach Fehlern bei anderen.
So wünsche ich es mir, auch wenn der nächste "Umweg" sicher auch von mir genommen werden wird.

So befinde ich mich auf meinem Weg und danke Euch für Eure Begleitung

Anonymous