Hallo Mond,
die Konsequenz von der ich gesprochen habe, möchte ich doch etwas anders beschreiben.
So ist es sehr wichtig, das DU deine Ansagen gegenüber deinen spielenden Partner 1:1 ausführst.
Kündige also nicht an, ich verlasse Dich, wenn du es nicht einhalten kannst oder willst. Überlege also, was du sagst - trotz Wut und Enttäuschung, die berechtigter Weise in dir wohnen.
Ein süchtiger Spieler, der voll drauf ist, wird - vielleicht noch nichtmals bewußt - ausloten wie weit er gehen kann - also auch in eurer Beziehung dann anfangen zu spielen.
Ich will als langjähriger und zur Zeit trockener Spieler klar machen, das ein Spielsüchtiger in vielen Facetten seines Lebens spielt - nicht nur am Automat.
Ein Spiel kann zum Beispiel auch der Wille zur Abstinenz sein.
Das heißt er spielt dir vor - im Bezug auf das Spielen - keine andere Wahl zu haben.
Es ist gewiß schwer vom Spielen loszukommen - und Rückfälle können geschehen. Wenn jedoch ein Spieler jegliche Konsequenz vermissen lässt im Punkte aufhören - und weder Therapien noch Gruppen ihn zumindestens zeitweise aus der Sucht helfen- so behaupte ich, das dieser Spieler spielt trocken werden zu wollen.
Mit den eigenen wirklichen Willen und Hilfe eines Therapeuten, muß es zwangsläufig zu längeren Zeiten der Spielfreiheit kommen.
Ist das nicht der Fall. ist der Wille aufzuhören einfach nicht wirklich vorhanden.
Dieser Wille wird deutlich, wenn der Spieler aus freien Stücken - wie von Mikesch beschrieben - sich finanziell durchsichtig macht. Zumindest den Partner gegenüber.
Geschieht das alles nicht, ist die Reife abstinenz sein zu wollen, nicht vorhanden.

Lieben Gruß
Rudi