Hallo,
ich schreibe heute das 1. mal in diesem Forum und ich lese auch erst seit kurzem die Beiträge.
Ich bin Partnerin eines Spielers, der vielleicht mit dem Begriff "Quartalsspieler" analog zum Quartalssäufer zu bezeichnen ist. D.h. er geht nicht jeden Tag, oder jede Woche spielen, sondern mehr oder weniger unregelmäßig. Seine Zockerkarriere begann schon SEHR FRÜH und ist dementsprechend SEHR ALT. Er hat auch schon einige Maßnahmen gegen das Zocken (Spielergruppe, Einzel-Gespräche, Reha-Aufenthalt in einer Klinik, Anonyme Spieler, Großteil seiner Schulden abgetragen) unternommen.
Nur momentan macht er leider garnichts! Er sagt, er sei therapiemüde, es sei mit der Arbeit nicht vereinbar (auf 1 Jahr befristeter Arbeitsvertrag), er wolle es mit seinen Erfahrungen alleine schaffen ...
Ihr seht, er findet jede Menge Gründe (Ausflüchte?), den einsamen Wolf raushängen zu lassen und es alleine schaffen zu wollen. Ich bin fest davon überzeugt, dass das nicht funktioniert (und er sich auch selbst belügt), aber ich kann mir den Mund fusselig reden - ich komme nicht durch. Obwohl er MINDESTENS 2 1/2 Gehälter von 6 Gehältern verzockt hat.
Ich selbst bin seit ca. Herbst/Winter 2009 in psychotherapeutischer Behandlung (Anpassungsstörung, Co-Abhängigkeit). Meine Therapeutin sagt, ich würde wie Don Quichotte mit wahnsinnig großer Anstrengung gegen Windmühlen, also das Spielen meines Mannes ankämpfen. Obwohl mir von der Logik her völlig klar ist, das es nicht in meiner Macht steht, ob mein Mann spielt, oder nicht - rutsche ich von meiner Emotionalität her immer wieder in diese Kämpfe rein. Ich suche verzweifelt nach einem Weg für mich.
Gibt es hier im Forum vielleicht Leute in einer ähnlichen Situation wie ich, oder Leute die von so einer Situation weitergekommen sind und mir von ihren Erfahrungen schreiben können?
Ich wäre sehr dankbar für einen Austausch!
Mond
P.S. Ich habe versucht kurz und knapp das Wichtigste zu schreiben, als Einleitung sozusagen - ich hätte Erzählstoff für viele, viele Seiten.