Guten Morgen,

ich bin hier neu und suche Rat von Leuten, die sich mit der Problematik Spielsucht auskennen.

Ich habe seit dem Frühjahr einen Freund (40) und bis vor 3 Wochen war auch alles total prima. Bis auf einmal ein Onlinespiel die Oberhand gewonnen hat. Sobald er zu Hause ist sitzt er am PC, teilweise bis Nachts um uhri.... Selbst das Essen wird teilweise mit an den PC genommen... und ich sitze dann alleine rum beim Essen. Kuscheln auf dem Sofa... klar, aber sobald was im Spiel zu tun ist oder irgendjemand was in Skype schreibt wird man weggeschoben und der immer in Reichweite stehene Laptop ist im totalen Fokus. Ich selbst habe das selbe Onlinespiel gespielt und für mich frei entschieden, das es wichtigeres gibt als irgendwelche virtuellen Truppen auf die Reise zu schicken oder Dörfer zu erobern bzw. zu verteidigen und habe einfach aufgehört, von jetzt auf gleich und seitdem fühle ich mich richtig gut. Leider bleibt fast alles an mir hängen... hat er vorher mit mir seinen Haushalt gemacht ( Betonung liegt auf seinen) mach ich diesen im Moment alleine.
Ich habe mir das ganze ne Woche angeschaut und meinen Freund dann damit konfrontiert, das mein Gefühl mir sagt, das irgendwas nicht stimmt.
Ein paar Tage später erzählte er mir, das er Spielsüchtig ist. Früher Automaten und heute halt DS als Browsergame, was ja allemale besser wäre als Kohle zu verzocken und das man gegen diesen Spieltrieb nix machen könnte. Ich meinte nur, das ich das schlimm finde und das ihm klar sein soll, dass ich dieses auf Dauer nicht mitmache, da ich soviel Selbstwertgefühl habe und nicht dazu tauge hinter einer virtuellen Welt an 2. Stelle zu sehen. Er sollte sich das mal durch den Kopf gehen lassen, weil wenns mir zu bunt wird, wird er sich zwischen mir und dem Spiel entscheiden müssen.
Seine Antwort war, ich hätte ne klare Ansage gemacht, die bei ihm angekommen.
Vor 3 Tagen sprach er dann davon das ich ihn erpressen würde, worauf ich erwiederte, das dieses keine Erpressung ist, weil er ja 2 Optionen hat und frei wählen kann.
Jetzt hat er eine Woche versucht ein wenig mehr im Haushalt zu machen und schlägt sogar mal wieder vor ins Kino zu gehen... fällt aber immer wieder in das Schema ich bin zu Hause also ab an den PC zurück... bezeichnet sich selbst als lustlos, egal ob zu hause oder auf der Arbeit und lechts nach unserem Urlaub in einer Woche, wobei sein schlimmstes Problem da ist, ob er im Hotel Internet hat, damit er ja in seinem acc. nach dem Rechten sehen kann.
Soll ich sturr bleiben und ihn wirklich vor vollendete Tatsachen stellen, ihn vor die Wahl stellen und notfalls die Entscheidung für ihn treffen und gehen oder gibt es noch Lösungsansätze, die ich zuerst ausreizen sollte? Ich liebe ihn und bin ne starke Frau, will mir aber bestimmt nicht das Leben ruinieren und mich mit in irgendeinen Abgrund ziehen lassen. Ich meine damit, das ich bereit bin für Ihn alles zu tun, was ich unterstützend machen kann um ihm zu helfen.... ausser mich selbst aufzugeben, dann würde ich echt die Reissleine ziehen.