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Thema: @ Charlotte

  1. #11
    Registriert seit
    30.07.2009
    Beiträge
    132

    Standard AW: @ Charlotte

    Hallo Charlotte,
    ich glaube kaum, das wir anderen Spielsüchtigen mit unsereren Erfahrungen wirklich helfen können.

    Jeder sieht sich selbst ja als ganz anders - insbesonders in der nassen Phase.
    Wir können jedoch Menschen unterstützen, die von sich aus beschlossen haben abstinenz zu werden.

    Hilfe gibt dieses Forum Spielsüchtige, die ihren ganzen Frust hier in Worten abladen können. Es tut gut, sich alles von der Seele schreiben zu können.

    Dabei wird vor allen Dingen Mitgefühl und Verständnis für die eigene Situation gesucht - sehr selten Kritik oder andere Erfahrungen, die gerne als Besserwisserei empfunden werden.

    Also kannst du nur andere User ihre Situation schildern lassen - wirst du beginnen zu erzählen, was gemacht werden kann, wirst du hören, warum es ausgerechnet in diesen Fall nicht geht. Vertrittst du deine Worte emenenter, so bist du ein Besserwisser.

    Wenn du für dich was tun möchtest in diesen Forum - super. Aber erwarte nicht, das andere deine Einträge für sich zutreffend oder gar hilfreich empfinden. Das ist ausgesprochen selten der Fall.

    Wir sind ja auch alle verschieden - bis auf einen Punkt.
    Unsere Sucht ist oftmals größer, als unser Widerstand. Das heißt, wir müßen unseren Widerstand stärken.
    Das tue ich nach meinen Wissen nicht, wenn ich die positiven Erinnerungen ans Spielen hervorrufe, wie du es ab und an tust.

    Es ist kein Selbstbelügen, wenn ich mir sage, das positive Gefühle in einer Spielhalle gewollt manipuliert sind, um uns an die Spielstätte zu halten.
    Was im Kehrwert dann bedeutet, das es nichts - aber auch gar nichts schönes am Glücksspiel gibt - außer für den Spielautomatenbetreiber, der sich die Taschen füllt - und sein Personal schlecht bezahlt.

    Nach meinen Überlegungen solltest du deine " positiven" Erinnerungen ans Glückspiel nicht immer wieder auffrischen, sondern dir an dessen Stelle andere wirklich positive Dinge suchen.
    Vielleicht Literatur, das Schreiben, oder schlicht und einfach unsere wunderbare Natur, die beim genauen hinsehen das Allergrößte ist.

    Ich wünsche dir, das du innerlich mehr Abstand von deiner Sucht gewinnst.
    Das wünsche ich natürlich allen Lesern -
    und sage für Heute tschüss

    Rudi

  2. #12
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    318

    Standard AW: @ Charlotte

    Hallo Gerri

    Du hast es mal wieder genau auf den Punkt gebracht ;-)

    Nur scheinst du das was ich habe anders zu interpretiren wie ich es wirklich meine. Das ist ja oft so in schriftform und beadraf daher nochmaliges klarstellen.

    Ich lasse es für mich und andere ja völlig frei was sie aus den Beiträgen für sich mitnehmen können. Ich schreibe das was ich erlebe und wie ich damit umgehe, mehr nicht. Ok, manchmal analysiere und philosphiere ich auch und komme so zu meinen Gedanken die mich auf neue Wege bringen können. Das will ich einfach nur tielen...was jemand macht damit..liegt nicht mehr in meiner Macht...und soll es ja auch gar nicht. Hoffe du verstehst es nun anders.

    Meine positiven Gedanken ans Spielen, die hohle ich mir nicht extra und bewusst hervor, sondern sie kommen impulsiv und automatisch. Ich kann da nichts gegen tun, als damit um zu gehen. Sie anzunehmen und mich bewusst gegen diese Verlockungen zu widersetzten.Natürlich wurden diese Gedanken weniger, weil ich nun andere Dinge mache und mit meinen Emotionen besser auskenne und besser umgehen kann.Hoffe auch das sie irgendwann ganz weg sind.
    Aber selbst mein Mann der schon über 10 Jahre spielfrei ist, sagt so ab und zu kommen noch mal in ihm solche Gedanken auf. Doch auch er kann sich diesen Widersetzten. Indem er sie nicht verleugnet sondern sich dann bewusst macht, warum er sich für das nicht Spielen entschieden hat.Und so mache ich es auch.

    Aber da so vieles immer falsch ankommt, habe ich mir schon überlegt das Schreiben und Antworten an andere Betroffene vielleicht doch ganz sein zu lassen. Es gab Zeiten da brauchte ich es mehr auch für mich selber, das hat sich aber auch verändert.

    lg Charlotte

  3. #13
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    318

    Standard AW: @ Charlotte

    Ich möchte noch hinzu fügen, das ich mich durch das Lesen der Beiträge von Anderen und das möglichst ehrliche zurück Reflektieren erst an den Punkt wo ich heute gebracht habe. Mir hat es geholfen. Auch die Kritik, mit der ich Anfangs noch nicht umgehen konnte. Ich möchte nichts von alle dem missen.

    Das sit auch noch ein Motiv warum ich mich einbringen möchte. Einfach um etwas was ich bekommen habe auch zu geben.

    Aber wie du so gut geschrieben hast...das endeckt halt jeder für sich selber oder nicht.

    lg Charlotte

  4. #14
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    132

    Standard AW: @ Charlotte

    Hallo Charlotte,
    natürlich akzeptiere ich, wie du mit deiner Spielsucht umgehst.
    Auch das du es brauchst, dir die positiven Seiten deiner aktiven Zeit hervorzurufen.
    Nur - da gehe ich mit der Situation anders um.
    Das ich mich beim Spielen natürlich wohl gefühlt habe - jedenfalls über lange Zeit, mag ich gar nicht bestreiten.
    Jedoch sage ich mir, das dieses "Wohlfühlen" kommerziell gesteuert wurde und wird.
    Angenehme Atmosphäre - der Kaffee - oder andere alkoholfreie Getränke - Süsswaren - freundliche Mitarbeiter - aber auch die Animation durch die ausgefeilten Licht - und Akustikeffekte der Automaten.
    Alles so, das man sich sagen kann, ich gebe hier gerne mal etwas Geld aus.
    Du weißt, das wir das nicht können - etwas Geld ausgeben - sondern es wird bei uns jedesmal extrem - und gerade das ist durch die Automatenindustrie auch gewollt.
    Menschen die in diesen Punkt labil sind, werden so gefangen und kommen in einen teuflischen Kreislauf. Der ist gewollt - damit sich die Betreiber sehr bereichern, trotz des Wissens um Existenzen die so zerstört werden.
    Rücksichtsnahme der Automátenindustrie gibt es natürlich nicht - wie ja überhaupt der Großteil der Menschen ausgenutzt wird durch gemachte Abhängigkeit von Unternehmen.
    Durch die Monopolpolitik der Energieriesen, unterstützt von unseren Politikern, gerät der Mensch in einer kaum bemerkten Abhängigkeit.
    Preiserhöhungen - selbst weit überhöhte Forderungen, werden aus mangelnden Alternativen beglichen - denn ein Wechsel bringt fast gar nichts, weil man unter einer Decke steckt.
    Unsere Alternative heißt also Verzicht. Wenn ich weniger für Energie bezahlen will, muß ich meinen Verbrauch reduzieren - also Veränderungen in meinen Verhalten bewirken.
    Und bei einer Sucht ist diese Veränderung weit schwerer.
    Doch wir müssen uns verändern, um nicht unsere Existenz zu gefährden - und dazu gehört für mich klar festzustellen, das Glücksspiel - auch das Wohlfühlen dabei - als gewolltes Trugbild in uns erzeugt wurde.
    Eigentlich wollte ich nur das in deiner Erinnerung bringen.
    Wünsche Euch noch ein schönes Wochenende - spielfrei natürlich - und mit dem Bewußtsein, das Veränderung nur durch uns selbst kommen kann.

    Lieben Gruß
    Rudi

  5. #15
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    Standard AW: @ Charlotte

    Hallo Gerri

    ich fasse es nicht, wie schwer es ist, schriftlich deutlich zu machen wie man etwas meint und versteht *GRÜBEL*

    du schreibst wieder*dass ich es brauche mir selber (wohl gewollt und bewusst) positive Erinnerungen hervorzuholen*

    DAS ist nicht so..DIESE kommen automatisch impulsiv..nicht steuerbar...für mich jedenfals noch...kann ja sein das sich das noch legt und ich hoffe es auch !!

    Du schreibst selber " die Gefühle haben uns..und so ist es auch mit Gedanken..sie kommen und gehen...mit UMGEHEN muss man halt lernen !!

    Mehr will ich damit nicht ausdrücken.

    Wenn die Gedanken bei mir kommen und die Gefühle dazu..halte auch ich DAGEGEN und bringe mir dann gewollt und bewusst die KEHRSEITE,nämlich die du treffend beschreibst...hervor.

    Außer beim Spielen, kann ich sehr gut mit Geld umgehen. Das ist auch das paradoxe ;-)

    Ich weiß dass ich beim Spielen keine Kontrolle mehr habe und deshalb lass ich es sein !!

    lg Charlotte

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