Hallo!

Ich weiß noch nicht ganz, ob ich hier richtig bin. Aber ich weiß einfach keinen anderen Weg. Vor drei Wochen habe ich mich von meiner großen Liebe getrennt, da er spielsüchtig ist. 3 Jahre waren wir zusammen. Er war der erste Mann, den ich gern geheiratet hätte und mit dem ich gern Kinder bekommen hätte. Nach einem Jahr hat er mir dann die Spielsucht gestanden. Natürlich nur, weil ich ihm beim Lügen erwischt habe.

Dann habe ich fast zwei Jahre darauf gewartet, dass er etwas tut. Dass er eine Therapie beginnt, seine Bankkartern abgibt. Nichts. Außer der regelmäßigen Einsicht, dass er aufhören muss. Keine Initiative. Regelmäßig haben wir uns gestritten...verletzt... immer wieder dann das Versprechen aufzuhören. Er meinte, er wüsste, dass wir nur eine Chance hätten, wenn er aufhört. Na toll, hat er nicht hingekriegt.

Vor zwei Monaten stellte ich dann das Ultimatum. Völlig verzweifelt, sagte ich "du spielst nochmal und ich bin weg". Fast hat er mich dazu hingedrängt. Er meinte, wenn unsere Liebe nicht ausreichen würde um aufzuhören. Was dann??? Aufeinmal fühlte ich meine Liebe so gegen seine Spielsucht aufgewogen. Es war unerträglich! Nach 8 Wochen dann das Geständnis. Vorher log er mich noch zweimal dreist an. Und ich habe die Kraft dann aufgebracht, mich zu trennen.

Nun aber sitze ich völlig allein mit all meiner Liebe da. Weiß dass ich rational richtig gehandelt habe. Aber ich fühle mich am Boden zerstört. Minderwertig, ausgenutzt und völlig enttäuscht. Bin total energielos und habe keine Ahnung wie es weitergeht. Jeden Tag muss ich mir vorbeten, warum ich das gemacht habe. Aber es ist so wahnsinnig schwer.

Habe ich wirklich das richtige gemacht? Hätten wir nicht noch eine Chance gehabt?