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Thema: Getrennt von Spielsüchtigem - Zweifeln oder tapfer sein

  1. #31
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    Standard AW: Getrennt von Spielsüchtigem - Zweifeln oder tapfer sein

    Hallo Carmen,

    wenn Du Deinem Freund wirklich wichtig bist, sollte er ganz schnell anfangen zu reden. Nur nicht mehr zu spielen und das Thema als erledigt betrachten wird nicht funktionieren.

    Wenn Du ihm wirklich wichtig bist,sollte er es Dir beweisen, mit Worten und mit Taten. Das genau ist der Weg, um wieder Vertrauen aufzubauen.

    Ich kann Deine Zweifel sehr gut verstehen. Was Dir keiner nehmen kann, ist für Dich eine Entscheidung zu treffen, wie lange Du mit dieser für Dich sehr unangenehmen Situation (gelinde ausgedrückt) noch leben kannst und willst.

    Sorge für Dich, sichere Dich ab! Dein Freund muss seinen eigenen Weg finden. Für eine gemeinsame Zukunft aber könnt ihr beide nur Hand in Hand arbeiten und dazu gehört auch, dass Du ihm hilfst, wenn er darum bittet, oder ihm den Weg aufzeigst, der für Dich dazu gehört, um gemeinsam glücklich zu werden.
    Erzwingen kannst Du nichts, nur konsequent sein und eben Grenzen setzen.

    Aus Deinen Postings lese ich sehr viel Leid, Verzweiflung und Misstrauen heraus. All' das erfordert viel Kraft, die Du für Dich und Dein ureigenstes Wohlbefinden viel effektiver nutzen kannst.

    Alles Gute weiterhin

    Mikesch

  2. #32
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    Standard AW: Getrennt von Spielsüchtigem - Zweifeln oder tapfer sein

    Hallo Carmen,

    es ist schon so, dass eine Spielsucht viel Leid, Kummer und öfters auch Verzweiflung im Schlepptau hat.
    Verzweiflung ganz besonders, wenn mal wieder alles Geld verspielt wurde und es an den elementarsten Dingen fehlt.
    Diese Verzweiflung ist sowohl im Spieler wie auch in den Mitbetroffenen.

    Verzweiflung und Enttäuschung aber auf Grund von Lügengeschichten, die der Spieler aus Verschleierungsgründen benutzt, treffen allerdings allein den Mitbetroffenen. Damit einhergehend ist dann ein schleichender, immer stärker werdender Vertrauensverlust gegeben. Die Gram und die Zweifel sind auf Dauer so schwerwiegend, dass selbst größte Liebe zerstört werden kann - oder das man sich aus Selbstschutz zurückziehen muß, um nicht daran zu zerbrechen.

    Ich weiß wovon ich rede - und weiß als Spieler, was ich meiner Partnerin angetan habe - und selbst wenn noch Liebe da ist, wird man nicht glücklich sein können.

    Aber was ist eine Liebe, die nur im Tal der Tränen stattfindet - alle Gemeinsamkeiten im Schatten der Spielsucht vergehen?

    Es gibt einen Weg heraus. Aber der kann nur durch den Spieler gesucht werden - und das bedeutet, er muß mit aller Konsequenz für Liebe und damit verbundenen Ehrlichkeit eintreten. Konsequenz bedeutet für einen Spieler sich helfen zu lassen, den weg aus dem Dilemma zu finden. Alleine wird das nichts.

    Therapie und Selbsthilfegruppe sind nach meiner Ansicht ein zwingendes muß um Dauerhaft der Spielsucht entgegen treten zu können. Denn es ist nicht leicht einer Sucht zu begegnen.

    Wenn ich als Spielsüchtiger dafür nicht bereit bin, muß ich meinen Weg alleine gehen. Ich habe nicht das Recht anderen das Leben so schwer zu machen.

    Auf der anderen Seite hat aber auch der Mitbetroffene eine Pflicht sich selbst gegenüber. Das heißt Situationen vermeiden, die das eigene Leben ruinieren - und das bedeutet evtl. Trennung vom Spielsüchtigen - auch um die Liebe zu erhalten, die noch in dir wohnt.

    Aus Liebe wird durch diese Belastung auf Dauer Hass - und das sollte vermieden werden.

    Für mich bedeutet dass, die Konsequenz für mich als Spielsüchtiger zu ziehen - und wirklich alles gegen die Sucht tun - oder ihr solltet Euch trennen, so lange es noch ein rest von Achtung und Liebe gibt.

    Lieben Gruss, beonders auch an Mikesch,
    Rudi

  3. #33
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    Standard AW: Getrennt von Spielsüchtigem - Zweifeln oder tapfer sein

    Hallo Carmen, hallo Mond,

    wie geht es Euch heute?

    Ich habe gelernt, die Dinge auszusprechen, die mich bewegen. Wenn ich keinen direkten Ansprechpartner habe, auch hier im Forum unter Gleichgesinnten. Es hat mir immer sehr geholfen und es ist ein guter Weg, auch wenn oftmals Antworten kommen, die erst einmal unbequem und lästig sind.

    Alles Gute weiterhin

    Mikesch

    P.S. auf diesem Wege einen herzlichen persönlichen Gruß zurück an
    Rudi

  4. #34
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    Standard AW: Getrennt von Spielsüchtigem - Zweifeln oder tapfer sein

    Hallo Rudi,

    mir geht es schlecht. Ich weiß das er Sonntag wieder spielen war nach 2 Wochen und weiß nicht was ich jetzt machen soll. Er selber hat gelogen und gesagt er war woanders, aber mein Gefühl und mittlerweile mein Wissen haben mir gezeigt das ich wieder enttäuscht wurde.
    Was soll ich tun? Ich bin ganz weit unten und fühle mich wie das letzte Stück sch....!
    Soll ich ihn direckt drauf absprechen? Ich kann mir nicht helfen, warum verweigert er jegliche Hilfe? Hat er nach so langer Zeit und so vielen schlechten Zeiten immer noch nicht eingesehen das es das schlimmste ist nichts dagegen zu tun?
    Es herscht ein totales Gefühlschaos bei mir tief drin und am liebsten würde ich nur noch weinen.

    Viele liebe Grüße
    Carmen

  5. #35
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    Standard AW: Getrennt von Spielsüchtigem - Zweifeln oder tapfer sein

    Hallo Carmen,
    du hast mich direkt angesprochen und ich will dir so ehrlich und offen wie es mir möglich ist antworten.

    Zunächst will ich dir sagen, das es wohl sehr weh tut, wenn der Partner noch nicht einmal das Vertrauen zur Ehrlichkeit besitzt.
    Doch das ist kein persönlicher Angriff auf dich - oder ein dich behandeln wollen, wie ein letztes Stück Sch..

    Dieses Verhalten hängt mit einem tiefen Schamgefühl zusammen - nämlich wieder einmal seiner Spielsucht nachgegeben zu haben. Weniger damit, dich verletzen zu wollen.

    Trotzdem ist der Zustand nicht haltbar und schmerzt sehr. Auf Dauer gibt es für Euch keine Zukunft wenn sich die Situation nicht grundlegend ändert.

    So vermisse ich den banalen ersten Schritt deines Partners der Sucht zu entkommen. Der erste Schritt muß sein, sich einer freiwilligen finanziellen Kontrolle zu unterwerfen und nur Bargeld in geringen Mengen mit sich zu führen, welches unbedingt gebraucht wird.

    Das heißtmit anderen Worten,sich das Spielen so schwer wie möglich zu machen.

    Ich halte nichts von einer Selbsttherapie deines Partners, die jetzt schon total versagt hat. Gewiß versucht jeder Spieler seine Sucht herunterzuspielen - und die Worte, ich schaffe es allein, weil ich einen starken Willen habe, kannst du getrost in die Tonne hauen. Ich kenne niemand wirklich Spielsüchtigen, der es alleine schaffte. Allerdings viele, die es alleine schaffen wollten. Wobei nicht nur Haus und Hof verzockt wurden, sondern auch Beziehungen - Liebe und Gefühle. und - was ganz wichtig ist - auch Lebenszeit, die unwiederbringlich ist. Auch wenn das im Moment das kleine Problem scheint - es ist das Größte - denn damit verschwindet die Gemeinsamkeit.

    Ich weiß nicht, wie dein Partner ans Geld für sein Zocken kam - aber er wird immer Mittel und Wege finden Geld zu besorgen . und er macht es auch gerne über den Arbeitgeber - in Form von Vorschüssen. Ein Indiz dafür ist, wenn die Abrechnungen anscheinend mal wieder fehlerhaft sind.

    Ich kann dir nicht sagen, ob Eure Beziehung noch Sinn macht. Doch ohne eine grundlegende Änderung ist nicht nur er, sondern auch du rettungslos verloren in einer Welt von Armut und Hoffnungslosigkeit.

    Er muß jetzt und sofort was tun - wenn ihr so etwas wie Licht und Freude erleben wollt. Passiert jetzt nichts, kann ich dir nur empfehlen, für dich den Schritt ins Licht zu tun - wenn es nicht anders geht, ohne ihn.

    Herzlichst Rudi

  6. #36
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    Standard AW: Getrennt von Spielsüchtigem - Zweifeln oder tapfer sein

    Ich weiß nicht, wie dein Partner ans Geld für sein Zocken kam - aber er wird immer Mittel und Wege finden Geld zu besorgen . und er macht es auch gerne über den Arbeitgeber - in Form von Vorschüssen. Ein Indiz dafür ist, wenn die Abrechnungen anscheinend mal wieder fehlerhaft sind.

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    Ich habe mich hier falsch ausgedrückt - ich meine natürlich nicht deinen Partner, sondern das Verhalten vieler Spieler allgemein.

    Rudi

  7. #37
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    Standard AW: Getrennt von Spielsüchtigem - Zweifeln oder tapfer sein

    Hallo Rudi,

    danke für deine antwort.
    Eine strenge finanzielle kontrolle habe ich ja über das geld. ich habe seine karte und hole auch immer alles geld vom konto. jetzt sonntag hat er das geld ja von mir bekommen, weil er ein auswärtsspiel vom fußball hatte und dort gerne etwas trinken wollte(es waren ja "nur" 6 €) aber er hat da auf trinken verzichtet und ist lieber danach damit spielen gegengen.
    Er weiß jetzt auch das ich es weiß das er da war, aber er hat bis heute nicht den mund aufgemacht und es mir selber erzählt.
    Warum redet er immer so einsichtig und ändert trotzdem nichts an allem?
    ich kann es ja nicht wirklich nachvollziehen, denn ich weiß einfach nicht was in dem kopf von ihm vorgeht.

    liebe grüße
    Carmen

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