@Nordstern: Danke für Deine Antwort, ich habe gestern noch ein paar andere Foren gefunden und mich in einem angemeldet.

Er geht ja auch seit Juni regelmäßig zu seinen Therapiestunden (Caritas), es ist schon eine richtige Therapie, die bei der LVA beantragt und genehmigt wurde.

Das mit der Ehrlichkeit ist halt so eine Sache. Bis jetzt weiß außer mir niemand, daß er diese Therapie macht, d.h. weder seine Eltern noch seine Kinder. Ich habe ihn gefragt, ob er nicht wenigstens mit seinen Kindern mal darüber reden will, denn sie rufen ja praktisch jeden Monat an, um zu fragen, warum er mal wieder keinen Unterhalt geschickt hat...
Und bekommen immer nur Ausreden zu hören, so nach dem Motto: es hat diesen Monat nicht geklappt. Und die Kinder tun mir schrecklich leid, eigentlich wollten sie schon so oft den Kontakt zu ihrem Vater abbrechen, aber ich glaube, sie trauen sich nicht wirklich. Und wenn er dann mal etwas Geld hat, dann bekommen sie schöne Sachen gekauft, dann fühlen sie sich bestimmt mal für ein paar Minuten geliebt. Wirklich sehr traurig.

@Sternchen: Wie gesagt, es ist keine SHG, sondern eine Therapie (Durchführung einer ambulanten Rehabilitation wegen pathologischem Glücksspiel) bei der Caritas. Laut Therapievertrag dauert diese 9 Monate und kann auf Antrag auf 1 Jahr verlängert werden.
Ich finde das recht kurz, wenn ich hier lese, wieviel Zeit einige gebraucht haben, um erst mal trocken zu werden.
Zu der Therapie gehört 1 mal pro Woche eine Gruppenstunde und bei Bedarf Einzelsitzungen und Paar-bzw. Familiensitzungen.
Das "bei Bedarf" finde ich halt auch nicht so gut, weil mein Partner diesen Bedarf anmelden soll (so hat er es jedenfalls gesagt), d.h., wenn er dort sagt, mir gehts gut, es ist alles o.k., dann scheint es auch keine Einzelgespräche zu geben..
Das Paargespräch kam daher zustande, weil ich nochmal mit der Psychologin bei der Caritas sprechen wollte, daraufhin hat sie dieses Paargespräch angeordnet.
Was mir am meisten zu schaffen macht, ist, daß mein Freund sich in diesem Paargespräch sehr kooperativ gegeben hat, als wäre alles gar kein Problem, ich weiß einfach nicht, wie weit ich mich überhaupt da reinhängen soll.

Es ist halt so, daß er sich zu Anfang unserer Beziehung eine eigene Wohnung genommen hat, weil er ja noch Unterhalt an seine Kinder zahlen muß, und er nicht riskieren wollte, daß ich finanziell mit hineingezogen werde, wenn er den Unterhalt mal nicht leisten könnte.
So jedenfalls seine Aussage. In Wirklichkeit denke ich, er brauchte eine eigene Adresse, daß ich die Berge von Mahnungen usw. nicht sehe.
Im Paargespräch meinte der Therapeut, wenn mein Freund von seinen Schulden wegkommen will, müßte er sehen, wo er was einsparen kann, und schlug vor, daß er seine Wohnung kündigt, da er sowieso immer nur bei mir wohnt.
In den 2 1/2 Jahren hat er höchstens 3 mal seine Kinder übers WE bei sich gehabt, weshalb er ja auch seine Wohnung "braucht".

Im Prinzip wäre es zwar logisch, daß er die Miete einsparen kann, und mir von dem Geld einen Anteil für die Nebenkosten abgibt, denn hier wohnt er umsonst. Er beteiligt sich nur finanziell an den Lebensmitteln.
Ich habe allerdings die Befürchtung, wenn er erst mal bei meiner Adresse gemeldet ist, daß er das Geld dann doch für alles andere ausgibt.

Das mit dem Geld und Karte abgeben ist halt auch so eine Sache, das hatten wir ja mal versucht.
Aber ich glaube, auch da hat er mich getäuscht, er hat mir von seinem Lohn das Essensgeld und noch zw. 100 und 200 Euro für sich zur Verwahrung gegeben, und die Karte.
Ich hatte dann mal in seinen Geldbeutel geschaut, da waren einige Hundert Euro drin, ich gehe davon aus, daß er alles auf einmal vom Konto abgehoben hatte, um mir dann seine Karte zu geben.
Er ist wirklich ein Meister der Täuschung :-(

Bloß bemerke ich diese Täuschung halt nur, wenn ich zu kontrollieren beginne, sei es in den Geldbeutel schauen, mit seinen Kindern telefonieren oder an der Firma, in der er arbeitet, vorbeizufahren..
Und diese Kontrolle verbittet er sich, das hat er mir schon ganz deutlich gesagt, außerdem ist das auch keine Basis, auf der man eine Beziehung leben kann.
Ich hab keine Ahnung, wie mein Druck aussehen kann, denn ich weiß, ohne Druck wird sich nichts ändern.
Ich will auch nicht ständig bohren müssen, um Dinge zu erfahren, die er freiwillig nicht preis gibt.
Ich denke, es wird wohl das beste sein, nochmal ein Paargepräch zu verlangen, und das alles auf den Tisch zu bringen, und ein Ultimatum zu setzen, was meint Ihr dazu?