Hallo Monika,

schön mal wieder etwas von Dir zu hören. Da bisher noch keiner von den anderen Usern geantwortet hat und das Forum aktuell nur wenig besucht wird, schreibe ich Dir einfach mal, was Dein Beitrag bei mir ausgelöst hat.

Was Du über Deine aktuelle Situation schreibst (starker Spieldruck, Zwangsvollstreckung,...) hört sich für mich bedrohlich an. Hast Du professionelle Hilfe (z.B. Schuldnerberatung) die Dich in dieser existenzell bedrohlichen Situation unterstützt? Falls Du die Situation alleine regeln musst, kann ich mir vorstellen, dass dies starken Druck bei Dir auslöst, der wahrscheinlich wiederum zu Spielsdruck führt. Du schreibst ja auch, dass das Spielen momentan das einzig Positive ist und Dir zumindest für einen Moment Spaß und Entspannung bringt.
Außerdem scheinst Du neue Erkenntnisse und Klarheiten bezüglich Deiner Familie und Deiner Vergangenheit durch die Gespräche mit Deiner Therapeutin entwickelt zu haben. Wenn ich Dich richtig verstehe, bist Du sehr wütend auf Deine Familie und möchtest, dass sie die Machtlosigkeit, die Du als Kind erlebt hast, nun durch Dein Spiel auch erleben. Du schreibst, dass das Verhalten Deiner Angehörigen eine Rebellion bei Dir auslöst. Nach dem, was Du schreibst, kann ich das vom Gefühl her gut nachvollziehen, mein Verstand befürchtet allerdings, dass Du für Deine Rebellion einen hohen Preis zahlen wirst, wenn Du weiterhin im Teufelskreis von Spielen, um den Druck zu vergessen und den Konsequenzen des Spielens lebst.
Ist es möglich, dass Du erst einmal Distanz zu Deiner Familie aufbaust, um heraus zu finden, ob der Weg, den Du eingeschlagen hast (Therapiegespräche, Klinik,...), unabhängig von der Reaktion Deiner Familie, nicht doch der richtige für Dich war?

Wenn Du Lust hast, kannst Du mir ja auf meine Fragen antworten. Ich würde mich freuen.

Viele Grüße

Katharina Weege
Fachstellenteam