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Thema: Müssen aber nicht wollen. Dumme Angehörige

Hybrid-Darstellung

  1. #1
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    Standard AW: Müssen aber nicht wollen. Dumme Angehörige

    Hallo Charlotte

    ich frage mich, wo sind sie alle hin? Es sind doch sicher nicht alle trocken? Früher war es hier voll. Jeden Abend waren mindestens 8 Leute im Chat, auch tagsüber war man niemals alleine.

    Ja Du hast recht. Mit allem was Du schreibst.

    Aber man kann nicht so aus seiner Haut. Ich spüre den Druck der anderen doch. Wie ich sein soll, wie ich zu sein habe. Was ich aber nicht bin. Ich bin es nicht.
    Ich weiss nichtmal ob ich es jemanls sein kann.

    Ich bin schon lange süchtig. Ich habe eine Therapeutin, die aber nichts mit Sucht zu tun hat und bei der Caritas hier habe ich nur schlechte Erfahrungen gemacht.

    Es ist die einzige Anlaufstelle für Spieler im Umkreis, die aber doch keine so rechte Anlaufstelle sein wollen.

    Ja eine Klinik ist in Planung und alles, aber ich frage mich, kann ich jemals das sein was die anderen wololen das ich bin ?

    Ich denke nicht. Wie soll ich denn?
    Ich bin doch keine Stück Holz. Die Worte wir halten zu Dir, mit unterschwelligem totalem Druck, machen mich nicht von einem Tag auf den anderen zu einem trockenen Spieler.

    Ich will im Moment nur flüchten. Ich habe sogar über das schlimmste Nachgedacht.

    Wenn ich eine unberechenbare Belastung für die anderen bin nicht mehr zu sein.

    Ich bekomme so schnell gar keinen Klinikplatz. Es ist irgendwie schwer Kliniken mit dem Schwerpunkt Sucht zu finden die auch Depressionen behandeln.

    Du hast recht, aber es fühlt sich anders an.. Ich kann die Haltung, es kann mir keiner Druck machen ausser mir selbst, nicht annehmen.

    Da der Druck von aussen kommt. Da müsste ich meine Ehe und die familiären Kontake abbrechen.

    Eine eigene kleine Wohnung nehmen. Dann ginge das. Aber ich bin zu zweit und da ist immer noch ein anderer ein Leidtragender...

    Und ich möchte meine Ehe behalten.

    Gruss
    Monika

  2. #2
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    318

    Standard AW: Müssen aber nicht wollen. Dumme Angehörige

    Hallo Monika

    also mein Suchtberater hatte mir geholfen um nach Münschwies zu kommen. Das ging innerhalb 3 Monaten. Das ist eine Suchtklinik auch für Spieler und auch für Psychosomatik, Borderline, Depressionen, Ängste...alles mögliche wird da mit einbezogen und gleich mit behandelt. Die Klinik hat einen guten Ruf. Kannst ja mal nach googlen.

    Es ist eine/deine Entscheidung zu flüchten. Du meinst bestimmt es bleibt dir nix anderes übrig..doch es gibt Alternativen. Du kannst sie nur noch nicht sehen...darum gibt es sie auch nicht für dich.
    Ging mir jedenfals so.
    Kann mir also nur denken, dass es bei dir ähnlich ist..und nicht behaupten.

    Wie willst du mit dir ins Reine kommen, wenn du dich meist nur um andere Leuts Erwartungen kümmerst???...oder davor flüchten musst?

    Es ist dein Leben..die Jahre sind eh begrenzt und vergehen schnell.

    Nicht das ich dich nicht verstehen und nachempfinden könnte..hab selber so *getickt*...doch ich will einfach so nicht mehr weiter machen.

    Ich hab auch immer gedacht und so gefühlt..das alles und alle mir Druck machen..nicht, nur wegen der Spielerei...nein..ich mein das mehr im Allgemeinen. Ich übe nun es nicht mehr zu zu lassen und es geht immer besser..das Schöne ist...es hilft mir in vielen Bereichen.

    Du hast recht..du bist wie du bist...
    und nur ,wenn DU für dich es willst..und nur soweit du es schaffst...kannst du dich verändern.

    Es wird erwartet...na und?? muss ich denn Erwartungen erfüllen?

    Wer sagt das?

    Wenn es mir Druck macht..dann sag ich mir doch selber : *ich muss Erwartungen erfüllen*....weil ich nicht aushalten kann, wenn einer sauer wird..oder mir damit auf die Nerven geht..oder ich abgelehnt werde...oder oder...

    also, ich will das so nicht mehr leben.

    wenn du meinst/denkst/fühlst es geht bei dir nicht anders..dann ist und bleibt das auch so...für Dich...ist doch klar

    da muss dann schon eine Hoffnung, eine Motivation ...ein Lebenswille ...ein Lichtblick in dir sein
    um es langsam, langsam anders ausprobieren zu wagen...

    mit der Zeit ergibt sich dann viel Neues..ein neuer weg..eine andere Monika..die mit sich zufrieden ist. Die nicht mehr flüchten muss.

    Du kannst natürlich auch so weiter leben wie bisher..wer soll das verhindern können..ausser dir? Du hast doch dein Recht..das so zu leben, wie du es nur kannst.

    Nur du allein weißt und spürst wo für dich Grenzen sind..die du nicht überschreiten kannst.

    Vielleicht aber auch nur *noch* nicht.

    Mit Gedult und Übung und ne menge Mut...und vielleicht Unterstüzung...können noch Recursen entdeckt werden, von denen du jetzt noch nichts ahnst.

    Wäre das für dich nicht für dich lohnenswert /erstrebenswert ? reitzt dich das nicht?...oder hast du dich schon absolut aufgegeben?

    lg charlotte

  3. #3
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    Standard AW: Müssen aber nicht wollen. Dumme Angehörige

    Ps..

    ich meinte auch mal kurz..ich müsste mich von allen trennen...um zu mir zu finden..um mich abgrenzen zu lernen.

    Das hätt ich auch nicht gekonnt...no way

    mir gelingt es nun auch ohne Trennung mich zu finden, mich zu behaupten...mich abzugrenzen...meine Bedürfnisse zu fühlen und zu erfüllen.
    immer etwas mehr...ich taste mich voran...viel Angst begleitet mich auch manchmal noch....aber es geht.

    Einst waren meine Bedürfnisse auf das Spielen beschrängt. Ich konnte gar keine anderen Bedürfnisse mehr fühlen...war alles verdrängt..Nix traute ich mir mehr zu...Nix anders konnte ich mir mehr *erlauben* ...wie armseelig :-(

    ich bin froh, das es nun immer besser wird . Ein ganz anders Lebensgefühl , hab ich nun dadurch bekommen. Das ist mein Motor zum weiter machen.

  4. #4

    Standard AW: Müssen aber nicht wollen. Dumme Angehörige

    Hallo Monika,

    es freut mich zu lesen, dass Du eine stationäre Therapie planst. Nach dem, was Du über Deine häusliche Situation schreibst, ist es vermutlich eine gute Idee, für einige Zeit Abstand zu gewinnen.
    Zur Unterstützung bei der Kliniksuche füge ich einige Links ein, die hilfreich sein können:

    http://caritas.erzbistum-koeln.de/neuss_cv/sucht_hilfe/gluecksspiel/beratungsstellen/kliniken/

    http://www.gluecksspielsucht.de/adr/index.php

    http://www.landesfachstelle-gluecksspielsucht-nrw.de/adressen.php

    Glücksspielsucht wird häufig auch in psychosomatischen Kliniken behandelt, die gleichzeitig auch Depressionen behandeln können. Deshalb würde ich nicht ausschließlich bei Suchtfachkliniken, sondern auch bei psychosomatischen Kliniken suchen. Auf Glücksspielsucht spezialisierte Beratungsstellen haben meist viel Erfahrung bei der Vermittlung in stationäre Therapien und können entsprechend bei der Beantragung unterstützen. Über die oben genannten Links kannst Du auch Beratungsstellen suchen. Vielleicht gibt es in deiner Umgebung ja eine, die für Dich passt. Über Münchwies, die Klinik, die Monika empfielt, habe ich auch sehr positive Rückmeldungen von Leuten, die dort waren gehört. Allerdings haben die momentan nach meinem letzten Kenntnisstand 12 bis 16 Wochen Wartezeit. Wenn man spontan einen Klinikaufenthalt bewerkstelligen kann (nach dem die Bewilligung der Kostenübernahme da ist), kann man sich auch bei vielen Kliniken auf eine Warteliste setzen lassen und wird angerufen, wenn jemand abspringt. Dann muss man allerdings auch innerhalb weniger Tage den Aufenthalt beginnen.

    Ich wünsche Dir, dass Du möglichst schnell, einen passenden Klinikplatz findest. Falls Du noch Fragen dazu hast, kannst Du gerne schreiben oder mailen.

    Viele Grüße
    Katharina Weege

  5. #5
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    47

    Standard AW: Müssen aber nicht wollen. Dumme Angehörige

    hallo endlich kann ich hier etwas schreiben danke an die die es möglich gemacht haben .
    ich lese hier seit einigen tagen alle beiträge sehr genau durch denn ich habe erst vor einigen wochen erfahren das mein freund spielsüchtig ist ...ich kannte mich nicht aus und bin so auf euer forum im internet gestossen :-)
    viele dinge treffen zu ...aber er hat auch schon 2 stationäre therapien hinter sich
    der erste schritt war das er es mir gesagt hatte vor ca 6 wochen dh ich bin stutzig geworden denn von seinem gehalt war nie was übrig er hat ständig abschläge geholt und das geld verzockt ...er ist automaten süchtig ...und das seit ca 15 jahren
    ich wusst erst nicht wie ich damit umgehen sollte ....aber das schlimmste war vor 2 wochen als er meine spardose geblündert hatte ,ich ahnungslos uns mit dem geld ein schönes we gönnen wollte als ich sie öffnete der schock

    nun hab ich ihn eine letzte chance gegeben wir waren letzte woche in der beratung und nun hab ich alle karten von ihm
    er bekommt taschengeld

    lg kath

  6. #6
    Registriert seit
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    47

    Standard AW: Müssen aber nicht wollen. Dumme Angehörige

    jede woche müssen wir nun getrennt dort anrufen ..wir stehen auf der warteliste ich hoffe es dauert nicht zu lange ....
    vielleicht kann mir ja jemand sagen wie lange so etwas dauert ...

  7. #7

    Standard AW: Müssen aber nicht wollen. Dumme Angehörige

    Hallo Kath,

    schön, dass Du das Forum für sich nutzen möchtest. Da momentan nicht so viel User aktiv sind, schreibe ich etwas zu deinem Beitrag.

    Zunächst einmal finde ich es gut, dass dein Freund sich Unterstützung sucht und ihr gemeinsam in einer Beratungsstelle wart. Das ist nicht nur für ihn wichtig, sondern auch für Dich, um besser mit der ungewohnten Situation umgehen zu können.

    Nun zu deiner Frage:
    Mir ist nicht ganz klar, auf welcher Warteliste dein Freund steht. Ich vermute, es geht um eine erneute Therapie. Wenn ja, geht es um eine stationäre Therapie in einer Klinik, oder um eine ambulante Therapie?
    Wenn der Antrag für eine Therapie bereits an den Kostenträger (meistens Rentenversicherung) geschickt wurde, muss man warten, bis diese den Antrag bearbeitet und bewilligt haben (falls er abgelehnt wird, kann man Widerspruch einlegen). Bei einer ambulanten Therapie kann es dann normalerweise los gehen (vorausgesetzt die Therapiegruppe ist nicht überfüllt, was aber eher selten vorkommt). Bei einer stationären Therapie kommt es auf die freien Plätze bzw. die Wartezeiten (können zwischen wenigen Wochen und einigen Monaten liegen) der Klinik an. Man kann sich bei vielen Kliniken auf eine spezielle Warteliste setzen lassen (s.o.).
    Ich hoffe, dass die Wartezeit bei deinem Freund nicht zu lange dauert.

    Viele Grüße aus Neuss

    Katharina Weege
    (Fachstellenteam)

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