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Thema: Wege...

  1. #51
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    Standard AW: Wege...

    naja abmelden tu ich mich hier nicht gleich vielleicht lebt das forum ja noch mal auf ...irgendwann wer weis :-) halt schade aber was soll man machen gg

  2. #52

    Standard AW: Wege...

    Hallo liebe Userinnen,

    ich wollte mich noch mal kurz aus meinem Urlaub melden. Ich freue mich darüber, dass ihr scheinbar alle auf einem guten Weg seit.

    Pearl, ich finde es weiterhin toll, wie Du schon vor Deiner stationären Reha an dir und deiner Spielfreiheit arbeitest.Du suchst dir die Unterstützungen und den Austausch, den Du brauchst, entwickelst aber auch eigene Strategien für dich (z.b. Entspannungsübungen) unter dem Aspekt der Selbstwirksamkeit. Du beschreibst unter deiner Überschrift "Wege..." Deinen Weg aus der Spielsucht. Ich glaube, dass das anderen Betroffene und deren Angehörige Mut macht und für ihren eigenen Weg motiviert.

    Die Unterstützung und den Austausch zwischen euch andern finde ich auch sehr konstruktiv.

    Kate, ich finde es wichtig, dass Du scheinbar trotz der oft schweren Beziehungsarbeit noch die guten Zeiten wahrnehmen kannst. Dadurch kannst Du dir vielleicht auch wieder neue Power für die Beziehungsarbeit holen.

    Kath, Du scheinst dich mit dem Thema Co-Abhängigkeit und Abgrenzung auseinander zu setzen. Da finde ich auch Kates Anregung hilfreich, zu schauen, an welchen Stellen Du vielleicht zu viel Verantwortung übernimmst. Das unterstützt oft indirekt die Suchterkrankung, da Betroffene dadurch nicht in die Position kommen, selber Verantwortung für ihre Situation übernehmen zu müssen.

    Wolke, es freut mich zu hören, dass sich für dich Freundschaften aus den Forumskontakten entwickelt haben, die immernoch bestehen.

    Insgesamt finde ich es wichtig, dass ihr dafür sorgt, dass es Euch gut geht und schaut, welches Forum für Euch am besten passt. Ich hoffe, dass ihr uns nicht vergesst. Vielleicht habt ihr ja auch noch Ideen, wie wir das Forum noch bewerben können. Den Chat könnt ihr natürlich auch für euch nutzen. Ihr könnt euch z.B. zu einer festen Zeit verabreden und dort direkt in Echtzeit miteinander schreiben. Ihr kommt über unsere Seite spielsucht.net und den Button Chat und Forum in den Chat.

    Ich melde mich nach meinem Urlaub Mitte Mai wieder.

    Liebe Grüße aus Neuss

    Katharina Weege

  3. #53
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    Standard AW: Wege...

    danke katharina

    für deine lieben worte genau das ist es was hier echt fehlt ...und manchmal braucht man halt schnell antworten aber das ist hier leider nicht immer gegeben ..ich schau trotzdem gern hier rein ...aber das andere bringt mir halt mehr ...und dort bekommt man täglich antworten und hilfe ...ja du hast recht ich hab ihm viel zu viel verantwortung abgenommen ich muss jetzt mal mehr an mich denken ganz gute tips hab ich in dem anderen forum bekommen ich arbeite täglich daran ..und ich weis jetzt ich kann ihm nicht helfen ..wenn er es nicht will ..der schritt hat glaub die wende in meinen denken gebracht ...und es ist nicht mehr meine baustelle wenn er etwas verbockt ...ich muss nicht die verantwortung übernehmen wenn er sie nicht übernehmen will ...ich kann es nicht ändern und ich muss es nicht ändern wollen , wenn seine mutter ihm immer und immer wieder geld zum zocken schickt ...das muss von ihm kommen er allein kann es ändern

    schönen urlaub wünsch ich bis bald
    lg kath

  4. #54
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    Standard AW: Wege...

    Hallo Zusammen...

    leider muss ich gleich los - hab dieses WE ein Highlight in den Harz eingebaut.
    Aber generell finde ich es gut, dass hier noch ein paar User/innen sind, die nicht
    aufgeben und am Forum festhalten... Ich schaue gern weiterhin hier rein, lasse
    meine Gedanken und Wege hier...

    Habt erstmal alle ein zauberhaftes WE und eine gute spielfreie Zeit! ;o)

    LG Pearl

  5. #55
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    Standard AW: Wege...

    So langsam kommt das große Flattern - die Aufregung und Spannung auf das Unbekannte und Neue... Am Dienstag gehts noch vor dem Aufstehen los (4 Uhr) und die nächste Etappe wird in Angriff genommen. Für heute ist erstmal Tasche packen und Tickets holen angesagt.

    3 Wochen nun schon keinerlei Spieldruck, schöne Gedanken und Gefühle (zum Großteil) und Entspannung. Das kann ich gerade seeehr gut genießen!

    Ich wünsche allen eine schöne/ erholte/ spielfreie Zeit! Lasst es euch gut gehen!

    LG Pearl

  6. #56

    Standard AW: Wege...

    Hallo liebe UserInnen,

    nach meinem erholsamen Urlaub melde ich mich zurück und bin gespannt, wie es in der Zwischenzeit bei Euch weiter gegangen ist.

    @ Pearl: Ich hoffe, Du hattest einen guten Start in Deine Therapie und fühlst Dich in der Einrichtung gut aufgehoben. Ich bin sehr gespannt auf Deine Erfahrungen, die Du dort machst und hoffe, dass Du den positiven Weg, den Du vorher schon alleine eingeschlagen hast, mit Hilfe der Therapie fortsetzen und festigen kannst. Wenn Du Zeit und Lust hast, kannst Du ja etwas zu Deinen Erfahrungen schreiben. Für andere Betroffene ist es oft hilfreich von persönlichen Erfahrungen aus Kliniken zu hören, wenn sie selber eine passende Einrichtung für sich suchen (auch wenn die Erfahrungen natürlich sehr individuell und nicht zu verallgemeinern sind).

    @ Kath: Schön, dass Du immer noch bei uns rein schaust und scheinbar auch den Austausch im anderen Forum gut für Dich nutzen kannst. Den Schritt, den Du beschreibst, dass Du ihm seine Verantwortung überlässt und weißt, dass Du ihm nicht helfen kannst, wenn er nicht will, finde ich sehr wichtig. Einmal für Dich selber (Du läuftst sonst Gefahr, viel Energie in seinen Gesundungsprozess zu geben, die aber im Sande verläuft und diese Energie fehlt Dir dann möglicherweise dabei, gut für dich selber zu sorgen).
    Was mich noch interessiert: Vom Kopf her, scheinst Du das ja verinnerlicht zu haben. Der nächste Schritt ist, es auch zu fühlen, bzw. sich klar auch emotional abzugrenzen und nicht mehr so stark verantwortlich zu fühlen. Konntest Du diesen Schritt auch schon für Dich umsetzen und falls ja, was macht dann den Unterschied für Dich aus?

    Ich wünsche Allen ein schönes Wochenende.

    Liebe Grüße aus Neuss

    Katharina Weege
    (Fachstellenteam)

  7. #57
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    Standard Pearl is back...

    Kopiere mal meinen Text aus dem anderen Forum hierher... ;)

    Ich bin nun "schon" 3 Wochen zurück und merke immernoch den Käseglocken-Effekt. In Münchwies (Saarland) tickten die Uhren etwas anders - aber genau richtig...

    Die ersten Wochen waren ziemlich heftig. Immer wieder hatte ich das Gefühl, dass ich zu wenig Zeit für all meine Baustellen habe und hab in alles volle Kraft gesteckt - in der Freizeit immer was zusätzlich "gearbeitet" und mir wenig Auszeiten gegönnt... Himmel, was war ich ausgepowert. Mein Körper zeigte mir eigentlich ständig, dass es genug war. Ich hatte ständig mit Tinnitus und Unterdruck im Ohr + mit Schulterschmerzen zu tun gehabt. Therapiebeginn - Ohr zu! Therapieende - Ohr wieder auf... Arbeitsauftrag meiner Bezugstherapeutin lautete dann: "Dani - 5 Minuten nichts tun." Lernen, sich selbst aushalten. In den 5 Minuten nicht beschäftigen, nicht schlafen - lediglich Gedanken kommen und gehen zu lassen, nichts festhalten. Man sollte meinen, dass das kein Problem sei, aber ich habe das tatsächlich erst in den letzten Zügen hinbekommen - 5 Minuten nichts tun.

    Spannend waren meine ersten 3 Therapieeinheiten "pathologisches Glücksspiel". Oh mein Gott - alle Spieler klitscheklatschenass und noch sowas von am Anfang ihres Weges. Was kann ich hier mitnehmen? Ich war ernsthaft am Überlegen, aus der Einheit auszusteigen (wäre das überhaupt gegangen???). Aber polaris sagte mir: Die erste Einheit ist zum Schauen, die zweite zum Überprüfen und die dritte zum Entscheiden. Das half mir in soweit, dass ich nach dem ersten Mal genau hinschaute/ hinhörte und mich mit meiner Erfahrung einbrachte. Und siehe da - ich entschied zu bleiben. Und es war eine tolle Gruppe. Ich habe viele Spiegel erlebt, konnte meine Verhalten überprüfen und Werkzeuge, wie den Notfallkoffer, ausbauen und festigen. Wir haben "Rückfälle" konstruiert, um unsere Risikofaktoren zu erkennen und uns Sicherheiten/ Hilfsmittel zu schaffen, um spielfrei bleiben zu können. Am erstaunlichsten fand ich die Erkenntnis für mich, dass Rückfälle passieren können. Das sie etwas "gutes" mit sich bringen. Ich muss nicht den Weg der Selbstverachtung gehen, sondern kann schauen, wie kam es dazu und was kann ich mir in ähnlichen Situationen für Sicherheiten einbauen (Risikofaktoren erkennen und ins Handeln kommen). Wir haben uns sogar eine Notfallkarte (Rückfallkarte) erarbeitet. Jeder Spieler für sich persönlich. Zum Ende der Therapie bekam ich das Feedback, dass ich zwar "oft" den Job des Therapeuten übernommen habe, aber er bekam das Gehalt. Schon ein komisches Gefühl - ich will/ wollte nie ein Therapeut sein. Lediglich mit meinen "Ich-Botschaften" (meine Erfahrungen) und gezielten/ gelenkten Fragen an die Mitpatienten (zum selbst erkennen der möglichen Wege/ Antworten) habe ich mich in die Gruppe eingebracht. Aber, das war wohl auch genau richtig für uns alle - so funtioniert die Gruppentherapie.

    Besonders bedauert habe ich die Tatsache, dass ich in den 12 Wochen nur einen weiteren Spieler in meiner Gruppe (Wohngruppe - in der psychosomatischen Abteilung) hatte. Leider war der mit allem anderen beschäftigt, nur nicht mit der Auseinandersetzung mit dem Spielen. Eher hat er mit uns Patienten gespielt - auch mit mir, bis ich es durchschaut hatte. Gottseidank habe ich aber Kontakte zu reinen Spielergruppen aufnehmen können und mir viel aus diesen Gesprächen ziehen können. Reine Spielergruppen waren nicht Teil der Einheit "path. Glücksspiel" und haben sich alle 2 Tage in ihrer Gruppe mit den Themen auseinandergesetzt. Ich durfte mir immer wieder ihre Arbeitsblätter fotografieren und bin so weiterhin im Gespräch geblieben.

    Meine Wohngruppe bestand aus 12 Patienten mit psychosomatischem Hintergrund. Wir hatten gemeinsam Ergotherapie, Wohngruppensport, Körpertherapie, Patientengruppe (ohne therapeutische Begleitung) und Gruppentherapie. Obwohl wir so unterschiedlich waren, auch mit unterschiedlichen Diagnosen, war die gemeinsame Zeit neben den Therapien die bereichernste. Die vermeintlich nicht therapeutischen Gespräche waren meist die, die mich weiter gebracht haben, die mir neues oder auch vergessenes aufzeigten und mich nochmal hinschauen/ hinfühlen ließen. Immer wieder zeigten mir die Themen der anderen auch meine Themen/ Baustellen auf.

    Es war insgesamt eine harte/ emotionale, arbeitsreiche und auch absolut bereichernde Zeit. Ich habe viel mitnehmen und auch dort lassen können. Allein die Aufarbeitung meiner Biografie, der "Abschluss" mit der Baustelle unter der Spielsucht war es wert, den Weg gegangen zu sein. Ich habe in der Stabilisierungsgruppe Werkzeuge/ Techniken im Umgang mit meinen Gefühlen/ Gedanken/ Stimmungen erlernt. Dazu gehören das "Freude-Tagebuch", das rosa Tütchen, Achtsamkeitsübungen, einige sehr schöne Imaginationsübungen und mein "Sicherer innerer Ort". Die Trauma-Gruppe habe ich abgelehnt, fühlte mich nicht ausreichend stabil dafür und hab ja auch ohne diese an der Aufarbeitung des Traumas gearbeitet.

    Ich habe 3 Wochen Verlängerung angeboten bekommen, aber sie abgelehnt. Ich habe meine mir gesteckten Ziele alle erreicht, alle "neu entdeckten" Baustellen kann ich auch ohne Münchwies angehen. Ich habe anfang des Jahres den Mut zur Veränderung und das Durchhaltevermögen für diesen Weg gehabt - es war nur eine Etappe - es geht weiter... Die Nachsorge ist bereits bewilligt, die SHG habe ich auch wieder besucht. Alles ist im Fluss... Und schon jetzt merke ich die Veränderungen, die ihren Anfang in Münchwies hatten. Ich kann mich besser für meine Wünsche und Bedürfnisse einsetzen, höre "besser" auf meinen Körper, fühle mich gefestigter im Umgang mit der "unheilbaren" Spielsucht und bin alles im allen stabiler... Ich bin dankbar für alle meine WegbegleiterInnen und die Unterstützung in Form von Worten und Taten...

    Es gibt noch so viel mehr zu berichten, aber für heute reicht es erstmal...
    Vielen Dank für's Lesen...

  8. #58

    Standard AW: Wege...

    Hallo Pearl,

    schön wieder von dir zu lesen. Das hört sich so an, als hättest Du die Zeit in Münchwies gut für dich genutzt und viel an deinen Themen gearbeitet. Scheinbar ist dir ja auch der Übergang in den Alltag gelungen (oft ein Stolperstein, wenn Betroffene aus dem geschützten Therapierahmen wieder in die reale Welt zurückkehren). Mich würde interessieren, wie es dir jetzt nach einigen Wochen geht. Konntest du erreichte Veränderungen und neue Einstellungen bzw. Erkenntnisse im Alltag umsetzen und stabilisieren, oder hast Du das Gefühl wieder in alte Muster zurück zu fallen? Fühlst Du dich in der Nachsorge gut aufgehoben? Wenn Du magst, schreib doch etwas dazu, wie es dir gerade geht.

    Danke außerdem für die ausführliche Schilderung deines Therapieprozesses. Ich glaube, dass das für andere Betroffene und auch Angehörige sehr interessant und ermutigend sein kann. Oft haben Menschen, die noch nie eine Therapie gemacht haben nur eine sehr vage Vorstellung, wie eine Therapie abläuft. Schilderungen wie deine können helfen Hemmschwellen und Ängste bezüglich Therapiemaßnahmen abzubauen.

    Ich wünsche dir, dass Du weiter deinen Weg gehst.

    Schönes Wochenende

    Katharina Weege
    Fachstellenteam

  9. #59
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    Standard AW: Wege...

    Hallo zusammen (wer auch immer noch hier ist...)

    Ich hab mich eine Weile rar gemacht. Aber es ist viel passiert. Rückblickend war das Jahr 2013 eines der spannendsten überhaupt... Von der Reha ist einiges hängen geblieben. Ich bin mittlerweile wesentlich ausgeglichener und gelassener im Umgang mit mir und anderen. Ich achte mehr auf mich und meine Wahrnehmung. Obwohl ich von positiven Aspekten der Reha in Bezug auf die Spielsucht berichtete, musste ich im November 2013 nochmal die Halle aufsuchen. Ich hatte nach der Reha noch immer partiell meine Faust fest geschlossen und einige Male mächtig mit Spielgedanken zu tun. Das bedingte sich durch die Tatsache, dass ich mir den Stempel "spielsüchtig" vor 2 Jahren selbst aufgedrückt hatte. Aber stimmte das auch wirklich? Ich habe immer wieder gehört, dass es keinen Weg zurück in die Halle gibt, kein kontrolliertes Spielen, keine Möglichkeit, es als Freizeitbeschäftigung auszuüben. Aber galt das auch für mich? Ich vermisste das Spielen, nicht alles war nur negativ. Es half mir zeitweise über meine PTBS hinweg, half mir, meine Gefühlsschwankungen für den Moment zu bewältigen. Ich musste es wissen... Und ich habe mich vorbereitet in die Halle zu gehen und zu erfahren. Ich wusste, wenn ich von meiner Fernbeziehung nach Hause fahre, dann gehts mir emotional nicht gut. Dieses Gefühl ist unter anderem ein Auslöser für Spieldruck. Also wählte ich solch einen Tag. Nahm mir 35€ mit, ließ die Bankkarte zu Hause, informierte noch eine Vertrauensperson (die es mir noch ausreden wolle) und ging erst so spät los, dass ich um 3 Uhr (also nach ca. 1,5h) der Halle verwiesen werde, wenn ich es allein nicht schaffe. Und es war erschreckend. Ich war zwar angstfrei in die Halle gegangen, warf die erste Münze ein und spielte. Es war, als ob die 1,5 Jahre spielfrei nie existierten. Ich zockte und verlor die Kontrolle über Zeit und Einsatz. Ich gewann, hatte Freispiele und konnte lange nicht aufhören. Der Automat lief und lief. Selbst als ich den ersten Gewinn auszahlen ließ, ich steckte nach. Das Gefühl war erschreckend und gleichzeitig so losgelöst von allem. Kurz vor der Schließzeit schaffte ich es endlich, den Gewinn zu nehmen, umzutauschen und nach Hause zu gehen. Die Nacht war dann kurz und nachdenklich. Hab ich das wirklich gebraucht? Ja! Ich nenn das mal paradoxe Intervention. Spielen um Klarheit zur Spielfreiheit zu bekommen. Und es hat funktioniert. Ich weiß aus eigener Erfahrung, dass ich spielsüchtig bin und auch bleibe. Es hatte sich nichts, aber auch gar nichts verändert. Ich bin darüber auch nicht traurig, es ist wie es ist. Und das habe ich allein aus dieser Erfahrung für mich mitgenommen. Seitdem bin ich so klar in mir und habe keine Spielgedanken, selbst bei Gefühlsschwankungen, fühle mich frei... Ich bleibe dennoch im Gespräch, besuche meine SHG weiterhin und beschäftige mich mit mir und der Spielsucht. Es kann ja auch mal anders kommen...

    Die Nachsorge hatte ich letztes Jahr aufgesucht und dann abgelehnt. Es wären nochmal alle Themen der Klinik aufgegriffen worden. Und das brauchte ich nicht. Ich hab ein stabiles Umfeld und meine SHG + Foren und bin gut ausgerüstet. Notfallkoffer ist gepackt, ich verändere mich und meine Lebensumstände zum Positiven und fühle mich wohl. Auch wenn ich mal in alte Muster verfalle, dann überprüfe ich mich selbst. Und das geht, weil ich im Kontakt bin und nicht alles allein mit mir ausmache.

    Ich bin so dankbar, dass ich den Weg gegangen bin... Jeder Schritt und Wegbegleiter war wichtig.
    Danke für's Lesen...

    Pearl

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