Hallo Birgit
wie es mir geht?? ...leider momentan gar nicht gut. ich sorge mich sehr um die Gesundheit meines Mannes..und wie das Alles weiter gehen soll.
Er ist Diabethiker..und die Spätfolgen..machen sich nun sehr bemerkbar. Mehr wie Hoffen und behandeln lassen ...geht grade nicht.
Es ist eine Zeit, wo wir permanent unter Spannung stehen....
Ich halte meine Abstinenz so gut ich kann aufrecht, ich arbeite bewußt und voller Mühe daran. Allerdings..habe ich zwischendurch (im letzen Jahr) einige male gespielt. In diesen Momenten..halfen keine Werkzeuge..keine Notpläne...
Ich gehe da auch meinen Weg..und weiß..es liegt an mir..und ich will das schaffen, besser in solchen Situationen ohne spielen klar zu kommen.
Es funktuniert immer besser..aber halt noch nicht 100 %
Ich kann sagen, ich bin 100 % spielsüchtig...aber kann niemals sagen, ich bin jetzt 100% für immer und ewig abstinent...wenn du verstehst, was ich meine.....
Ich kann immer nur jeden Tag für sich..dafür sorgen...dass ich nicht spiele...und ich gebe die Hofnung nie auf...dass ich den Druck und/oder das Bedürfniss spielen zu wollen/*zu müssen* (innerer Zwang) ...irgendwann nicht mehr habe oder damit umgehen kann...ohne Spielen zu müssen.
Es hat sich sehr verändert, ich bin zufrieden mit mir, so wie es momentan läuft. So kann ich mich heute durch anderes Denken oder Methoden zur Beruhigung meistens vom Spielen fern/ab halten. So suche ich Gespräche wenn mich was drückt...sorge für genügend Rückzugsmöglichkeiten, wie auch Kontakte. Ich fühle mehr in mich was mir gut tut...und richte mich danach. Ich übernehme alleine die Verantwortung, dass ich für mich sorge.
Gerade jetzt wo ich so unter Spannung stehe wegen der Sorgen...lerne ich viel Vokabeln. Dann sind meine Gedanken für eine ganze Weile nur darauf konzentriert....außerdem macht es auch noch Spass zu erleben..wie die Vokabeln durch dauerndes wiederholen..irgenwann doch hängen bleiben..und dadurch sehr viel lerne.
Mein Mann war auch jedesmal sehr enttäuscht....wenn ich dann nach Monaten..doch mal wieder spielen war. Ich kann das verstehen, weil er Angst hat und es ihn auch natürlich ärgert..wenn Geld so weg geschmissen wird.
Doch so , wie ich für meine Spielfreiheit sorgen muss und will...so muss er für sich selber auch Verantwortung übernehmen. Er muss wissen, wie lange er das noch mit macht oder nicht. Ich kann nicht für ihn aufhören...es geht nicht ....es geht nur für mich.
Du lebst nun schon 17 Jahre mit der Sucht deines Mannes....
habt ihr noch andere Probleme oder ist dies das Einzigste..was dich belastet...in der Beziehung?
Hat er längere Spielpausen ? bekommst du mit, wie sehr er sich bemüht abstinent davon zu sein?
Belasten die Summen, die er verspielt, sehr eurer Haushaltsbüdce ? Stehst du da mit in der Haftung/Verantwortung?
In welchen Situationen..kann er sich denn nicht dagegen wehren? für welchen Ersatz..steht das Spiel..bei ihm ?
Habt ihr es schon mit Finanzmangerment probiert? Ist ihm klar, wie sehr du unter seiner Sucht mit leidest und villt bald Konsequenzen deiner seits folgen müssen, wenn du nicht mit daran zugrunde gehen willst?
Es wäre gut, wenn er sich selber auch auf den Weg nach Hilfen macht..Austausch mit gleich Betroffenen wie hier im WWW ...statt spielen zu gehen..... Aber wollen....muss er es ! Villt fehlen da einfach auch die Motive zu...und er meint..es geht ja alles noch.
Für dich geht es nicht mehr..sonst würdest du nicht nach Hilfe suchen. Ich wünsche dir, dass du da für dich Möglichkeiten findest, um dich davon abgrenzen und rausnehmen zu können.
lg charly